Objektive werden auf einen bestimmten Abbildungsmasstab gerechnet / optisch korrigiert. Das ist für "normale" Objektive im Kleinbildbereich häufig 1:50. Bei 50mm Brennweite heisst das, ein Objekt im Abstand 2,50m ist optimal korrigiert, und zwar unabhängig davon, wie jetzt der konkrete Auszug der Fokusschnecke ist, es kann halt 2,50m am Besten.
Wenn man auf 50cm scharfstellt, wird die Mitte in 50cm scharf, aber die Ecken fallen normal etwas aus der Korrektur raus.
Benutzt man Zwischenringe, um auf 1:2 oder 1:1 zu kommen, driftet die Qualität von Mitte zu Ecke weiter auseinander.
Ein Objektiv, was diesen Fehler weniger zeigt, heisst massstabsunempfindlich, ein weitgehend symmetrisches 90mm f3,5 z.B. könnte so sein.
Wird die Brennweite geringer und die Lichtstärke höher, fällt der Schärfeunterschied Mitte zu Ecke deutlicher aus.
Ein Makroobjektiv (oder ein Reproobjektiv) ist eher für Masstaäbe um 1:1 optimiert, aber es kann dann Unendlich oft schlechter, weil nicht dafür optimiert. Bei einem Verzicht auf Lichtstärke fällt das weniger auf, ein Makro 50mm f3,5 kann normal auch Unendlich gut.
Die Luft macht keinen Fehler, aber das Objektiv kann diesen ungeplanten Massstab halt nicht ganz so gut...nicht böse sein!
Grüsse aus der Eifel
maro