ok der dtp94 hat aber keinen umgebungslichtsensor - ist dies von nachteil?
Nicht wirklich. Ein "Helligkeitssensor" ist ein nice to have, kein must have.
Schließlich arbeitest du wohl kaum in genormter Umgebung. Bedeutet: Die Helligkeit in deinem Raum schwankt eh. Der Vorschlag des Sensors für eine passende Helligkeit des Bildschirms während der Messung würde sich somit mit dem Wetter oder der Tageszeit ändern...
Kann der dtp94 auch die Nec PA Monitore kalibrieren? Was ist der Vorteil vom eigenen NEC MDSV SpectraView Calibrator?
Der Unterschied ist schnell erklärt.
Die Quato Software beinhaltet eine generische (gemittelte) Korrektur sowohl für VA Panel, als auch für IPS Panel und ist somit universell verwendbar. In Verbindung mit dem DTP94 sind erstaunlich exakte Ergebnisse möglich, die im Zusammenhang mit den PA-Serien (aufgrund der herausragenden Präzision und Möglichkeiten dieser Monitore) im Grunde fast einer Hardwarekalibration entsprechen. Man muss im Monitormenü dafür aber Hand anlegen.
Beim NEC MDSV Sensor (selektierte und umprogrammierte i1 Display2) wurden exakte(!) Korrekturkurven zu den NEC Monitoren bereits im Auge programmiert. Mit z.B. der universellen Quato Software hast du ein exaktes, ebenfalls universell einsetzbares Messgerät dass sich im Zusammenspiel mit NEC Monitoren allerdings exakter als ein "basis i1 D2" verhält.
Richtig nach vorne spült dich der MDSV Sensor aber im Zusammenspiel mit der NEC US-Software SpectraviewII. Hiermit wird aus dem "normalen" NEC PA Monitor quasi ein selbstkalibrierender Profimonitor. Also quasi ein NEC Spectraview, wobei die Spectraview tatsächlich noch einen hauch besser sind, da sie handverlesene Panel in sich tragen.
Die US Software ist aber keine Universal-Software für alle Bildschirme, sondern eine NEC spezifische Lösung, so wie z.B. auch die Eizo CG Software. Sie ermöglicht das vollautomatische Einpegeln des NEC PA Monitors auf verschiedenste Werte, die dann auf Abruf/Mouseclick (ohne neue Messung!) bereit stehen.
Selber musst du hierfür nicht im umfangreichen Monitormenü herum fummeln um die besten Ergebnisse zu erreichen. Das passiert mit dieser Lösung wie gesagt vollautomatisch. Du gibst nur die Zielwerte vor, oder wählst aus den vordefinierten. Die Grafikkarte bleibt unangetastet, somit bleiben eventuelle Tonwertverluste vollständig aus. Du erhältst immer die bestmöglichen Ergebnisse und klammerst dich selbst als mögliche Fehlerquelle aus.
Je genauer der Messkopf die Grundcharakteristik des betreffenden Monitors kennt, desto präziser das Ergebnis. Hier schiebt sich der MDSV Sensor tatsächlich sogar noch vor das DTP94 und erreicht im Grunde fast die Präzision eines 900 Euro teuren Spectralphotometers. -Der Preis ist also relativ...
Insgesamt somit ein enormer Komfort-Vorteil. -Gerade für Leute mit wenig Ahnung (die sich im Monitormenü verlaufen), oder auch für Profis, die öfter zwischen verschiedenen Farbräumen oder Kalibrationszielen switchen.
Du hast beim NEC PA also die Wahl zwischen selbst Hand anlegen (z.B. bei jedem Switch zwischen Adobe und sRGB) dafür mit universell einsetzbarem Messequipment (Quato DTP94), oder einer vollautomatischen und Komfortablen Lösung für deinen leistungsfähigeren NEC PA, wobei der Dell dann eine zusätzliche Software (z.B. die Quato Soft allein) benötigt.
Für mich stellt sich hierbei allerdings die Frage, ob ein NEC PA271 dann nicht gleich sinnvoller wäre, als ein "kleiner" NEC PA + 27 Zoll Dell. Oder anders: Der Dell hält auch kalibriert keinem NEC PA241/PA271 stand.