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Dia Archivierung Langzeit

nochmal: das weiß ich aus einer über 30-jährigen, praktischen erfahrung.

wenn mir dann jemand mit einer SCSI-platte kommt, die in 20 jahren an keinen computer mehr anschließbar ist, dann sehe ich nur überdeutlich, dass sich derjenige die prinzipien der datensicherung am computer noch überhaupt nie zu gemüte geführt hat, geschweige denn in irgendeiner weise lebt. kein mensch auf dieser welt hat heute noch ein sicherungsband für eine IBM-726 bandstation im praktischen einsatz.

Du denkst in einem sehr kurzen Zeitraum, was das Thema Archivierung betrifft. Langzeitarchivierung soll generationenübergreifend sein, d.h sie muss auch von der nächsten Generation lesbar sein. Wir werden in 20 oder 30 Jahren mit Daten konfrontiert sein, die nicht gewartet wurden und auf Medien liegen, die nicht mehr oder nur mehr schwer gelesen werden können. Um dies zu lesen wird ein hoher Aufwand (und damit hohe Kosten) verbunden sein. Wie gesagt, wir haben bereits hohe Kosten aufwenden müssen, um ein fremdes Digitalarchiv aufzuarbeiten. Die Kosten für die Aufarbeitung des analogen Archivs dagegen sind vernachlässigbar.
Privatpersonen, die in 20 oder 30 Jahren ein ungepflegtes Digitalarchiv des Grossvaters übernehmen, werden nicht die Kosten und die Energie aufwenden, um dieses Archiv auf Vordermann zu bringen, sondern werden einfach drauf pfeifen. Anders bei einem analogen Archiv: es tauchen immer wieder Schätze auf Dachböden auf: Glasplatten, Dias, Negative, die 70, 80 oder mehr Jahre unter Verschluss waren und mit wenig Aufwand gesichtet werden können. Dias zählen nicht zu den maschinenlesbaren Formaten. D.h. sie haben den Vorteil, dass die Information ohne aufwändige Maschinerie abgerufen werden kann. Bei KB tut's eine gute Lupe, ab 6x6 kann man den Informationsgehalt mit blossem Auge beurteilen. Diesen Vorteil weiss momentan keiner zu schätzen, aber er ist immens, wenn man z.B. grosse Archive sichten muss. Wir haben das Diaarchiv in 20er Ablageblättern archiviert, die in normalen Aktenordnern hängen. Die Ordner sind aussen beschriftet und nach Thema geordnet. Der Zugriff erfolgt prompt, der Zugriff auf ein Bild, bzw. eine Bildstrecke erfolgt innerhalb weniger Sekunden.
 
D
Meine Frage war aber weiterführend ----> hat jemand Ahnung WARUM Dias überhaupt "verderben". Durch was, außer den bisher genannten Punkten, wird das Material auf dem Dia noch angegriffen? Spielt Oxidation von Farbstoffen eine Rolle? Wäre es sinnvoll Dias unter Schutzgas aufzubewahren, damit kein chemischer Prozess ins Rollen kommen kann?

Dias verderben, wenn man sie schlecht lagert: im feuchten Keller, am heissen Dachboden, in Diakassetten, wo Licht reinkommt, in staubiger Umgebung. Die ältesten Dias in unserem Archiv sind aus den 50er Jahren. Die sehen aus wie am ersten Tag, man darf sich nur nicht täuschen lassen: die Farben waren damals nicht so kräftig wie heute, das lag am Film. Kodachrome 64 aus den 70er und 80er Jahren ist heute noch top und zeigt schöne Farben. Alles wurde wie gesagt in Aktenordnern bei Temperaturen knapp unter 20°C gelagert.
 
Meine Frage war aber weiterführend ----> hat jemand Ahnung WARUM Dias überhaupt "verderben". Durch was, außer den bisher genannten Punkten, wird das Material auf dem Dia noch angegriffen?
Auch dazu steht einiges im verlinkten Artikel, falls Du den Angaben dort glauben schenken magst.
 
Du denkst in einem sehr kurzen Zeitraum, was das Thema Archivierung betrifft.

was genau verstehst du nicht, wenn ich ständig vom "umkopieren" schreibe? das ist jetzt wirklich schön langsam ärgerlich, wie ignorant du gegenüber logischen argumenten agierst. wenn ich jedes jahr die daten von einem physischen medium zum nächsten kopiere, welche rolle spielt es dann, wenn sich in 1000 jahren der technische aspekt des mediums ändert.

der übergang von 5 1/4 zoll disketten hin zu 3 1/2 zoll disketten ist auch nicht abrupt gegangen, sondern lange zeit hatten die computer beide laufwerkstypen im gehäuse gehabt. wo war also das problem, die großen disketten auf die kleinen umzukopieren. später sind dann die CD-ROM laufwerke gekommen, in denen aber immer nicht die 3 1/2 zoll diskettenlaufwerke verbaut wurden. also konnte man dann die daten von den 3 1/2 zoll disketten (welche daten von den damaligen 5 1/4 zoll disketten hatten) problemlos auf CD brennen. später konnte man die auf DVD brennen oder auf eine externe USB-platte kopieren - und morgen wird man sie auf was weiß ich kopieren.

die daten sind aber immer noch aus der zeit, wo es 5 1/4 zoll disketten gab.

was, um himmels willen, ist daran bitte nicht zu verstehen? und wo genau ist das problem der langlebigkeit.

ja, es ist einaufwand. aber es war auch mal ein aufwand, seine informationen in steinplatten zu meißeln. die haben halt länger gehalten als heutige medien. aber mit der richtigen taktik sind die daten haltbar. und ich rede von den daten, nicht von den medien, auf denen die daten gespeichert sind. die medien, die sind mir wurscht, da jederzeit ersetzbar!
:)
 
Zu Tasik, Andere und Phototipps - ich glaube ihr habt wirklich aneinander vorbei geredet. Phototipps geht von der technischen Machbarkeit eines permanent gepflegten Dateiservers aus. Ein richtiger Server ist zuverlässig. Stimmt auch. War ich froh über meinem ersten Server im Firmennetzwerk. Keine Angst mehr, dass irgendwelche Daten auf irgendeinem Arbeitsplatz verschwanden! Ich weiß noch - ein Mitarbeiter macht bei Win ME (?) ein von Microsoft angebotenes Update. Er dachte er macht da nix falsch. Falsch gedacht. Danach war die Festplatte und alle Daten nicht mehr verfügbar. Es gab ein Problem mit dem Dateisystem. Seit dem rate ich niemand mehr zu einem automatischen Update.

Damit sage ich: Phototipps geht davon aus, dass jeder ein Administrator ist und eine kostspielige EDV Anlage zu Hause am Laufen hat. "Kostspielig" sollte aber vorher definiert werden um sich hier wieder nicht in die Haare zu bekommen *g*. In SO einem Fall hat er Recht.
Wenn in den nächsten 50 Jahren IMMER jemand DIESE Anlage wartet - geht wohl kaum etwas schief. Eventuell killt einen Sonnensturm die Anlage, oder der Blitz holt sich sein Opfer. Rettung der Festplatten - da gibt es eben auch Grenzen. Feuer, Wasser oder ein Amboss sind keine Gegner für eine Festplatte. Sie muss aber nur oft genug magnetisiert werden .... und es sind keine Signale mehr herunter zu bekommen. Es gibt kostenlose Software, die so gründlich eine HD "löschen", dass nicht einmal das BKA mit seinen Spezialisten etwas retten kann. Ich spreche aus eigenen Erfahrungen.
So gesehen: Ausnahmen gibt es immer - ansonsten hat PhotoTipps von SEINER Position aber recht. Es IST möglich den Datenbestand über Generationen hinweg zu sichern. WENN Dahinter eine Organisation bzw. globale/große Firma mit dem nötigen Geld dahinter steht. Ich mit meinen 47 Jahren, der in 30 Jahren die Grashalme von unten zählt und hofft dass mein Enkel sich dafür begeistert - habe nicht diese Kapazitäten eine Stiftung zu gründen.

Die meisten User jedoch können in ihrer Firma nicht die vorhandene Infrastruktur nutzen um ihre 10.000 bis 100.000 privaten Dias über einen Zeitraum von 50 Jahren digital zu konservieren *g*.
Was Tasik richtig bemerkte - Es muss eine Archivierung her, die über lange Zeiträume keine größeren Kosten verursacht. Und die Wartung einer EDV Anlage verursacht mehr Kosten als in 50 Jahren damit Geld zu verdienen ist. So gesehen wäre es preiswerter Dias platz- und kostensparend zu lagern, als aller 5 Jahre Festplatten oder im Intervall von 15 Jahren SSD HDs auszutauschen.

In diesem Sinne - ihr habt alle eine Berechtigung für Eure Argumente - ihr müsst nur einsehen daß viel am Standpunkt vorbei diskutiert wird, dann vertragt ihr Euch auch besser *gg*.
Der "Knackpunkt" ist nämlich: Es geht wirklich oft nur darum wer Recht hat. Recht hat aber Jeder - von seinem Standpunkt aus betrachtet *ggg*
 
was genau verstehst du nicht, wenn ich ständig vom "umkopieren" schreibe?
:)

Weil offenbar dein Horizont bei deiner Arbeit aufhört. Wenn du JETZT ständig umkopierst, dann heisst das nicht, dass das deine Kinder auch tun werden...und deine Enkelkinder werden irgendwann mal vor einem Haufen veralteter und unstrukturierter Daten stehen, nur weil eine Generation es verabsäumt hat, die Daten zu warten.
 
@Gym - Sorry. Dieser Thread ist so explodiert, dass ich viel Zeit brauche um das für mich Relevante heraus zu filtern. Vieles ging an meiner Frage vorbei und muss sondiert werden.
 
@ tasik:

Daten nicht zu warten ist in etwa dasselbe wie Dias oder Dokumente in einen feuchten Keller zu schmeißen und sich nicht mehr darum zu kümmern. Irgendwann ist dann beides nicht mehr zu brauchen.

Und weiters:
Was passiert mit den in Aktenordnern archivierten Dias zB bei Feuer? Gibt es Duplikate auf die zurückgegriffen werden kann?
Selbst dann sind die Originale verloren - nicht so jedoch bei Daten wenn sie an mindestens 2 Orten gelagert werden: dann sind die Originale noch immer da.
 
@ tasik:

Daten nicht zu warten ist in etwa dasselbe wie Dias oder Dokumente in einen feuchten Keller zu schmeißen und sich nicht mehr darum zu kümmern. Irgendwann ist dann beides nicht mehr zu brauchen.


Aber genau darum geht es dem TO: die Dias so zu lagern, dass sich vielleicht mal eine Generation nicht darum kümmern muss.

Und weiters:
Was passiert mit den in Aktenordnern archivierten Dias zB bei Feuer? Gibt es Duplikate auf die zurückgegriffen werden kann?
Selbst dann sind die Originale verloren - nicht so jedoch bei Daten wenn sie an mindestens 2 Orten gelagert werden: dann sind die Originale noch immer da.

Die Wahrscheinlichkeit ist derart gering, dass ich sie nicht in Erwägung ziehe. In der Stadt, wo ich wohne (20.000 EW) ist das letzte Mal vor 5 Jahren ein Wohnhaus abgebrannt. (es wurde vom Besitzer selbst angezündet).

Ich kenne in meinem Umfeld niemanden, der wichtige Dokumente und Bilder durch Brand oder Wasserschaden unwiederbringlich verloren hätte. Aber genug, die digitale Daten aufgrund von Festplattenproblemen, mangelnder Wartung, Unfähigkeit,....verloren haben.
 
Weil offenbar dein Horizont bei deiner Arbeit aufhört. Wenn du JETZT ständig umkopierst, dann heisst das nicht, dass das deine Kinder auch tun werden...und deine Enkelkinder werden irgendwann mal vor einem Haufen veralteter und unstrukturierter Daten stehen, nur weil eine Generation es verabsäumt hat, die Daten zu warten.

Es tut mir wirklich unendlich leid, dass du es nicht verstehen willst.

wo ist für dich der unterschied, was das prinzip betrifft, wenn meine kinder dias auf den müll schmeissen oder die platten mit meinen datensicherungen formatieren?

was also hat das eine mit dem anderen zu tun? verstehe ich wirklich nimmer ... tut mir leid.
:confused:
 
Wenn du JETZT ständig umkopierst, dann heisst das nicht, dass das deine Kinder auch tun werden...und deine Enkelkinder werden irgendwann mal vor einem Haufen veralteter und unstrukturierter Daten stehen, nur weil eine Generation es verabsäumt hat, die Daten zu warten.

Das ist allenfalls ein pädagogisches Problem. Jede Generation ist selbst dafür verantwortlich, wie sie mit dem Erbe der Vorgänger umgeht. Das gilt nicht nur für digitale oder analoge Daten, sondern überhaupt für alles. Wer sein Erbe verzockt / versäuft / verwahrlosen lässt, anstatt etwas Sinnvolles damit anzufangen oder sich gar um die Weitergabe an die Kindeskinder zu kümmern, ist schlicht und ergreifend selbst schuld. Pech für die Nachfahren.

Mit sinnvollen Erhaltunsmethoden hat das aber nichts mehr zu tun. Archivierung ist kein passives Wegschließen und dann sorglos vergessen, sondern ein aktiver Prozess, vergleichbar mit der werterhaltenden Dauerpflege einer Immobilie. Digitale Archive zu pflegen, dürfte aber nicht aufwändiger sein als analoge, wo man mit Ungeziefer, Klimaproblemen und chemischen Verfallsprozessen zu kämpfen hat. Im Gegenteil: Klone leben länger, wenn man regelmäßig klont. Und vor allem: Klone altern nicht und lassen sich verlustfrei vervielfältigen.

Gruß
Pixelsammler
 
Zuletzt bearbeitet:
Lieber PhotoPixel,
Deine Meinung ist berechtigt, geht aber leider am Kern MEINER Problematik vorbei. Ich bin 47, mein Sohn ist 11 Jahre. Wenn ICH in 10 Jahren abtrete, kann ich nicht erwarten dass mein Sohn mit 21 Jahren seine Berufung in dem sieht was ich praktiziere. Vielleicht möchte er Jurist werden? Vieleicht wird er Arzt? Vielleicht sieht er mein Archiv nicht als "wertvolles Erbe".

Ich möchte - unabhängig von pädagogischen Aspekten (Ob mein Sohn sich würdig erweist oder nicht) - Ein Archiv längerfristig über die Runden bringen. Und hier versteht mich bitte von meinem Standpunkt aus - ohne großen Aufwand. GARANTIERT gibt es Meinungen die der Meinung sind ohne permanenten Aufwand geht es nicht. Danach frage ich aber nicht. Ich will nicht wissen wie irgendwelche Archive tiefgekühlt Millionen Dias bestmöglich konservieren, weil ich kein Tiefkühl-Depot unterhalten kann. Mir gibt niemand das Geld dafür. Man kann aber mit etwas Grips eine Lösung finden. Wie war das mit dem Fund uralter Papyrusrollen zum Thema Christentum? Wie konnten sie sich halten? Genau - die Umstände waren gnädig. Und solche "Umstände" versuche ich für "Dias" zu finden.
Wer die URSACHEN der Vergänglichkeit kennt, kann die Vergänglichkeit in ihre Schranken weißen. Ohne Digitalisate oder pädagogischen (Sorry, Pixelsammler) Ermahnung ins Feld zu bringen. Dieser Thread hat sich leider von meinem Thema sehr weit entfernt. Ich erhoffte mir mehr Fachwissen. Die allg. Ratschläge sind mir schon klar. Mit was kann man Pilzbefall aber noch entgegenwirken? Durch Einlagerung fungizider Substanzen, die unabhängig von Luftfeuchte und Temperatur dem Pilzbefall entgegen wirken? Wie ist das mit dem Schutzgas? Kann hier jemand auch einmal etwas professioneller auf das Thema eingehen. Von der "wissenschaftlichen" Seite? Statt dessen "bekämpfen" sich hier Member fern jeder Logik. Am Ende muss ich mir hier anhören dass meine Kinder und Enkelkinder meines Erbes nicht Wert sind *g*. Werde ich persönlich beleidigt? Jungs, das ist aber echt weit vom Kern *g*.
Wer nicht weiß wie man chemische Verfallsprozesse aufhält, ist falsch in meinem Thread. Eröffnet bitte einen neuen für Eure Probleme *g*. Erklärt mir aber nicht, ICH sei Schuld wenn meine Dias in 40 Jahren verfallen, nur weil ich einen Bildungsauftrag versäumt hätte *g*. Pixelsammler - denke mal nach über Deine Theorie *g*. Ich weiß um Deine angestrebte Vermittlungsarbeit zwischen PhotoTipps und tasik, das unterstütze ich auf voller Ebene. Ich nehme es aber persönlich, als pädagogischer Versager hingestellt zu werden. Mein Sohn kann mit meinem Archiv nur dann etwas anfangen wenn er redaktionelle Arbeit tätigt. Die Dias allein sind fasst wertlos. Vielleicht 1 Euro pro Dia in 30 Jahren. Erst wenn sie in die Hände eines "Kundigen" fallen, wird es interessant.

Der Punkt ist - es IST möglich Medien ohne regelmäßige Pflege über die Runden zu bringen. Sie müssen "nur" abgeschottet werden von für sie negativen Einflüssen. Wer mir da nicht helfen kann, muss sich auch nicht mit Anderen über Blödsinn streiten. Wer etwas zu melden hat, wird in der Lage sein vielen Anderen zu helfen. Aber bitte hört damit auf meinen Thread in ein Schlachtfeld zu verwandeln *g*.

Tasik hat die Problematik erfasst. Langzeitarchivierung ist seit Beginn der Zeitrechnung eine passive Archivierung. Hätten Klosterschreiber aller 10 Jahre das Wissen der Welt neu schreiben müssen, lebten wir heute immer noch im frühen Mittelalter. Nur WEIL Menschen in der Lage waren Informationen auch 1.000 Jahre OHNE Pflege zu konservieren, gibt es heute unser modernes Zeitalter. DAS ist Langzeitarchivierung. Alles andere ist Frickelwerk ohne Qualität. Wer nicht in der Lage ist sein Geburtsdatum 60 Jahre lang verfügbar zu halten, hat etwas falsch gemacht *g*
 
@ nokiland:

das ist jetzt nicht polemisch gemeint, aber ich fürchte, du hast zu hohe erwartungen an die user dieses forums. ich denke mal, es gibt hier zu wenig echte wissenschaftler, die sich mit dieser problematik generell auseinander gesetzt haben. hier wird allenfalls mit angelesenen oder angelernten wissen um sich geschmissen - aber wenn es wirklich darum geht, die gründe dafür zu finden, warum wann welche maßnahmen zu setzen sind - da werden wohl die allermeisten user hier scheitern.

wenn die irgendwelche papyrusrollen erwähnst, dann möchte ich auch gerne darauf aufmerksam machen, dass man die situation aus der damaligen zukunft betrachtet. hätte damals jemand bei irgendwelchem stammtisch in die runde gefragt, wie er denn seine rollen lagern soll, um sie der menschheit möglichst lange zu erhalten, wäre er in der selben situation gewesen wie du heute. es gibt heute einfach keinen fall, wo ein dia über hunderte jahre real aufbewahrt wurde. man kann also nur mutmaßen und man kann aufgrund bereits aufgetretener schäden rückschlüsse ziehen, was für das material auf jeden fall schädlich ist. und schädlich ist definitiv wärme. und schädlich sind definitiv auch uv-strahlen. und schädlich ist definitiv auch eine zu hohe luftfeuchtigkeit. und vermutlich sollte auch eine möglichst konstante umweltbedingung vorherrschen, also gleichmäßige temperatur und gleichmäßige luftfeuchtigkeit. filme hinter glas ist vermutlich schlecht, weil das material selbst 'atmen' können muss.

aber all diese tipps können maximal einen anhaltspunkt darstellen. zu unterschiedlich ist das filmmaterial selbst. das eine produkt hält widrige umwelteinflüsse besser stand als andere.

aber irgendwie ist es mir immer noch nicht klar, warum du unbedingt die dias selbst aufbewahren möchtest. das deutlich wichtigere sehe ich doch in den bildern und nicht im trägermaterial.
 
ohne großen Aufwand

Kunze-Journale mit den dazugehörigen klimatisierten Archivschränken sind sicher die Hi-End-Lösung, bei 100TSD Dias allerdings wohl auch eine der kostspieligsten - mit ca. 30.000,- € plus X für die Archivlösung plus die Herstellungskosten für den dazu benötigten Lagerraum mit geschätzt 15-20m³ Raumvolumen... :cool:

Ich habe meine ehemals rd. 55.000 Dias und die dazu geerbten ca. 12.000 meines Vaters zuerst mal radikal durchgesiebt. Grob gesagt: Alle Dias raus, die bei kritischer Beurteilung keinerlei dokumentarische oder bleibende familiäre Bedeutung haben: Pflanzen- und Tierfotos (okay: Pech wenn darauf eine erst im Jahr 2055 aussterbende Gattung zu sehen war und niemand sonst ein Bild davon geamcht hat... :rolleyes:), Landschafts- und Urlaubsfotos ("Postkartenmotive"), Dubletten aus Belichtungsserien usw.

Dann warens nur noch 9.000.

Alle Dias in Agfa-CS-Rahmen umgerahmt, in 100er-Magazine gefüllt, die in stapelbaren 2er-Magazinboxen aufbewahrt werden. Das alles in einem umfunktionierten und leicht modifizierten 19"-Serverschrank aus einer aufgelösten EDV-Abteilung. Vorteil: relativ kompakt, passende Fachböden vorhanden, formaldehyd- und lösungsmittelfrei lackiert und mit passenden Belüftungsöffnungen versehen.

Zur Katalogisierung in Aperture alles über einen Reflecta Digitdia 3600 laufen lassen, den ich (verhältnismäßig) günstig gebraucht in der Bucht ergattert und dort anschließend (trotz Verkaufs-Provision etc. sogar mit leichtem Plus) wieder abgestoßen habe.

Okay. Ohne Aufwand ist natürlich anders. Aber ich habe bei der Lösung ein relativ gutes Gefühl.
 
Hallo nokiland,
tut mir leid, wenn mein Posting (26.06./23:52 Uhr) bei Dir so persönlich angekommen ist. Dabei war es weniger an Dich adressiert, sondern vielmehr als Kommentar zu dem Disput "analoge vs. digitale Archivierung" gedacht, an der Du Dich selbst ja kaum beteiligt hast. Diskussionen in Foren neigen naturgemäß dazu, Assoziatonsketten loszutreten und um das eigentliche Kernthema "herum zu mäandern" (wer über Kühlschränke spricht, muss in Kauf nehmen, dass die Debatte sich irgendwann dem Themas Waschmaschinen und anderer sog. "Weißware" aus Elektromärkten zuwendet).

Dein eigentliches Anliegen wurde längst beantwortet - Aufbewahrung möglichst kühl, trocken und dunkel, Dias idealerweise glaslos gerahmt und keinesfalls verglast (wegen des schwer kontrollierbaren Mikroklimas innerhalb der Verglasung).

Außerdem hat Deine eingangs erwähnte Stückzahl von 200.000 Dias automatisch zu der Annahme geführt, dass hier keine Privatperson anfragt, sondern der Beauftragte einer Institution. Respekt für die 200.000. Ich habe in 30 Jahren nicht mal ein Fünftel davon zustande gebracht - wir reden schließlich von materialverschleißender Analogfotografie.

Klar, dass unter privaten Rahmenbedingungen nicht - wie angenommen - unbdingt die letzte Perfektion der Archivierungsmöglichkeiten angestrebt wird. Trotzdem bin ich für mich privat zu dem Schluss gekommen, dass der digitale Weg das Nonplusultra ist. Unter anderem deswegen, weil man mittlerweile auch digital fotografiert und keine große Lust hat, den Bestand zweigleisig zu verwalten. Vor allem aber deswegen, weil Perfektionismus digital so einfach ist, wenn man den Weg konsequent geht. Alle paar Jahre neue Festplatten kaufen (Terabyte bekommt man mittlerweile billigst nachgeschmissen), die Bildklone rüberschaufeln und fertig. Das Procedere ist banal, man muss es nur konsequent durchziehen - und natürlich die technische Weiterentwicklung im Auge behalten, um denkbare Standardwechsel zu parieren. Der aufwändigste Schritt ist nur die Digitalisierung erhaltenswerten Analogmaterials. Aber dieser Schritt ist einmalig, was bleibt, ist Datenschaufelei und die ist "mit links" zu bewältigen. Wenn man ein Konzept hat. Wer das nicht machen will, folge der Empfehlung "kühl, trocken, dunkel". Mit guter, chemikalienfreier (ohne Formaldehyd und ähnlichen Möbelausdünstungen) Luft.

Gruß
Pixelsammler
 
Dein eigentliches Anliegen wurde längst beantwortet
Nur zum Teil. Der wissenschaftliche Teil der Frage wurde nicht beantwortet.

Trotzdem bin ich für mich privat zu dem Schluss gekommen, dass der digitale Weg das Nonplusultra ist. Unter anderem deswegen, weil man mittlerweile auch digital fotografiert und keine große Lust hat, den Bestand zweigleisig zu verwalten.
Mir gefällt der Weg von Floyd Pepper viel besser: alles in einigermaßen brauchbarer Qualität digitalisieren und die DIAs trotzdem aufbewahren.

Vor allem aber deswegen, weil Perfektionismus digital so einfach ist, wenn man den Weg konsequent geht.
Er ist aber unverschämt teuer oder sehr zeitaufwändig. Vom Dienstleister gescannt ist man bei mind. 0,5 bis 1 Euro pro DIA, und per Refelcta (oder sonstigen Einzugscannern, die wenigstens 50er Magazine verarbeiten können), ist man schnell bei 8 Stunden je Magazin (ohne Sichtung/Nachbearbeitung der Bilder), bei Negativen wird es noch viel zeitaufwändiger.

Alle paar Jahre neue Festplatten kaufen (Terabyte bekommt man mittlerweile billigst nachgeschmissen), die Bildklone rüberschaufeln und fertig.
Und mit welcher Software klonst Du, damit Du danach auch sicher bist, daß die geklonten Bilder noch denen entsprechend, die Du einige Jahre vorher auf die alte Festplatte kopiert hast? Einfach nur kopieren reicht nicht, nach dem Kopieren automatisiert testen, ob sich die Bilder noch ohne Fehlermeldung öffnen lassen, wäre mir auch zu unsicher. Im Idealfall muss die Software unabhängig von irgendeinem Hersteller und Betriebssystem sein.

Vor allem muss sich aber jemand alle paar Jahre darum kümmern. Das klappt halt nur so lange, wie man sich selber damit beschäftigen will und kann. Die DIA-Sammlung von meinem Vater konnte ich recht problemlos 20-30 Jahren lang "vergessen".
 
Mir gefällt der Weg von Floyd Pepper viel besser: alles in einigermaßen brauchbarer Qualität digitalisieren und die DIAs trotzdem aufbewahren.
Das wäre auch mein Weg. Ich wollte nur Probleme und Risiken der reinen analogen Aufbewahrung zeigen. Wenn in vielen Jahren bei einigermaßen guten Lagerung die Bilder blass, farbstichig und fleckig sind (so sind einige der Bilder meines Vaters nach ~30 Jahren) ist der Wert der Sammlung auch geschmolzen. Umgekehrt haben wir genug über die Risiken schlechter(!) digitalen Aufbewahrung gesehen. Somit ist die analoge Sammlung ein guter Rückhalt.

Er ist aber unverschämt teuer oder sehr zeitaufwändig. Vom Dienstleister gescannt ist man bei mind. 0,5 bis 1 Euro pro DIA, und per Refelcta (oder sonstigen Einzugscannern, die wenigstens 50er Magazine verarbeiten können), ist man schnell bei 8 Stunden je Magazin (ohne Sichtung/Nachbearbeitung der Bilder), bei Negativen wird es noch viel zeitaufwändiger.
Zeitaufwand ist minimierbar. 100er Trommel einlegen, Scannen lassen und nach gut acht Stunden guckt man mal kurz drüber, ob die Bilder gescannt wurden. Nachbearbeitung ist ja nicht nötig, und ein flotter Blick über die Scanergebnisse sollte reichen. Klar, das ganze zieht sich dann auch über Monate hin, bei der Bildermenge...

Und mit welcher Software klonst Du, damit Du danach auch sicher bist, daß die geklonten Bilder noch denen entsprechend, die Du einige Jahre vorher auf die alte Festplatte kopiert hast? Einfach nur kopieren reicht nicht, nach dem Kopieren automatisiert testen, ob sich die Bilder noch ohne Fehlermeldung öffnen lassen, wäre mir auch zu unsicher. Im Idealfall muss die Software unabhängig von irgendeinem Hersteller und Betriebssystem sein.
Kopieren geht mit Betriebsystemmitteln, Checksummen teilweise auch, alternativ mit jeder Freeware. Checksummen pro Datei erstellen, die Ergebnisse in eine Datei. Danach einfach nur eine Differenz auf die Checksummendateien erstellen. Damit kann man Fehler erkennen.
Das geht auch mit Betriebssystemunabhängiger Software.
Geht aber auch mit einer alten Dos-Software von 1995, die heute immer noch Problemlos läuft.
 
Als noch relativ junger Mensch werfe ich bei dieser Diskussion den Faktor "Masse" mal mit ins Spiel - 200.000 Dias kann Papa vielleicht im Eigenheim unter idealen Bedingungen lagern, Sohnemann (und Sohnemanns Frau ;) ) werden da dann vielleicht eher sagen "ab in die Tonne damit".

Also wäre jetzt - wo man sich die Gedanken gerade macht - vielleicht eine konsequente Sichtung + Digitalisierung der wichtigsten Bilder wohl eine gleichwertige/bessere Investition für eine "generationenübergreifende" Archivierung, als Gedanken zur Lagerung.

Nach dieser Sichtung (und/oder der Erkenntnis dass es sich bei 180.000 mehr um allgemeine zeitgenössische Dokumente handelt) könnte man auch überlegen, ob man die Archivierung für "die Zeit danach" nicht eh in professionelle Hände gibt. Gibt ja vielleicht in der Umgebung Vereine, die sich für soetwas interessieren.
 
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