Uppps, ich antworte mal auf mehrere Postings zusammen:
1) Moegliche gute Astroobjektive (EF und RF)
Sigma A 105/1.4: Sehr gut, aber teuer und schwer. Eher fuer Deep Sky als fuer Milchstrasse
Sigma A 40/1.4: Vermutlich das beste Astroobjektiv in diesem Bereich (28.5mm Oeffnung!), aber eher fuer erfahrene Astrofotografen da der kleine Bildwinkel haeufig nach einem - nachgefuehrten - Panorama verlangt
Canon EF 35/1.4 II: Lichtstark und fast kein 'Koma'. Nutze ich momentan hauptsaechlich fuer nachgefuehrte Panoramen der Milchstrasse
Sigma A 28/1.4: Gutes Astroobjektiv.
Sigma A 14/1.8: Gutes Astroobjektiv, aber schwer. Nutze ich momentan meistens fuer Panoramen des Polarlichtes. Wurde inzwischen durch das Sigma 14/1.4 ersetzt, aber es gibt einen Gebrauchtmarkt.
Sigma A 14/1.4: Diese neue Version gibt es leider nicht fuer EF oder RF
Samyang XP 14/2.4: Gutes Astroobjektiv. Leichter und billiger als das Sigma 14/1.8. Das uebliche Problem der Serienstreuung ist bei den XP Objektiven deutlich geringer als bei den 'normalen' Samyang Objektiven (die ich daher nicht empfehlen kann). Leider kommunizieren die XP Objektive nicht mehr mit den neueren RF Kameras, aber per kostenpflichtigem Softwareupdate kann das angeblich behoben werden (und ich werde das bald mal ausprobieren). Mit den 'alten' R und RP Kameras funktionieren die XP Objektive aber noch
Samyang XP 10/3.5: Das Koma ist trotz des extremen Bildwinkels noch akzeptabel. Mit einer Oeffnung von 10/3.5 = 3mm ist es aber leider auch recht dunkel. Ich nutze es manchmal wenn ich ein extrem ausgedehntes Polarlichtpanorama machen will. Eher eine Spezialoptik.
Canon hat momentan kein wirklich gutes RF Astroobjektiv im Program. Die Vor- und Nachteile der VCM Objektive (24/1.4 VCM) wurden geschildert.
2) Moegliche Astroobjektive (nicht ganz so gut wie die obrigen)
In diesem Segment kenne ich mich nicht so gut aus.
1) diverse Laowa Objektive. Wie bereits zuvor geschildert ist deren Bildqualitaet nicht immer optimal, aber zumeist gut. Daher muessen sie meistens etwas abgeblendet werden. Das Laowa Objektiv das ich einmal genutzt habe hatte auch eine staerkere chromatische Aberration, also 'bunte' Raender
2) Pergear 14/2.8: Fuer RF und manuel. Es wird als Alternative zum Sigma 14/1.8 oder Samyang XP 14/2.4 genutzt: Leichter, billiger aber leider auch etwas schlechter (etwas Koma). Das koennte eine Alternative zu dem erwaehnten Laowa sein.
3) es gibt noch diverse andere Fremdhersteller die zumeist leichter und preisguenstiger sind, aber leider auch eine etwas schlechtere Bildqualitaet haben (Serienstreuung, Koma, Vgnette) haben. Evt. mal das dpreview Astroforum durchsuchen
3) Nachfuehrung
Damit eroeffnet man sich tatsaechlich etliche neue Moeglichkeiten, aber fuer viele ist das zu viel (Geld und zusaetzliche Arbeitszeit).
- der MSM / Nomad tracker ist fuer klein, leicht und preisguenstig bekannt. Schoener Tracker fuer den Urlaub
- Omegon MiniTracker: Manueller Tracker ('Eieruhr')
- Benro Polaris: Automatisierter Kopf mit Nachfuehrung und Panoramafunktion. Der Kopf ist eher fuer erfahrene Astrofotografen,
- es gibt noch etliche weitere Modelle.
4) Ein sehr hilfreicher Artikel zur Objektivwahl. Er beschreibt warum die absolute Oeffnung und nicht die realtive Blende so wichtig ist:
https://clarkvision.com/articles/ch...-and-lenses-for-nightscape-astro-photography/
Ein 24-70/2.8 Zoom sammelt also mehr Licht als ein 14/2.8 Objektiv (weshalb viele Astrofotografen die Milchstrasse mit einem lichtstarken Normalobjektiv oder Weitwinkel fotografieren und dann zu einem Panorama zusammenfuegen).
Da die Sternfotografie - wie geschildert - nur nebenbei betreiben werden soll, wuerde ich zunaechst die vorhandenen Objektive nutzen (24-70/2.8) und nur bei Bedarf (Polarlichturlaub, Reise nach Namibia, usw.) nach dem Pergear schauen. Ein Tracker bringt auch im lichtverschmutzten Deutschland einige Vorteile, aber das muss jeder selbst entscheiden.