AW: Die Braut haut aufs Auge
Hallo Katja ...
habe mir deine Serie jetzt mehrfach angeschaut ... Du versuchst eine Symbiose zwischen einer 'unschuldigen' Braut - die dieses Model wahrlich nicht ist - vor einer Umgebung - in der ich persönlich eine Braut nicht erwarten würde - und finally - ein Gangster-Braut Image darzustellen ...
Ist da ein falscher Eindruck entstanden? Dieses harte Klischeedenken wie unschuldige Braut und gestyltes Gangsterbraut Image hat bei mir niemals stattgefunden, ich will keine konzipierten Symbiosen schaffen, sondern Menschen zeigen.
Als Erstes sollte ich wohl betonen, dass Susan kein Model ist, sondern eine Frau, die sich in ihrem Brautkleid von mir fotografieren lassen wollte. Es geht also darum, sie zu zeigen, und nicht irgendwelchen seltsamen Images zu entsprechen. Das Brautkleid ist das, mit dem sie vor 8 Monaten geheiratet hat und die Tattoos sind ebenfalls echt. Wir haben uns vor dem Shooting getroffen, sie hat mir von ihren Ideen erzählt, sich Accessoires überlegt, mit denen sie gerne fotografiert werden möchte, und ich habe die passenden Locations gesucht.
'spannende Location'? Industrieruinen, Häfen, etc sind mittlerweile so
ausgelutscht wie sonst was. Ist aber scheinbar eine Art Metapher für
Kreativität.
Bei dieser Art von Locations von "ausgelutscht" zu sprechen, finde ich einfach nur polemisch und unreflektiert. Manche stehen eben auf Porträtfotos im Grünen, manche mögens im Studio und wieder andere finden urbane und industrielle Locations spannend. Ich persönlich mag das urbane, das mag daran liegen, dass ich in einer Großstadt lebe und es an jeder Ecke Baustellen, Container und leerstehende Gebäude gibt. Das ist ein Teil meiner Realität und findet sich deshalb auch häufig in meinen Bildern wieder. Dazu kommt, dass ich urbane Motive auch stilistisch mag, man hat dort meistens seine Ruhe und ich kann störende Pflanzen raushalten, weil sie an diesen Orten entweder gar nicht vorhanden sind, oder als Unkraut leicht entfernt werden können.
In diesem Fall hier, fiel meine Entscheidung auf die Container, weil sie plakativ farbig sind und einen schönen Kontrast zum weißen Brautkleid bilden.
ich finde, leider passen die 'Utilsilien' zu dieser 'Braut' gar nicht ... bei dieser Power-Braut bedarf es ... einer Smith&Wesson Kaliber 45 ... einer Desert Eagle ... oder besser ... einer israelischen Uzi ... 'that's ladylike'

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und ... sorry ... aber was hat euch geritten diesen Stetson als 'Kopfschmuck' zu wählen ...?
da hätte etwas exotisches ... z.B. Federn ... ein 'verruchteres' Image portiert ...
die Umgebung ... hier geht mir diese leider auch zu sehr unter ... auch wenn's schon mal da war ... einen ausrangierten Cadillac ... auf einem Schrottplatz ... und sie davor ... Geld zählen ... Zigarre rauchend ... lasziv ihren Fuß - der in einem Militärstiefel steckt und auf einem Kotflügel steht - zeigen ... oh ja ... Klischees über Klischees

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nichts für ungut Katja ... just my 2 cts. ...
Wie gesagt, es ging mir nicht darum, ein durchgestyltes Image zu schaffen, ein gecastetes Model in geliehene Klamotten zu stecken, oder sonst irgendwas zu erfinden, dass das Model nicht ist, sondern ich wollte Susan zeigen. Den Stetson und die Accessoires hat sie selbst mitgebracht, und ich finde es super. Seit wann entsprechen Menschen denn in allen Details irgendwelchen Klischees? Ich will doch kein perfektes Abziehbild schaffen, sondern eine Frau zeigen, die den Mut hat, für besondere Fotos, ihr Brautkleid zu opfern.
Das ist natürlich ein Spiel und auch irgendeine Rolle, in die sie da schlüpft, aber der Unterschied ist, dass es ihr Film ist und ich nur ihre Phantasie visualisiere. Wenn ich so etwas perfekt durchstylen würde, würde man vielleicht ein perfektes Image "portieren" würde aber gleichzeitig auch die Seele und ihren individuellen Charakter verlieren.
Sowas kann ich mit gecasteten Models machen, aber nicht mit echten Menschen
Ansich sehr schöne Fotos, aber zum Titel und vorallem zu ihrem Cowboy Outfit hätte eher so eine Waffe hier gepasst
http://forum.pafoa.org/imagehosting/3580478b42f1e5f02.jpg so ne Colt Magnum halt, was großes und vorallem ein Revolver keine Pistole, sieht aus wie so ne kleine Walter PPK ^^.
P.S. für die Pazifisten hier kannste ja nächstmal nen Stock oder ne Blume in die Hand drücken, damit auch die gemüter besänftigt sind XD
Wenn die Tattoos echt sind, dann spricht das ja für einen speziellen Schlag von Frau und dann würden die Container m. M. auch passen. Die billige Knarre finde ich auch blöd. Wenn, dann würde ich schon ne richtige, großkalibrige Waffe (Desert Eagle

), oder so ablichten.
Die Fotos sind mal was anderes und ich finde sie gut.
Was die Waffe betrifft, so muss ich folgendes sagen. Wenn ich hätte wählen können, dann hätte ich sicher einen Revolver vorgezogen, aber den gab es nun mal nicht. Und wie ich schon sagte, ich will keine perfekt kopierten Klischeebilder abbilden. Diese Frau trägt nun mal ihren Stetson zum Brautkleid und hat halt ne kleine Pistole in ihrer Tasche...
Aber ganz ehrlich, explizit bei diesen beiden Bildern, die ich hier mit der Waffe gezeigt habe, ist das Accessoire nicht sooo relevant. Es gibt andere Motive, bei denen die Pistole eine größere Rolle spielt. Als ich die Fotos ausgewertet habe, habe ich mich auch gefragt, ob es nicht besser gewesen wäre, wenn sie bei diesen beiden Bildern keine Knarre in der Hand gehabt hätte, aber dann kam ich zu dem Schluss, dass dieses Detail doch gerade gut ist, weil es die Harmonie stört.
Hallo Katja, ich mag Deinen Stil und Deine Bilder sehr, aber diese Serie spricht mich weniger an. Es passt irgendwie alles nicht zusammen.
Der krasse Unterschied zwischen Hochzeitskleid, hässlichem Container, Waffe (wtf?!) und den Tattoos soll wohl sein..finde es aber absolut unpassend..vorallem die Waffe..ich mein..wozu?!

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Mir ist schon völlig klar, dass diese Fotos nicht jedermann Geschmack sind. Sonst würden ja alle Hochzeitsfotografen nur noch diese Art von Bildern machen und man wäre ungewöhnlich kreativ, wenn man Bräute im Park oder vor der Kirche fotografiert


Ich finde gerade den Kontrast spannend, aber ich finde auch die Container nicht hässlich sondern schön.
Ich find #1, #2 und das letzte von den Farben und der Stimmung her recht schön (bzw. passend), bei den anderen laufen meist die Roststellen "in den Körper", wenn Du verstehst was ich meine, das machts sehr unruhig.
Was mich aber ziemlich stört, das bei allen Bildern die Füße abgeschnitten sind!
Ich weiß nicht mal genau, was Du damit sagen willst - "die Roststellen laufen in den Körper". Meiner Meinung nach sind die beiden Ebenen Hintergrund und Vordergrund eindeutig voneinander getrennt.
Was die amerikanische Einstellungsgröße betrifft - ja und? Warum sollte ich die Füße nicht abschneiden? Ich fand diese Motive einfach ohne Füße spannender. Bei diesem Hintergrund würden die Füße das Bild nur entmystifizieren.
Die Bilder wirken einfach nicht harmonisch. Aber nicht auf die gekonnte Weise, stattdessen sieht es nach Unvermögen aus.
Wie schön, ich habe ein Deja Vu, mir wurde schon oft gesagt, dass ich meinen Beruf verfehlt habe
