Ja, dass sich die Profile unterscheiden ist schon klar, aber gibt es keine Profile, die so wenig wie möglich ändern und nicht die ganze Bildwirkung so verfälschen?...
Ordentliche Profile verfälschen nicht die Bildwirkung
Es gibt, aus meiner bescheidenen Erfahrung als Hobbydrucker einige grundlegende Probleme.
1. der Monitor ist nicht richtig kalibriert -> dann kann man machen was man will, man bekommt auch mit einem ordentlichen Druckerprofil keine Übereinstimmung Monitor - Ausdruck
2. der Ausdruck selbst zeigt bei Betrachtung einen "Farbstich". Hierfür gibt es mehrere Ursachen:
- das Foto wurde bei der Bildbearbeitung mit einem falsch oder nicht kalibrierten Monitor insgesamt "verstimmt"
- man betrachtet den Ausdruck unter falschen Lichtverhältnissen. Ich weiß es jetzt nicht genau, aber die Farbprofile auf werden wohl auf 6500 K bezogen.
Vielleicht kann "mcgrueningen" als Spezialist da Genaueres sagen.
3. grundsätzlich stimmt der Farbton des Ausdrucks. Allerdings erscheinen "gesättigte" Farben nicht so, wie man es auf dem Monitor sieht. Das gilt auch für Schattenbereiche.
- die Farben liegen außerhalb dem, per Druck darstellbaren Farbraum.
- in der Regel haben Monitore einen größeren Farbraum.
- je nach Redering- Vorschrift (Intend) werden die außerhalb des Druckerfarbraums liegenden Farben einfach "abgeschnitten" oder das ganze Bild wird farblich "skaliert", um die Farbabstufungen außerhalb des Druckerfarbraum in den Druckerfarbraum zu transformieren, um die Farbverläufe zu erhalten.
- in diesen Fällen sollte man mit den Rendering- Vorschriften experimentieren
- ich habe Fotos von blau- bis türkisfarbigen Fische im Aquarium. Ich habe 2 Tage mit dem Versuch verbracht, diese "satten" Farben mit dem Epson R2000 oder dem (damals noch vorhandenen) Pixma IP5200 aufs Papier zu bekommen.
Es war vergeblich. Da ist einfach technisch Schluss!
Fazit:
1: der gesamte farbliche Eindruck des Ausdrucks muss stimmen. Es dürfen keine Farbstiche auftreten
-> mögliche Ursachen: falsch eingestellter Monitor, falsches Druckerprofil, falsche Programm- und Treibereinstellung, falsches Betrachtungslicht, falsches Druckmaterial
2. die Helligkeit und der Kontrast müssen stimmen
-> mögliche Ursachen: beim Ausdruck muss das Licht 2x durch die aufgetragenen Farbschichten. Dazu kommt noch das endliche Refklektionsvermögen des Papiers.
-> kein Wunder, dass Monitorbild und Ausdruck nicht ohne Hilfsmaßnahmen gleich aussehen
-> da muss man, am besten in der Softproof- Ansicht die Druckvorlage anpassen
3. "satte" Farben und Schatten sehen im Ausdruck "flacher", also farblich blasser aus als auf dem Monitor
-> sehr wahrscheinlich liegen diese Farben außerhalb des Drucker- Gamuts, also des vom Drucker darstellbaren Farbumfangs.
-> da kann man nichts machen
-> man kann mit dem Redering- Verfahren beim Druck experimentieren und entscheiden, mit welchem der Verfahren man einen stimmigen Ausdruck bekommt. Die "satten" Farben auf dem Monitor wird man aber nicht aufs Papier bekommen.
Edit:
Im ersten "Go" sollte man versuchen, den gesamten Farbeindruck, die Helligkeit und den Kontrast des Ausdrucks hinzubekommen.
Danach darf man sich damit beschäftigen, wie gesättigte Farben und Schatten gut aus Papier kommen.
Gruß
ewm