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Dia Archivierung Langzeit

sämtliche stadt- und länderarchive dieser welt bemühen sich mit mehr oder minder großem aufwand, ihre sammlungen zu digitalisieren. warum wohl?

Ich kann mich noch erinnern als die Digitalisierung des Staatsarchivs damals thematisiert wurde. Ich war damals bei eingen Veranstaltungen, wo es um dieses Thema ging. Die Digitalisierung hatte in erster Linie den Sinn, das Archiv leichter zugänglich zu machen. Digitale Daten können leichter manipuliert werden und erleiden keinen Schaden, wenn man sie oft aushebt (was bei analogen Schriftstücken sehr wohl der Fall ist). Die Langzeitarchivierung erfolgt dort nach wie vor auf analogem Weg: die Schriftstücke und Bilder werden kühl, trocken und dunkel aufbewahrt und so wenig wie möglich manipuliert. Die Manipulation schadet dem analogen Material weitaus mehr als die Lagerung. Bzgl. Langzeigarchivierung von digitalen Daten gibt es nach wie vor kaum Erfahrungswerte, da viele Firmen und Institute gerade mal 10 oder 20 Jahre wirklich mit diesem Thema vertraut sind (das ist in der Archivierung kein wirklich langer Zeitraum). In der Archivierung muss generationenübergreifend gedacht werden.
 
ok - ich bin bisher davon ausgegangen, dass nicht das trägermaterial archiviert werden soll, sondern 'nur' auf ihm gespeicherte information. sollte ich mit meiner annahme aber falsch liegen, dann ziehe ich natürlich meinen vorschlag wieder zurück und behaupte genau das gegenteil.
:)
 
Und das dauert sehr sehr sehr lange. Meine ältesten Dias sind jetzt 35 Jahre, wurden immer gut gelagert und haben sich nicht wirklich sichtbar verändert.
Ich habe letztens einige Dias digitalisiert, die 20 - 45 Jahre im dunklen Schrank bei Zimmertemperatur und normaler Luftfeuchtigkeit gelagert wurden. Einige haben einen Rotstich in dunklen bereichen, andere einen Grünstich in Hellen bereichen. Bei vielen ist auch nicht mehr der beste Kontrast vorhanden. Wenn die früher schon so aussahen, als die Bilder neu waren, wundert es mich, dass mein Vater dieses Hobby überhaupt betrieben hat.

Vorausgesetzt, dass der Kopiervorgang einwandfrei abläuft. Ein Fehlerhaftes Motherboard oder eine fehlerhafte Festplatte kann dir schon einigermassen die Sache versauen: du merkst es beim Kopiervorgang nicht, erst Jahre später, wenn du das zweite mal kopierst, kommst du drauf, dass plötzlich fehlerhafte Dateien oder Sektoren zu finden sind.
Es gibt Kopieren und Kopieren. Beim Kopieren wirft man einfach die Daten von A nach B und hofft, dass alles in Ordnung ist. Beim Kopieren werden die Daten Kopiert; Checksumdateien erstellt, mit denen sogar fehlerhaft auszulesende Daten wiederhergestellt werden können; Überprüft, ob die Zieldateien identisch mit den Quelldateien sind; Backups erstellt; verschiedene Platten an unterschiedlichen Orten gelagert.

Man findet vielleicht jetzt noch SCSI Schnittstellen, aber die werden von Jahr zu Jahr weniger. Reden wir in 15 oder 20 Jahren weiter. Projektoren wird es immer geben, das ist Low-Tec, sowas kann man im schlimmsten Fall auch selber bauen.
SCSI Controller gibt es aktuell noch neu zu kaufen. In 15 bis 20 Jahren wird man die sicher noch gebraucht ersteigern können, so wie momentan 5 1/4 Zoll Diskettenlaufwerke. Die sind ja auch vor etwa 15 Jahren vom Markt verschwunden.
Die bessere Lösung für die wichtigen Daten ist jedoch, diese in 5 Jahren auf eine (oder mehrere) neue Platte(n) zu kopieren.

Ich glaube, wir reden in 15 oder 20 Jahren weiter. Da braucht es sicher, solche Spezialsiten wie dich, die dann in der Lage sind, Daten von Festplatten zu lesen, die irgendwo im Schrank lagen und die ganze Zeit nicht gewartet wurden. Hier geht es um Langzeitarchivierung, und nicht um permanente Wartung der Daten.
Oder es braucht andere Spezialisten, die aus verblassten farbstichigen Dias wieder ansehnliche Bilder machen.

Und das ist genau das Problem, das uns auf den Kopf fallen wird: nämlich, dass die Daten nicht permantent gewartet und umkopiert werden, sondern irgendwo gelagert werden. Was galubst du, wieviele Disketten bereits jetzt schon weggeworfen werden, weil sich jahrelang niemand um die Daten gekümmert hat und jetzt plötzlich draufkommt, dass er die Disketten nicht mehr lesen, bzw. nur mehr unter grossem Aufwand auf ein anderes Medium kopieren kann?
Ich hab vor drei Jahren zu 90% lesbare C64-Disketten aus einer feuchten Garage bekommen. Wären da wichtige Daten bei gewesen, hätte man die sicher nicht jahrelang in der Garage sondern irgendwo sinnvoll gelagert. Dann wäre die Auslesequote sicher höher gewesen.

es reicht ein Fehler im System, bzw. ein unmotivierter Mitarbeiter in der Firma, und eine grosse Datenmenge ist unwiderbringlich vernichtet.
Und im analogen Bereich gibt es nichts, was Schäden verursachen kann? Kaffeeflecken machen sich auf wichtigen Dokumenten auch nicht so gut.

In der Thoerie sieht es im regelfall so aus, wie phototipps es beschreibt, die Praxis lehrt uns das Gegenteil: wir haben vor zwei Jahren das Archiv eines anderen Verlags übernommen. Alles, was analog vorhanden war (ca. 140.000 Bilder und 50 Ordner voll mit Manuskripten) ist zu 100% brauchbar und erhalten. Bei den digitalen Daten mussten wir erst einmal einen fünfstelligen Betrag hinblättern, um die Sache einigermassen lesen und in unser System übertragn zu können. Trotzdem mussten wir einen Datenschwund von ca. 10-20 % verkraften, weil viele Daten nicht oder nur mehr unvollständig vorhanden waren, bzw. durch schlechte Wartung beschädigt waren.
Das zeigt aber, dass man der Lagerung von analogen Datenträgern mehr Beachtung geschenkt hat, als bei den digitalen Daten. Letztens kam hier die Anfrage im Forum, wie man zusammenklebende Bilder auseinander bekommt. Evtl zu feucht gelagert, schon pappen die nach paar Jahren zusammen, und beim Trennen hat man sicher mehr Verluste, als bei einer vernünftigen digitalen Sicherung.
 
Und im analogen Bereich gibt es nichts, was Schäden verursachen kann? Kaffeeflecken machen sich auf wichtigen Dokumenten auch nicht so gut.

Kein Dokument wird durch Kaffeeflecken unlesbar und ich habe noch kein Dia gesehen, das so weit ausgebleicht war, dass es keinen Informationsgehalt mehr hatte. Ich habe 90 Jahre alte Bilder aufgearbeitet, Staub und Kratzer entfernt, sieht aus wie neu. Der Informationsgehalt von kaputten Festplatten ist leider gleich null.....und es kann schneller passieren, als man glaubt.
 
Kein Dokument wird durch Kaffeeflecken unlesbar und ich habe noch kein Dia gesehen, das so weit ausgebleicht war, dass es keinen Informationsgehalt mehr hatte. Ich habe 90 Jahre alte Bilder aufgearbeitet, Staub und Kratzer entfernt, sieht aus wie neu. Der Informationsgehalt von kaputten Festplatten ist leider gleich null.....und es kann schneller passieren, als man glaubt.

nochmal:

wenn es um die archivierung des trägermaterials (samt darauf befindlicher information) geht, dann ist klar, dass das dia selbst archiviert werden muss. das sollte mittlerweile unstrittig sein.

geht es aber um die archivierung des am dia abgespeicherten bildes, dann ist die lagerung des materials die schlechtere lösung gegenüber der digitalen archivierung.

klar ist es schwierig, daten von einer defekten festplatte wieder zu beschaffen (obwohl auch das technisch möglich ist - all diese dienste lassen sich ihren service sehr teuer bezahlen; aber MÖGLICH ist es). und genau weil ein vernünftiger mensch damit rechnet, dass eine einmalige aufbewahrung seiner daten keine zufriedenstellende sicherheit darstellt, tut man seine daten zumindest auf 2 verschiedenen datenträgern halten. optimalerweise werden dann diese datenträger an 2 unterschiedlichen standorten aufbewahrt. geht ein datenträger kaputt, hat man immer noch den anderen. dass beide datenträger zeitgleich kaputt gehen, ist rein theoretisch möglich, aber praktisch ziemlich unwahrscheinlich. und wer es noch sicherer haben will, leistet sich eben einen dritten datenträger an einem dritten standort. mit jedem neuen set an sicherungen sinkt objektiv betrachtet auch die gefahr des datenverlusts. und bevor wieder gemeckert wird: das rechtzeitige umkopieren der sicherungsplatten auf jeweils eine andere ist dabei ein unbedingtem muss!

den vorteil daraus merkst du in dem augenblick, wo sich deine dias in rauch auflösen. oder im dreckwasser des nächsten hochwassers absaufen. oder aus gehässigkeit von einem einbrecher zerstört werden. oder ... oder ... oder ... ich persönlich bin dagegen gefeit, weil das feuer dann an 2 unterschiedlichen orten auftreten müsste oder an 2 unterschiedlichen standorten hochwasser sein müsste etc.
 
Zuletzt bearbeitet:
Kein Dokument wird durch Kaffeeflecken unlesbar und ich habe noch kein Dia gesehen, das so weit ausgebleicht war, dass es keinen Informationsgehalt mehr hatte. Ich habe 90 Jahre alte Bilder aufgearbeitet, Staub und Kratzer entfernt, sieht aus wie neu. Der Informationsgehalt von kaputten Festplatten ist leider gleich null.....und es kann schneller passieren, als man glaubt.

Durch einen Kaffeefleck kann durchaus mal eine Ziffer falsch interpretiert werden. Aber hier gehts ja um Dias, aber auch da gibt es sicher schädliche Substanzen.
Soweit verblichen, dass es nur noch ein trüber Streifen Folie ist, ist nicht das Problem, aber soweit farbstichig werden, dass das Bild nicht mehr schön wirkt. Ok, die Frage ist, was mit den Bildern des TOs dokumentiert wird...
Kaputte Festplatten haben nicht immer einen Totalausfall, meist fängt es mit defekten Sektoren an, dann wird es Zeit zum Umkopieren. Und was auf Platte 1 nicht mehr lesbar ist, wird von Platte 2 gelesen. Und die Platte 2 am anderen Ort gelagert ist auch dann noch lesbar, wenn Standort 1 abgebrannt ist. Dann sind die analogen Dias auch nicht mehr besonders gut lesbar.

Bei vernünftiger Digitaler Sicherung hole ich dann aber in 90 Jahren Bilder von den Datenträgern, die 100% identisch zu den heutigen sind.
Weiterer Vorteil ist der Zugriff. Digitale Daten können per PC/Smartphone Jedermann zugänglich gemacht werden. Analoge Daten darf nur das autorisierte Personal in die Finger nehmen.
 
Vielleicht ein kleine Geschichte, die sich vor ca. einem Jahr zugetragen hat:

ein Kunde von mir (Baufirma), sammelt alle Bilder einer Grossbaustelle auf dem Server. Die Bilder aus insgesamt 5 Jahren Bautätigkeit liegen im Ordner "baustelle_xxx". Ein Mitarbeiter der Firma fotografiert selbst und speichert seine eigenen Bilder auf seinem Laptop und benennt den Ordner ebenfalls "baustelle_xxx". Irgendwann werden die Daten abgeglichen und es passiert ein fataler Fehler: der Ordner "baustelle_xxx" (mit allen Bildern) wird durch den Ordner "baustelle_xxx" des Mitarbeiters ersetzt. Alle früheren Bilder werden überschrieben und im Ordner "baustelle_xxx" befinden sich nur mehr die Bilder, die der Mitarbeiter in den letzten Wochen aufgenommen hat. Der Fehler fällt lange nicht auf, da sich 1. im Ordner Bilder befinden, 2. die Bilder ähnliche Namen haben und 3. die Bilder auch sehr ähnlich aussehen. Der Fehler wird über mehrere Backups mitgeschleppt und erst entdeckt, als man nach den älteren Bildern sucht und der Mitarbeiter schon längst nicht mehr in der Firma arbeitet. Aber die Bilder sind mittlerweile längst im Datennirwana. Gott sei Dank habe ich die Bilder noch bei mir gespeichert und kann ihnen zumindest die Bilder liefern, die ich produziert habe. Ein Teil kann noch rekonstruiert werden, da sich die Bilder auf DVD's befinden. Alle anderen Bilder sind unwiderbringlich verloren. Das alles beruht auf einem Fehler, den ein Mitarbeiter gemacht hat und der sich innerhalb weniger Sekunden zugetragen hat: tausende Bilder sind einfach weg. Solche Dinge passieren nicht nur bei Firmen, auch im Privatbereich passiert es regelmässig, dass tausende Bilder und Daten einfach aus versehen überschrieben, gelöscht oder sonstwie verschwinden. Man kommt auf den Fehler oft sehr spät drauf, meistens, wenn es schon zu spät ist.
Einen Ordner mit Dias hab ich bisher noch nie versehentlich in den Papierkorb geworfen....
 
den vorteil daraus merkst du in dem augenblick, wo sich deine dias in rauch auflösen. oder im dreckwasser des nächsten hochwassers absaufen. oder aus gehässigkeit von einem einbrecher zerstört werden.

Ich kenne niemandem, dem so etwas passiert ist, selbst die Leute, die beim letzten Hochwasser betroffen waren, hatten keine derartigen Verluste zu verzeichnen, aber ich kenne genug Leute, denen digitale Bilder aufgrund von Datenverlust (sei es durch Schlamperei, Unachtsamkeit, Unfähigkeit oder einfach Pech) abhanden gekommen sind.
 
Einen Ordner mit Dias hab ich bisher noch nie versehentlich in den Papierkorb geworfen....

folgende geschichte (tatsächlich so passiert):

ein befreundetes ehepaar zeigt mir abzüge von ihrem letzten urlaub (schön brav in ein album einsortiert) und sie fragten mich, welches bild sie als poster an die wand hängen sollten. nach der auswahl geht er nach den negativen suchen. nach einer zeit des suchens fragt er seine frau, ob nicht sie wisse, so denn die negative wären. nach einer endlosen diskusison hat sie dann gemeint, die umschläge, wo die bilder drin waren, hätte sie einfach weggeschmissen. er fragte: "hast du auch vorher die negative rausgenommen?" ... sie lief nur noch rot an!

was ich sagen will: gegen eine falsche bedienung ist man hier wie dort nicht gefeit. verluste können immer entstehen. einzig: bei der digitalen welt ist es grundsätzlich einfacher, ein konsistentes system aufzubauen, eben weil es nur dort möglich ist, kopien zu machen, die sich vom original genau in nichts, in GAR nichts, unterscheiden. ich nenne solche kopien auch lieber klone, weil es dem meines erachtens viel näher kommt.

wenn eine firma es zulässt, dass jeder dödel mit seinem rechner daten löschen kann (bewusst oder unbewusst), dann ist der fehler nicht im system zu suchen, sondern in den personen, die das system betreuen. hier im forum sind ja auch vor nicht allzu langer zeit alle upgeloadeten bilder verloren gegangen, weil man sich nicht vorstellen konnte (oder weil es zu teuer war?), für entsprechende backups zu sorgen. heute ist man eben klüger und hat diese fehlerquelle ausgemerzt. elektronsiche datenverarbeitung gibt es schon lange genug, um definitiv sagen zu können, welche maßnahmen es braucht, um sich gegen möglichst vielen unbillen zu wappnen. agiert man wieder diesem uralten wissen, fällt das in die kategorie "menschliches versagen". die technik ist daher weiterhin untadelig.
 
Ich kenne niemandem, dem so etwas passiert ist, selbst die Leute, die beim letzten Hochwasser betroffen waren, hatten keine derartigen Verluste zu verzeichnen, aber ich kenne genug Leute, denen digitale Bilder aufgrund von Datenverlust (sei es durch Schlamperei, Unachtsamkeit, Unfähigkeit oder einfach Pech) abhanden gekommen sind.

ich kenne/kannte genug leute, die negative grundsätzlich entsorgt hatten, nachdem der film ausgearbeitet und die bilder geprintet wurden. einmal bin ich sogar gefragt worden, wieso die blödeln vom labor immer diese unnötigen plastikstreifen zu den bildern geben. auch sowas gibts.

und dass heute mehr digitale bilder verloren gehen, hat wohl nicht damit zu tun, dass die leute ihre negative/dias sorgsamer verstauen - sondern eher damit, dass heute ausschließlich digital fotografiert wird. voriges jahr hat ein vom hochwasser betroffener in den nachrichten sehr wohl den verlust seiner fotos beklagt, nachdem bei ihm das hochwasser bis in den ersten stock gereicht hat. und das bei einem wohnungsbrand genau die dias verschont bleiben, halte ich für unwahrscheinlich. wenn die filme nicht durch das feuer oder den rauch zerstört werden, dann garantiert durch das löschwasser der feuerwehr. denn kaum einer wird wohl auf die idee kommen, zuerst mal seine fotografien zu sichern. die werden danach tage- bis monatelang in der feuchtigkeit liegen und dadurch vom schimmel befallen werden.
 
ein befreundetes ehepaar zeigt mir abzüge von ihrem letzten urlaub (schön brav in ein album einsortiert) und sie fragten mich, welches bild sie als poster an die wand hängen sollten. nach der auswahl geht er nach den negativen suchen. nach einer zeit des suchens fragt er seine frau, ob nicht sie wisse, so denn die negative wären. nach einer endlosen diskusison hat sie dann gemeint, die umschläge, wo die bilder drin waren, hätte sie einfach weggeschmissen. er fragte: "hast du auch vorher die negative rausgenommen?" ... sie lief nur noch rot an!


Wieviele Bilder waren es? 36, 72? In diesem Fall waren zumindest die Prints vorhanden. In meinem geschilderten Fall waren's ca. 4000-6000 (genaue Zahl kann man nicht mehr eruieren)...und da war nichts mehr vorhanden...

wenn eine firma es zulässt, dass jeder dödel mit seinem rechner daten löschen kann (bewusst oder unbewusst), dann ist der fehler nicht im system zu suchen, sondern in den personen, die das system betreuen.

Es war zufällig der Typ, der auch die Systemadministration über hatte - ja ich weiss, Systemadmins machen in der Regel keine Fehler....:evil::evil:
 
Zuletzt bearbeitet:
@ euenblick:

worum geht es dir genau? dass du recht hast?

ok, du hast recht. die digitale welt ist ein shice-dreck und man kann den leuten nur raten, ihre digitalen fotos sofort von der speicherkarte auf film ausbelichten zu lassen, um sie für die nachwelt zu erhalten. die digitaltechnik ist von ihrer grundstruktur derart fehleranfällig, dass die verantwortlichen bei den kameraherstellern eigentlich standesrechtlich erschossen werden sollten, weil sie uns diesen müll überhaupt aufgedrängt haben.

so, und jetzt kauf ich mir eine (gebrauchte) analoge kamera und eine menge filme dazu, denn nur so werde ich in der lage sein, meine bilder für die nachwelt zu erhalten.

gut so?
 
wenn eine firma es zulässt, dass jeder dödel mit seinem rechner daten löschen kann (bewusst oder unbewusst), dann ist der fehler nicht im system zu suchen, sondern in den personen, die das system betreuen.

Inhaltlich volle Zustimmung, nur würde ich es anders formulieren: Der Fehler ist nicht in der verwendeten Technologie zu suchen, sondern im System bzw. im Nichtvorhandensein eines Systems bzw. einer Organisationsstruktur. Scheinbar gibt es immer noch Firmen, die nach dem Durchwurstelprinzip funktionieren und über keine detaillierten Prozessbeschreibungen (bei Behörden auch Vorschriften genannt) als Arbeitsgrundlage verfügen. Der verbreitete Dilettantismus, gerade im IT-Bereich, ist haarsträubend - besonders dann, wenn bei Nichtamateuren praktiziert. Bei manchen Firmen muss man sich wirklich fragen, wieso die überhaupt noch existieren können.

elektronsiche datenverarbeitung gibt es schon lange genug, um definitiv sagen zu können, welche maßnahmen es braucht, um sich gegen möglichst vielen unbillen zu wappnen. agiert man wieder diesem uralten wissen, fällt das in die kategorie "menschliches versagen". die technik ist daher weiterhin untadelig.

:top: . Wobei gute Organisation auch das menschliche Versagen ziemlich eindämmen kann.

Gruß
Pixelsammler
 
@ euenblick:

worum geht es dir genau? dass du recht hast?

Wenn ich deine Postings so durchlese, glaube ich eher, dass es in erster Linie DIR darum geht. Man kann sich schon die digitale Welt schön reden, aber man muss auch ein wenig in der Praxis nachgucken, was da so abgeht. Digitaler Datenverlus ist still. Er wird oft jahrelang nicht bemerkt. Eine fehlerhafte Festplatte sieht man nicht von aussen, selbst beschädigte Dateien sind nicht immer erkennbar. Und die meisten User wissen gar nicht, wie viel Datenmüll sich auf ihren Festplatten befindet, bzw. wie viele Backup-Fehler sie über einen langen Zeitraum mitschleppen. Und wenn sie es entdecken, dann wird es oft nicht an die Glocke gehängt. Datenverlust passiert einem EDV-Guru nicht, da hält man besser den Mund. Analoger Datenverlust ist offensichtlich: schimmelndes Papier riecht man, Wasserschäden sieht man,...hier kann man oft rasch gegensteuern und retten, was noch zu retten ist. Wie gesagt, wir hatten damals das Archiv übernommen, bei den Manuskripten war ein ordner, der feucht geworden war. Dieser Ordner wurde behandelt: die zusammengeklebten Blätter aufgeweicht, abgelöst und kopiert. KEIN Datenverlust! Auch bei den Bildern gab es so gut wie keinen Datenverlust. Ein paar Dias, die sich in Glasrahmen befanden, wurden ausgeglast. Bei den digitalen Daten gab es jede Menge - beschädigte Dateien, leere Ordner, Ordner, in denen sich anstatt 200 nur 2 Bilder befanden,...
 
@ TO, falls Du nicht schon aufgegeben hast : Check Deine privaten Nachrichten hier ;)
 
Und die meisten User wissen gar nicht, wie viel Datenmüll sich auf ihren Festplatten befindet, bzw. wie viele Backup-Fehler sie über einen langen Zeitraum mitschleppen.

Sie merken es nicht, weil sie nicht archivieren, sondern horten. Messietum am Rechner ist wesentlich häufiger als im realen Leben. Datensammeln kostet nichts, Speicherplatz ist billig, also wird gesammelt auf Teufel komm raus. Ohne jegliche Struktur legen viele Leute ihre Daten ab, Backups werden angelegt, wenn man wieder mal Geld für eine neue Platte hat. Und daneben fällt es gar nicht, auf, wenn sich mal ein paartausend Bilder verabschieden, man hat ohnehin ein paarhunderttausend.
Einen chaotischen Schreibtisch sieht mal von weitem, da macht vielleicht auch mal der Chef oder der Ehepartner eine blöde Bemerkung. Datenchaos kann man gut verbergen, es fällt erst auf, wenn die Daten benötigt werden. Darum kommt wird es immer wieder zu Datenverlust kommen, in Firmen und im privaten Bereich.
 
Wenn ich deine Postings so durchlese, glaube ich eher, dass es in erster Linie DIR darum geht.

mir geht es um das prinzip der datensicherheit im bereich elektronischer datenverarbeitung (EDV) - ein bereich, bei dem ich mittlerweile über 30 jahre als softwareentwickler auf großrechenanlagen tätig bin. und von daher weiß ich: wenn man die paar regeln beherzigt, ist die sicherheit bei digitalen daten den der analogen um ein vielfaches überlegen.

nochmal: das weiß ich aus einer über 30-jährigen, praktischen erfahrung.

wenn mir dann jemand mit einer SCSI-platte kommt, die in 20 jahren an keinen computer mehr anschließbar ist, dann sehe ich nur überdeutlich, dass sich derjenige die prinzipien der datensicherung am computer noch überhaupt nie zu gemüte geführt hat, geschweige denn in irgendeiner weise lebt. kein mensch auf dieser welt hat heute noch ein sicherungsband für eine IBM-726 bandstation im praktischen einsatz. die daten, so sie heute noch aufgehoben werden müssen, sind mittlerweile schon x-mal auf jeweils aktuellere medien umkopiert worden, um eben die datensicherheit zu gewährleisten. aber manche hier wissen es wohl besser, wie es geht.
:top:

und nochmal nochmal: die schwachstelle ist nicht das digitale system an sich, die schwachstelle ist die inkompetenz mancher menschen, die für die datensicherheit zuständig sind (oder sein sollten). und zum dritten mal nochmal: das ist aber nicht dem system anzulasten!

das handy selbst ist nicht gefährlich - es ist der mensch, der es während dem autofahren verwendet. darum geht es.
 
Danke für die enorme Menge von Antworten. Die Idee mit dem laminieren war eher provokativ gemeint ... um eine Diskussion loszutreten *g*.


Mir ging es um die sichere Archivierung der Diapositive, weniger um die Verstauung großer Mengen oder wie sie digital verfügbar gemacht werden.
Übertrieben gesagt: 200.000 Dias sollten in einem Koffer passen der 100 Jahre lang seinen Job tut.

Es gibt nun viele Gründe, warum man gern die Originale hätte. Ein Grund können rechtliche Aspekte sein. Wer das Original besitzt, verfügt über entsprechende Rechte. Oder: vielleicht gibt es in Zukunft bessere Methoden um ein Dia zu scannen? Auch steigt der Wert mit der Verknappung des Angebotes. Ich habe beispielsweise Dias aus Leipzig vom Bau des Uni Riesen...... Redaktionen und Verlage benötigen immer historisches Material.

Ich (47) kann aber nicht darauf hoffen dass mein Sohn (11) sich in 20 Jahren für das Thema interessiert und damit beginnt digitale Kopien von Medium zu Medium zu kopieren. Vielleicht fängt erst sein Sohn damit an - wenn es einen gäbe.

Darum - Dias ab jetzt ohne Rahmen aufbewahren, Infos zu den Bildern mit Dokumentenechter Tinte ausdrucken und beilegen. Dias trocken, dunkel und fern von schädlichen Umwelt Einflüssen lagern.

Meine Frage war aber weiterführend ----> hat jemand Ahnung WARUM Dias überhaupt "verderben". Durch was, außer den bisher genannten Punkten, wird das Material auf dem Dia noch angegriffen? Spielt Oxidation von Farbstoffen eine Rolle? Wäre es sinnvoll Dias unter Schutzgas aufzubewahren, damit kein chemischer Prozess ins Rollen kommen kann?
 
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