@jojoca: Der
2209WA ist konsequent auf sRGB ausgelegt
Dazu kommt noch das e-IPS-Panel von LG, welches einen mit einem hochwertigen TN-Panel vergleichbaren Fertigungsaufwand haben soll. Nicht umsonst ist der 2209WA in den USA zeitweise für um 210 Dollar verscherbelt worden ...
Der
NEC P221w ist ein Monitor mit erweitertem Farbbereich und deutlich größerem Aufwand bei Hardware und Einstellmöglichkeiten. So gibt es gleich mehrere Lookup-Tabellen, die für eine Hardware-Kalibrierung in unterschiedlichen Farbräumen geeignet sind.
Das Dilemma beim Betrieb von Monitoren an PCs ist, dass derzeit nur 8 Bit pro Grundfarbe zur Verfügung stehen (Wertebereich 0 .. 255). Nach Software-Kalibrieren kommt es zu mehr oder weniger gut sichtbaren Rundungsfehlern.
Eine Auflösung von ca. 12 Bit pro Grundfarbe wäre zeitgemäß, wie man an hardwarekalibrierbaren professionellen Monitoren für EBV sieht, die interne Lookup-Tabellen mit z.B. 12 Bit Auflösung haben.
Der 2209WA funktioniert schon in den Werkseinstellungen fast so gut wie mancher andere Monitor erst nach dem Hardware-Kalibrieren. Das beim Software-Kalibrieren erstellte Profil führt beim Umrechnen zwischen sRGB-Farbraum und dem Farbraum des 2209WA zu ausgesprochen wenigen Rundungsfehlern, d.h. ein Banding konnte prad.de nicht feststellen. Auch mein Exemplar ist diesbezüglich makellos.
Der NEC P221W ist, wenn ich mir den Test auf prad.de ansehe, ein Kompromiss auf recht hohem Niveau, der bei professionellem Einsatz aber noch Verbesserungen vertrüge. So gab es z.B. selbst nach Hardware-Kalibrierung im sRGB-Farbraum minimales Banding. Die internen 10-Bit-Lookup-Tabellen sollten eigentlich bessere Ergebnisse liefern, aber NEC will anscheinend seine Profi-Monitore für teils über 1000 Euro nicht überflüssig machen.
Beim Dell 2209WA kommt man erst mal ganz gut ohne Kolorimeter durch die Welt, beim P221W sollte man sich möglichst bald ein Kolorimeter nebst für die Hardwarekalibrierung geeigneter Software (NEC Spectraview II o.ä. ) besorgen. Letztere ist ebenfalls nicht ganz preiswert.
@Vertalex: Ich wundere mich über Deine Kontrasteinstellung. Die sollte eigentlich auf Werkseinstellung sitzen, d.h. bei 75. G=86 weicht ebenfalls recht deutlich von den Werkseinstellungen ab.
Zum Vergleich die Einstellungen, die ich bei meiner Kalibrierung auf sRGB ( 120cd/m) mit DTP94B und icolor Display 3.5:
Helligkeit=20
Kontrast=75 (Werkseinstellung)
R=100
G=100
B=98
Im Test bei prad.de wurde lediglich die Helligkeit auf 10 und R auf 98 abgesenkt.
Du hast - warum auch immer - den Kontrast deutlich aus der Werkseinstellung (=75) gedreht. Das könnte Deine ziemlich stark veränderten Einstellungen für R, G und B erklären. Ich vermute stark, dass sich Deine Kalibrierungssoftware den Wolf gerechnet und ein schlechteres Ergebniss abgeliefert hat als die Werkseinstellung, jedenfalls unter der Voraussetzung, dass Du einen einwandfrei gefertigten Monitor bekommen hast.
@olidie: Wer ein schnelles Einpendeln der Helligkeit haben will, muss z.B. einen Monitor mit LED - Backlight nehmen oder nach Gefühl und Wellenschlag an der Helligkeit drehen. Ich mache letzteres, d.h. tagsüber reichen meist um 120cd/m² (Helligkeit=ca. 20), high noon geht es Richtung 140cd/m² (Helligkeit=ca. 40) oder mehr, nachts sind um 100cd/m² (Helligkeit=0) angenehm. Das Drehen an der Helligkeit hat beim 2209WA erst einmal wenig Einfluss auf die Farbwiedergabe.
Wer möglichst nicht an der Helligkeit drehen will, spendiert am besten farblich wohldefiniertes Kunstlicht und mehr oder weniger stark abgedunkelte Jalousien vor den Fenstern.