Die Anpassungsoptionen seien gegenüber der Konkurrenz eingeschränkt, was sicher zutrifft – Canon macht das ja durchaus gerne –, aber eingeschränkter als bei der EOS 6D Mark II? Da wüsste ich gerne, in wie fern. Ein weiterer Kritikpunkt ist eher vage formuliert und daher schwierig nachzuvollziehen: "I continue to have gripes with general button and dial placement". Das mag durchaus ein, ist aber die Kritik ist noch weniger greifbar als die Kamera nach Ansicht des Reviewers. Und schließlich ist da noch die nach Ansicht des Reviewers überflüssige M-Fn-Bar. Es mag ja sein, dass die nichts taugt, aber eine Abwertung gegenüber der EOS 6D Mark II für ein Feature, das letztere gar nicht besitzt und bei der EOS R im Auslieferungszustand deaktiviert ist, finde ich eigenartig.
Die zweite Kategorie, in der die EOS R erheblich schlechter abschneidet als die EOS 6D Mark II, ist der "Movie/Video Mode". Etliche Kritikpunkte beziehen sich auf den 4K-Modus, den die EOS 6D Mark II m. W. gar nicht bietet. Macht das die EOS R so viel schlechter? In anderen Aspekten sehe ich auch nicht, wo die EOS 6D Mark II so viel besser sein soll: Face Detection? In-body-stabilization? In der Kurzdarstellung wird gesagt, dass auch in Full HD die Videos "soft" seien, in dem Abschnitt über Video hingegen heißt es, sie biete in diesem Modus "slightly better detail" als die Sony a7 III – ist die EOS 6D Mark II da so viel besser? (Und nebenbei bemerkt: Warum erhält die Sony a7 III bei einem so "soften" Full-HD-Video etwa doppelt so viel Punkte in der Bewertung in der Kategorie "Movie/Video Mode"? Wird Full HD mittlerweile als irrelevant angesehen und fließt daher nur noch der 4K-Modus in die Bewertung ein?)
Mich würde schon ernsthaft interessieren, warum in diesen beiden Kategorien die EOS 6D Mark II so deutlich besser sein soll als die EOS R. Dem Review entnehmen kann ich das nicht – oder ich habe wichtige Teile des Reviews übersehen.