AW: Olympus Sensor
Schön, das warten hat ein Ende und alle sind auch schon dar und sogar hat der Admin diesen Thread noch leben lassen.
*popcornbereitstell*
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So, Spaß beiseite
Die Frage ist zwar berechtig aber nicht so einfach zu stellen. Es gibt da einfach zwei Antworten , wobei eine Antwort drei Unterbereiche hat. HJM von drüben... also oly-e.de... wäre die beste Anlaufquelle für solche Fragen
Ok, ich mach mich dann mal an einer vereinfachten Kurzfassung:
1) System
Das Grundkonzept 4/3 wurde.. so wird es immer gesagt.. ja von Olympus erfunden. Stimmt nur nicht. Die Idee hinter 4/3 ist locker 50 Jahre alt und wenn ich mich recht erinnere war Leica der erste große Meckerfritze.
Worum geht es? Einfach das mit der Erfindung von 35mmKB ein Bajonett geschaffen wurde, das Aufgrund der Größe im Verhältnis zum Film weniger gut geeignet ist auch Objektive vernünftig designen/bauen zu können. Genau dieses Grundproblem hat Olympus bei der Entwicklung von 4/3 gedacht, da hier Abstand und Durchmesser im "passenden" Verhältnis zum "Sensor bzw. Film" ist.
Olympus hat dies jedoch noch um die digitale Kommunikation sowie die Telezentrie (welche nun im MF Bereich nix unbekanntes ist) erweitert. Kurzum: Das System ist schlüssig und in den passenden Dimensionen/Anforderungen
2) Größe des Sensors
Hier ist aber die Krux der Wahl und wird Oly immer als größten Fehler seit der Erfindung des OM-Systems vorgeworfen
Dieser Blick ist aber zu einfach.
2a) Der Sensor als FFT CCD
OK, CCD vs CMOS ist noch ein anderes Thema, aber die Wahl beim CCD seinerzeit war mehr als einleuchtend und heute wird diesem Sensor nachgetrauert (deswegen verkauf ich meine E1 auch nicht). Und wen verwundert es. Diese Technik ist, wenn auch aufgemotzt, noch immer State of Art im MF Bereich. Siehe z.B. die kommende Leica S2.
Aber der FFT CCD war Mittel zum Zweck
2b) Der Sensor als NMOS
Ein Sensor mit Technik aus dem Hause Panasonic. Er ist im Prinzip ein CMOS wie ihn Canikon & Co einsetzen. Aber doch hat er gravierende Unterschiede.
Im Vergleich zum FFT CCD ist er bei Base ISO nicht so gut (wie auch) aber im ISO 100+ besser (halt CMOS Typisch). Aber Olympus wäre nicht Olympus. Daher wurde bei NMOS im Designkonzept auch Ideen vom FFT CCD übernommen.
Aber was im Vergleich mit dem CMOS aus dem anderen Lagern. Hier henkt der Panasonic NMOS auf den ersten Blick hinterher. Stimmt nur nicht wirklich. Im Gegensatz zu den Anderen sind im Panasonic NMOS wenige "Gadgets, Widgets und sonstige Features" eingebaut, welche das Bild im Sensor nachbearbeiten. Also spuckt der NMOS relativ echte Rohdaten aus. Dies wird zum einem auch Teilweise in den in der Praxis ersichtlichen Testunterschieden nachgewiesen, aber wiederum basierend auf Sensorgröße sind diese nicht immer zu erklären – siehe Widgets &Co der Anderen.
Dazu kommen noch die Liveview und Videoeigenschaften der letzen Generationen sowie die Auslese Techniken des Panasonic NMOS. Das macht den NMOS speziell und technisch gesehen nicht schlechter, eher besser.
Das ist aber nur die eine Seite. Auf der Anderen Seite ist die Verwendet Technik im NMOS (sowie auch im FFT CCD) für Olympus nur ein Mittel zum Zweck
2c) Das was wirklich kommt.
Ok, dies ist zwar Zukunftsmusik, aber an sich alles kalter Kaffe. Der BayerPattern von Kodak auf dem fast alle Sensoren basieren (die Ausnahmen sind Fuji SCCD und Foveon) ist Technik von vorgestern und selbst Kodak hat ihn offiziell für TOT erklärt. Es geht hierbei jetzt aber auch nicht um irgendwelche Supersensoren sondern um den an sich überfälligen Schritt (der BayerPattern ist von 1978 oder so). Und hier braucht man nur 1und1 zusammenzählen um zu verstehen ob der die gewählte Größe von Oly nun Müll ist.
Die Antwort ist: Nö - die Größe an sich ist unwichtig.
Pixelgrößen werden bei Bayerpattern-Nachfolgern eher unwichtig (und wenn man hier mal bedenkt das alle Pro und TopPro Optiken min 20MP auf 4/3 Größe auflösen können).
DR hat erstmal wenig mit Sensorgröße zu tun, sondern mit der eingesetzten Technik. Die entscheidet als erstes. Gleiches auch bei ISO. Und DOF? Selbst hier gibt es heute schon Technologien die bei gleicher Sensorgröße geringeres DOF erzeugen können. Zwar nicht viel aber immerhin wird sich auch hier was änderen.
Die zukünftige Technik wird auch nicht mehr bei den Farben Interpolieren müssen wie es der Bayerpattern noch muss. Und nun sollte man sich mal Detail die Entwicklung der 4/3 Sensors anschauen und vor allem auch mal welche Patente hier schon gesammelt und gemacht wurden. Da braucht man dann kein Prophet mehr sein. Die Frage ist nur noch wann.
Das banalste Beispiel hier ist noch immer der 3CCD wie man ihn aussem Film kennt. Keine Interpolation mehr nötig, vielfach bessere Farbinformationen und z.B. eine 15MP Auflösung die heute etwa bei Bayernpattern mit 35-40MP erreicht werden. Nur obs so wird weis keiner
Also um zur Eingangsfrage zurück zu kehren:
Die Größe des Sensors hat nix damit zu tun ob das System schlecht ist. Nur zum heutigen Zeitpunkt auf Basis der heutigen eingesetzten Technologien gibt’s eher den Ausschlag in die negative Richtung wenn es kleiner ist. Nur was die Frage der Systemsicherheit bei 4/3 angeht ist es leider die positive Richtung
B
Ps: Für mehr spezifische Details bei HJM nachfragen oder selber googlen.