Normen, die WOE hast du super erwischt inmitten des Blätterbokehs!
Stefan, tolle saftige Grüntöne um den Feldsperling! Und ja, sieht man gar nicht so oft leider.
Tobias, Schilfrohrsänger mit warmem Weißabgleich sieht wunderbar aus finde ich. Die vielen Halme stören mich bei der Art nicht. Es sind nun mal die arttypischen Lebensraumelemente und das macht das Bild zu einem sehr natürlichen. Manche Leute mögen ja scheinbar nur unifarbene komplett glatte Hintergründe. Ich mag oft auch gerne sehr ruhige Hintergründe in denen "wenig los" ist, aber halt nur oft und nicht immer. Es muss immer auch irgendwie zur Art passen finde ich, also da sollte man schon differenzieren was wann zu unruhig ist und was nicht.
Wachtelkönig oder Tüpfelsumpfhuhn vor komplett unifarbenem "tapetenartigen" HG ohne auch nur ein paar angedeutete Halme fände ich z.B. auch zumindest sehr untypisch. Bei einer niedrig im Suchflug gaukelnden Wiesenweihe in weitem Offenland mit Feldern und Wiesen bis zum Horizont soll es dagegen sehr gerne auch ein ziemlich glatter, ruhiger HG sein für meinen Geschmack.
Uwe: Klassisches 3:2 Querformat gefällt mir bei deinem Höckerschwan besser. Auf der Stirn kannst du evtl. noch ein paar Federdetails wieder retten wo scheinbar ein kleiner Bereich bei dem jetzigen edit über der Tonwert-255-Grenze liegt. Aber trotzdem insgesamt wunderschönes Portrait!
Thomas: Eisvogel sehr klassisch, das geht immer. Gefällt mir vom Grundsatz echt gut, außerdem sitzt die knackige Schärfe perfekt. Perspektive, Ansitzast und Hintergrund auch alles super schön. Glückwunsch dazu!
Bei der Bearbeitung solltest du m.E. aber noch mal etwas feinfühliger in die Details gehen. Zwei wesentliche Punkte die mir direkt auffallen sind die Maskierung und die weißen Gefiederpartien. Im Anhang habe ich die Stellen in einem Screenshot markiert damit du weißt welche ich meine, hoffe das geht klar für dich.
Die Maske hört abrupt auf und durch die Abdunklung des Hintergrundes wird diese Kante der Maske visuell noch mal stärker hervorgehoben. Insbesondere zwischen Bauch und Ast wo ein kleiner Fleck nicht mit maskiert wurde und einfach plötzlich heller als daneben ist fällt es auf, aber auch entlang des Rückens wo der Kantenverlauf der Maske die feinsten Federdetails überschneidet (bei den feinen abstehenden Federn hast du deren Spitzen einfach mit einer Art Treppenstufe überpinselt).
Die weißen Gefiederbereiche an Hals und Kehle sind weitgehend ohne Struktur, da würde eine lokale Abdunklung nur dieser höchsten Tonwerte womöglich Abhilfe schaffen.
Wie gesagt, es ist eine knackscharfe und an sich tolle Aufnahme, aus dem RAW kann man aber potentiell mehr machen.
In Capture One kann man per Rechtsklick auf eine Ebene eine sich darauf befindliche Maske verfeinern. Ich weiß nicht wie man das in Photoshop macht, aber da geht das auch irgendwie ziemlich genau. Dann schmiegt sich die Maske genau an solche Details wie die am Rücken etwas abstehenden Federn perfekt an. Markus aka Ganryu kann dir das sicherlich verraten, denn er beherrscht es offensichtlich in Perfektion.
Normen, dein Turmfalke im Anflug ist einfach perfekt. Licht, Perspektive, Schärfe, Bearbeitung, alles bestens gemacht. Da kann man nicht mal mehr konstruktive Hinweise geben wie ich es gerade in den vorigen Abschnitten getan habe weil schlicht und ergreifend alles passt. Spitze!
Senol: Echt cooler Treffer mit dem Auge genau zwischen den Federn, Glückwunsch! Der Anschnitt bzw. die Komposition sieht dafür auch sehr passend aus finde ich. Lichtmäßig ist es nicht spektakulär, scheint halt ein grauer Tag gewesen zu sein, dafür die Action und Flügelhaltung halt umso besser.
Mario, Kernbeißer klassisch in typischem Abbildungsmaßstab zeigt den großen Finken in seiner ganzen Pracht. Gefällt mir auch richtig gut!
Andreas, wie bereits gesagt wurde ist das kein junger Kuckuck sondern das Rotkehlchen füttert seinen eigenen Nachwuchs. Schöne Szene die du da festhalten konntest.
Tobias: Sehr schöne Bildstimmung bei deinem Grauschnäpper, insgesamt sagt mir das Colorgrading der Tageszeit entsprechend und für so eine Stelle unter den Zweigen auch total zu und ich würde es keinesfalls global "aufwärmen", aber nur gezielt lokal am hellen Brustgefieder vielleicht minimal blau rausnehmen um es da eine Nuance neutraler zu machen. Kannst ja mal probieren falls du magst. Insgesamt wie gesagt echt tolles Bild!
Uwe, dein Eisvogel sieht bei mir leider sehr, sehr, sehr stark gesättigt aus, besonders das orange ist extrem knallig. Da ist weniger mehr und dann wirkt das Bild gleich natürlicher.
stegy, Glückwunsch erst mal zur Sichtung und zum Bild vom Seeadler, das 16:9 Format funktioniert hierbei tatsächlich ganz gut. Am unteren Bildrand hast du jetzt aber das Schilf fast ganz abgeschnitten. Alllerdings nicht ganz. So gerade noch mit nur ein paar Spitzen über den Rand ins Bild ragend ist (egal ob bei Schilf oder irgendwelchen Zweigen oder Grashalmen) irgendwie weder Fisch noch Fleisch. In solchen Situationen entscheide ich mich dann immer dafür, das betreffende Bildelement entweder völlig wegzuschneiden oder aber andererseits es etwas mehr mit einzubeziehen.
Markus: Blaumeise 1a abgelichtet und bearbeitet. Super Bild, der Farbverlauf im Hintergrund von wärmerem grüngelb in das kühlere grün links ist sehr schön.
Ich habe endlich mal ein wenig Zeit zur Bearbeitung gefunden und bin gerade durch den Neuntöterordner gegangen. Dabei gefiel mir spontan dieses Bild im kleinen Abbildungsmaßstab irgendwie plötzlich besser als im ersten Moment nach der Aufnahme.
Ich mag grundsätzlich oft solche Aufnahmen bei denen man den Lebensraum in einem schwächeren Unschärfegrad anhand einiger typischer Elemente noch erkennt. Dazu gefiel mir in dem Fall die Abendsonne die fast schon genau waagrecht von rechts kam besonders.
