Aber dann liest man in anderen Threads Sachen von langsamen AF der K-30 usw.
Lapidar gesagt, hake ich dann eine Kamera mental ab, wenn ich so negative Sachen lese.
Also geht es weiter von der K-30 zur K-5, wo man liest, dass hier alles super ist... aber die K-5II soll doch noch besser sein... und die K-5IIs auch noch schärfer.
Was ich damit sagen möchte ist, dass man sich von einer Kamera zur Nächsten hangelt und irgendwann nicht mehr durchblickt, weil man total mit Infos überladen ist.
Das geht wohl vielen so, die vor einer größeren Anschaffung stehen und dabei nichts falsch machen wollen.
Für die von Dir angesprochenen Themengebiete (va. Architektur, Landschaft, Pflanzen und Tiere) wirst Du in der Bildqualität keine Unterschiede zwischen K-30 oder K-5 (alt oder neu) feststellen können. Die Sensoren aller drei Kameras sind auch nahezu identisch. Hier kannst Du Dir das Verhalten bei hohen Iso-Werten (Rauschverhalten)
anschauen
Auch bezüglich AF-Geschwindigkeit oder Treffsicherheit wirst Du vermutlich zwischen K-30 und K-5 II keinen Unterschied in den von Dir angesprochenen Themengebieten bemerken. Der AF der K-5 II funktioniert allerdings noch, wenn es so dunkel ist, dass Du fast nichts mehr erkennen kannst, während die K-30 zumindest noch "Schummerlicht" benötigt. Ob das für Dich praxisrelevant ist, musst Du entscheiden.
Einige User der K-5 (alt) meinen aber, dass der AF der K-30 zuverlässiger (bei etwa gleicher Geschwindigkeit) ist. Um einiges schneller (auch als die K-5 II) fokussiert die K-30 dagegen im Live View.
Über die Unterschiede zwischen beiden Kameras gibt es einen Extra-Thread den Du vermutlich aber schon kennen wirst (
https://www.dslr-forum.de/showthread.php?t=1194572)
Ein wichiger Punkt ist auf jeden Fall, das von Dir beschriebene "Anfassgefühl". Eine neue Kamera sollte auf jeden Fall passen! Wenn Dir auch das Schulterdisplay wichtig ist, dann bleibt nur die K-5.
In Deinem Eingangspost hast Du die Frage gestellt, ob Du mit der Kamera überfordert sein wirst. Da Du auch geschrieben hast, dass Du bereit bist Dich einzulesen und das
Handbuch generell bei Pentax sehr gut ist denke ich, dass man die Frage glatt verneinen kann. Du wirst keine Probleme haben, wenn Du bereit bist Dich mit den grundlegenden Zusammenhängen zu beschäftigen. Um ein technisch richtig belichtetes Foto zu machen, gibt es exakt 3 Parameter: Blende, Belichtungszeit und Empfindlichkeit und für die Anpassung an verschiedene Lichtsituationen die Anpassung des Weißabgleich.
Mit zunehmender Erfahrung wird Dir auch klar sein, wie Du die Parameter anpassen musst, damit das rauskommt was Du Dir vorstellst. Wählst Du einen dieser Werte fix, dann nimmt Dir die Kamera (so Du das möchtest) die Wahl der anderen Parameter automatisch ab. In bestimmten Situationen muss man allerdings von der Automatik abweichen, um das gewünschte Ergebnis zu erhalten. Diese manuellen Eingriffe erlauben Dir alle modernen Kameras, der Unterschied besteht oft nur darin, wie schnell der Zugriff ist (extra Schalter oder über Einstellung im Menü). Für Deine Schwerpunkte würe ich hier auch keinen relevanten Unterschied zwischen K-5 und K-30 sehen.
Um Einsteigern die Bedienung zu erleichtern gibt es bei der K-30 verschiedene Szenenmodi, die für spezielle Situationen (Landschaft, Schnee, Wald, etc.) Voreinstellungen der oben genannten Parameter (plus Schärfe und Farbsättigung) vornehmen. Die Profi-Modelle verzichten darauf weitestgehend. Mit zunehmender Erfahrung wird man diese auch nur selten benutzen. Bei Deinen Themen wirst Du überwiegend mit Blendenvorwahl fotografieren.
Ich benutze an meiner K-30 eigentlich nur den Szenenmodus für Sonnenuntergänge, wenn ich's mal so richtig knallig haben möchte.
Noch eine kleine Vorwarnung: wenn Du bisher überwiegend mt Kompaktkameras unterwegs warst, wirst Du anfangs vielleicht eher enttäuscht sein von den Ergebnissen Deiner neuen DSLR. Das liegt zum einen daran, dass die Bilder der Kompakten bauartbedingt meist eine große Schärfentiefe haben (scharf von vorn bis hinten im Bild), zum anderen daran, dass die interne Entwicklung der Kompakten meist sehr agressiv (starke Schärfung, hohe Kontraste) eingestellt ist, während die Ergebnisse direkt aus der Kamera bei einer DSLR oft weniger agressiv sind (sich aber durch die vielfältigen Einstellmöglichkeiten ähnlich einstellen lassen). Dafür bieten Dir diese Bilder (vor allem, wenn in RAW gschossen) deutlich mehr Potential in der Nachbearbeitung.
Zur Frage nach Büchern: ich finde zum Einstieg die Bücher von Christian Westphalen: "Die große Fotoschule: Digitale Fotopraxis (Galileo Design)" und von Jacqueline Esen: "Digitale Fotopraxis. Rezepte für bessere Fotos - Einfach besser fotografieren" empfehlenswert