Dommel was sonst.
Rohrdommel (Botaurus stellaris) by
Dirk Segl, auf Flickr
Aber ich erzähle mal lieber was zu dem Foto und wie es entstanden ist.
Die Dommeln scheinen im Winterquartier folgende Angewohnheit zu haben.
Ist es neblig oder regnerisch fliegen sie öfters, ist es sonnig setzen sie sich gerne zum Sonnenbaden an einen nicht einsehbaren Ort.

Die Flüge erinnern jetzt denen der Zwergdommel. Knapp über die Wasseroberfläche direkt ins Schilf, ohne Ankündigung hinter der Schilfkante startend.
Es gibt so ca. 3-4 sichere Startplätze von denen dann etwa einer übrigbleibt, der etwas näher gelegen ist und von dem man dann auf Augenhöhe die Dommel bei Start erleben kann, wenn man dann schnell genug ist.
Die ersten Meter müssen dann sitzen (Konzentriert, Kamera an, Vorfokussiert) sonst bekommt man nur Fotos von hinten.
Als Kombi braucht man am besten was leichtes schnelles (A1/R5/Z9 oder mft) mit einem leichten Objektiv (300/4 mft, 100-400, 400/4,5 oder ein 500/5.6 PF) welches aber dann noch abgeblendet werden muß.
Problem: Die A1 von Sony z.B. erkennt z.B. das Auge einer Dommel nicht (Hallo Sony -> Update / ich nehm Euch mal mit



) und geht auf Körper oder Flügel und der Kopf wird unscharf, da er nicht mehr im Tiefenschärfebereich ist.
Also braucht es ca f/6,3 bis f/8 damit ein paar Treffer sitzen.
Somit kommt halt bei Regen oder Nebel mit ner knappen 1/1600s eine noch tolerierbare ISO 5000 raus, damit man vielleicht ein Foto im Kasten hat.
Für diese Foto war ich 2 Tage komplett vor Ort zum Fotografieren (7 Tage lang vorab beobachten, wie sie wohin fliegen). An den 2 Tagen stand ich ca. 5h mit der Kamera im Anschlag um den Abflug nicht zu verpassen an der einen Stelle von der sie abfliegen könnte, und sie flog genau 2 mal von dort ab.
Das erste Mal war ich zu langsam (Fotos nur von hinten).
Vom 2ten Versuch blieben grade mal 2 Fotos übrig, bei dem nichts im Vordergrund oder Hintergrund massiv störte.
Hoffe ich hab Euch nicht gelangweilt mit den Hintergründen und freue mich auf weitere Fotos von Euch.
Grüße !
Dirk