ein wirklich sehr guter beitrag... endlich kann ich mir auch mal anschaulich ansehen, was ich mir seit langem immer nur probiert hab vorzustellen
... bzgl. der erkennung nur kleiner aus den Randbereichen des Objektivs stammender Strahlen war mir alles klar
... aber dass die Messbasis auf
blende 29 arbeitet um in einem Möglichst großen verstellweg der Fokusierung noch genügend kontrast für die erkennung der Phasenverschiebung hat,
erklärt für mich auch wieso gerade in Rötlichem Licht der AF unpräziser wird und irgendwann versagt.
längerwellige strahlen werden stärker gebeugt und streuen somit mehr auf dem sensor... der sensor verliert also nicht nur durch eine zu geringe beleuchtung und dem damit einhergehendem Rauschen an Kontrast, sondern auch allein durch die Lichtzusammensetzung
@nightshot: du hast nicht zufällig die möglichkeit ein schwarzweißes Objekt oder bedrucktes blatt mal ausschließlich in rot blau und grün zu beleuchten?
... die farben sind eigenlich egal, nur sollte eben was schön langwelliges und was kurzwelliges an licht darunter sein
... das bild würde, da ja schwarz weiß, auf allen aufnahmen gleich aussehen und die beleuchtungshelligkeit müsste auch so gesteuert werden dass die bilder bei gleicher belichtungszeit und verstärkung gleich hell sind
... an der stelle müsste sich dann zeigen, dass die z.b. blau beleuchteten bilder kontrastreicher als die rot beleuchteten sind.
... dann könnte man dann auch mit dem mythos aufräumen, dass man an der AF-Schwäche in Monochrom-Langwelligem Licht nichts ändern kann.
Wenn die blende der messbasis größer gestaltet würde, würde zwar die allgemeine Präzision etwas leiden (der zur messung der Phasenverschiebung nötige Kontrast würde nur noch in einem schmaleren entfernungsband zur verfügung stehen und die messbasis würde geringfügig kleiner) aber die Beugungsproblemmatik würde reduziert werden.
... leider spielt an der stelle aber auch das objektiv noch mit rein, welches für unterschiedliche Farben meist unterschiedlich gut korrigiert ist
... ich halte für mich fest:
will ich als AF-Modul aus größerer fehlfokuslage erkennen wo ich mit meinem fokus hinsteuern muss, so muss die Blende der Sensoren kleiner werden und somit eine größere Schärfentiefe liefern
... das bringt geschwindigkeit und minimal mehr genauigkeit (genauigkeit kommt ja hautpsächlich von dem abstand der messpunkte zueinander, bzw. der darin eintreffenden Strahlen)
...
also mehr geschwindigkeit -> mehr probleme bei langwelligem Licht
ist die blende größer, muss das objektiv eher mal nen suchlauf starten um überhaupt erstmal ne Fokuslage mit genügend kontrast zu finden... zudem muss die schärfe langsamer verfahren werden, da der Bereich in dem der minimal nötige Kontrast erreicht wird, kleiner ist und damit auch schneller überfahren
... letzteres könnte man durch höhere abtastrate und verarbeitungsgeschwindigkeit eindämmen
... ersteres dadurch das die kammera weiß wo sie mit dem Fokus steht und auf grund der Schärfentiefe also z.b. errechnen kann dass sie einen hochgenugen kontrast in richtung unendlich haben müsste und sie folglich erstmal im nahbereich suchen muss, wenn sie bei messbeginn keinen ausreichend starken kontrast hat
EDIT: zumindest bei Pentax wird die aktuelle Fokuslage des Objektivs meines Wissens nach nicht erfasst, sondern nur die Endpunkte (hab mein Kit schon mal zu 100% demontiert)... weswegen pentax leider keine richtung für den Fokusiervorgang vorgeben kann, wenn der AF-Sensor nur matsche sieht ... man wird folglich die Blende der Messeinheiten verkleinert haben um bei mehr situationen direkt ein messfähiges bild auf dem Sensor zu haben und dann direkt die zielposition anfahren zu können... folgerichtig hätte sich das Kunstlicht problem bei Pentax dadurch verstärkt