Wenn ich Fotos machen will, dann geh ich auch nicht in den Moshpit. Da gehe ich hin wenn ich moshen möchte. So einfach ist das. Von daher ein paar praktische Tipps.
Der Moshpit ist überlicherweise am ausgeprägtesten mittig vor der Bühne, ein paar Meter vom Bühnenrand entfernt. Nur dort ist auch genug Platz damit die Leute rumspringen, rennen, schlagen können. Welche Möglichkeiten gibt es nun dem zu entkommen?
Beste Variante ist natürlich ein Fotograben oder auf der Bühne. Vorteil: Man kann aus den besten Positionen heraus fotografieren und das meist relativ ungestört. Nachteile: Zugang beschränkt, oft weitere Beschränkungen (Threesongsnoflash), die Kollegen Fotografen können auch mal schubsen.
Größter Nachteil: Oft gibt es die Möglichkeit gar nicht, da kein Graben vorhanden, kein Zugang zur Bühne möglich (oder sinnvoll). Grade bei kleineren / untergründigeren Veranstaltungen.
Also was mach ich ohne Graben? Eine Möglichkeit ist sich eine gute, ruhige Stelle an der Seite zu suchen. Entweder am Rand der Halle oder auch vor/an den Boxen ist meist eine gute Stelle. Voteile: Relativ ruhig, bessere Perspektive als mittig vor der Bühne. Nachteile: eventuell nur Teile der Bühne einsehbar, und es gibt nicht überall so eine Stelle.
Die ultimative Variante ist aber eine andere: Erste Reihe! Punkt! Wie gesagt: Die Moshpits sind meist vor der Bühne, mittig aber nicht direkt am Bühnenrand. Ganz vorne stehen eher die Leute die die Fäuste in die Luft werfen und mitsingen. (Das sind auch die, die man gerne auf Fotos hat!) Wenn dort geschubst wird, dann findet man immer an der Bühne selbst halt. Außerdem kommt dann jemand immer von hinten, die Kamera hat man aber üblicherweise vorne. Auf Stagediver muss man etwas achten, aber auch die springen eher über einen hinweg und nicht vor einen. Sofern es Monitorboxen gibt - die sind ein super Platz um die Kamera dort zu halten oder abzulegen wenn man grade nicht knippst, und bieten relativ viel Schutz. Auf die Art und Weise kann man auch bei Konzerten auf denen es heiß hergeht gute Aufnahmen bekommen. Nachteil: Man muss sich die Stelle erstmal erarbeiten und verteidigen. Früh vor Ort, sich durchdrücken und entschlossen genug muss man sein. Ganz nach dem Motto: Wenn Deine Bilder nicht gut genug sind, warst Du nicht nah genug dran.
Erfahrung hilft auch, irgendwann entwickelt man ein Gefühl dafür was gleich passieren wird und wo man sich in Sicherheit bringen kann. No risk no fun. Ich habe auf die Art und Weise jedenfalls schon genug Bilder auch bei Bands bekommen wo es wirklich übel im Publikum zuging (z.B. Municipal Waste, Bad Religion, Spermbirds, The Ergs!, The Damned, Reagan Youth, Dean Dirg)