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das war's dann....

Hi,

ja, das Problem kann schnell entstehen. Aber es ist sehr leicht, es zu umgehen, indem man sich selbst eine fotografische Aufgabe stellt und sie ernsthaft verfolgt.

Viele Grüße
Christian

Aber ändert das wirklich was? Fängt man bei seiner Aufgabe nicht auch irgendwann an den Sinn, den Zweck der gestellten Aufgabe in Frage zu stellen?

Ich könnte mir vorstellen dass das letztlich auch nur eine Lösung auf Zeit darstellt.
 
Aber ändert das wirklich was? Fängt man bei seiner Aufgabe nicht auch irgendwann an den Sinn, den Zweck der gestellten Aufgabe in Frage zu stellen?

Nur, wenn Dich die Aufgabe nicht oder zu wenig interessiert. Leidenschaft, für ein Thema "brennen" und es für das Wichtigste auf der Welt halten – das sollte schon sein.

Aber mit "Thema" meine ich nicht ein fotografisches Sujet (Architektur, Natur, Portrait), sondern einen fotografischen INHALT, zu dem man etwas sagen bzw. in dem man sich ausdrücken möchte. Der ist der Schlüssel zu einer befriedigenden Arbeit.

Viele Grüße
Christian
 

The problem for an amateur is that he/she has no reason to take a photograph.


- Terence Donovan

Was für ein Blödsinn!

Richtig. Der Sinn der Fotografie ist es, eine Geschichte erzählen zu wollen.

Ach, ist sie das?

and .. don´t feed the troll

Bist du schon am frühen Morgen besoffen, oder was?

Fotografie kann viele Aufgaben haben, aber es ist definitiv mehr, als schnelle Schüsse auf flüchtige Vögel abzufeuern.... :-)

Naturfotografie kann sich gleichermaßen aus vielen Quellen speisen, z.B. weil einem eine bestimmte Landschaft besonders am Herzen liegt, weil man die Artenvielfalt dokumentieren oder zum Artenschutz aufrufen will usw. usf.

Liest du dir eigentlich was durch, bevor du antwortest? Ich schrieb 2 Seiten vorher:

Vogelbilder machen nur einen kleinen Teil meiner Fotos aus, obwohl ich hier im Forum meistens BIF gezeigt habe. Und Bildkomposition... Versuch mal, wenn du eine Gans oder was auch immer im Flug fotografierst, da noch auf eine Bildkomposition zu achten. Du bist froh, wenn du sie einfach nur gut erwischst.

Ich habe auch viele Blümchen, Pflanzen, Makros fotografiert. Da habe ich natürlich mehr Zeit und da wird auch sehr auf die Bildkomposition geachtet, selbstverständlich! :top:


Die Bildergebnisse sollten idealerweise eine Absicht verfolgen und etwas aussagen. Dazu gehört nicht nur, sie zu machen, sondern sie auch auszuarbeiten, zu editieren, zusammenzustellen und zu präsentieren. Als Plattform bietet sich von der Veröffentlichung im Internet bis zur Herausgabe eines eigenen Buches viel an. In diesem Kontext betrachtet, wird Fotografie dann auch nicht langeweilig, weil man seine Absichten und Intentionen immer weiter ausformulieren, verändern, zuspitzen kann oder einfach verschiedene Projekte verfolgt.

Viele Grüße
Christian

Hab ich alles so gemacht die letzten Jahre. Bilder ausgearbeitet, präsentiert auf verschiedenen Plattformen, sehr viel Lob bekommen.....und?

Ich definiere mich und meine Hobbys nicht über das Lob Anderer.

Ich habe mein ganzes Herzblut da rein gesteckt, genauso wie vorher in die Musik. Das ist aber auch kein Garant dafür, daß es nicht irgendwann abebbt.

Nur, wenn Dich die Aufgabe nicht oder zu wenig interessiert. Leidenschaft, für ein Thema "brennen" und es für das Wichtigste auf der Welt halten – das sollte schon sein.

Aber mit "Thema" meine ich nicht ein fotografisches Sujet (Architektur, Natur, Portrait), sondern einen fotografischen INHALT, zu dem man etwas sagen bzw. in dem man sich ausdrücken möchte. Der ist der Schlüssel zu einer befriedigenden Arbeit.

Viele Grüße
Christian

Ah, du hast den Schlüssel zur befriedigenden Arbeit gefunden! Dann beglückwünsche ich dich dafür!
 
Zuletzt bearbeitet:
 
(Amazon Partnerlink des Forums)
Hi gyn,
die Neigungen und Interessen eines Menschen ändern sich im Leben - dieser Umstand scheint mir gar nicht ungewöhnlich.
Die Erkenntnis, dass die Fotografie nicht mehr die gewohnte Priorität genießt schafft doch Raum für anderes. Gerade im Hobby sollte Disziplin und Ehrgeiz Freude bereiten.
Vom möglichen Verlust der Investitionen in die Ausrüstung abgesehen, ist da eigentlich nichts dramatisches dran.
Wenn Dich der Umgang mit dieser Art der Technik nicht mehr reizt und die Ergebnisse Dich nicht mehr zufriedenstellen, pack´das Zeug in irgendeine Ecke. Trennst Du Dich zu früh von der Ausrüstung, siehst Du plötzlich überall mögliche Motive.

BTW: früher fotografierte ich überwiegend mit Portrait und Telebrennweiten, heute bin ich eher mit Makro- und Lupenobjektiven unterwegs oder sitze an einem Axiomaten oder Orthoplanmikroskop.
 
Zuletzt bearbeitet:
Was für ein Blödsinn!
Den Ausbruch würde ich nochmal reflektieren … Tatsächlich hat der Amateur das Problem, dass er machen kann, was er will. Als Profi kriegt man vorgeschrieben, was erreicht werden soll. Der Auftraggeber mag glücklich sein und den nächsten Auftrag platzieren - der Profi ist am Ziel. Den Amateur jedoch nagen Zweifel an, die er selbst erzeugt -- der braucht einen Therapeuten, um mit den sich eröffnenden Konflikten fertig zu werden. Wie man an deinem Eröffnungspost sieht. Die berühmte Schaffensleere des Künstlers …*Autoren nennen es Schreibblockade, Maler die Angst vor der leeren Leinwand. Profis bleiben davon verschont, meistens zumindest, und vor allem, wenn der Projektstau gut dosiert für eine gewisse Gleichgültigkeit gegenüber den allerfeinsten Details sorgt.
 
Der Sinn der Fotografie ist es, eine Geschichte erzählen zu wollen.

Das steht im krassen Widerspruch zu den Möglichkeiten des Mediums. Lassen wir das Gesülze einiger beiseite und denken wir nach:

Was ist eine Geschichte?
Die Entwicklung einer Handlung über die Zeit. Die Elemente der Geschichte sind strukturierte Elemente: Sätze, Wörter, Buchstaben. Die Geschichte basiert auf einer allseits akzeptierten Grammatik: Vorvergangenheit, Vergangenheit, Mitvergangenheit, Gegenwart, Vorzukunft, Zukunft. Konjunktiv und Indikativ, Passiv und Aktiv, Singular und Plural …

Was ist ein Foto?
Der Ausschnitt einer wahrnehmbaren Situation, festgehalten zu einem exakt definierten Zeitpunkt. Die Elemente des Bildes sind Bildelemente, "Pixel", die die zum Aufnahmezeitpunkt vorhandenen Lichtwellen aufzeichnen und - je nach Bearbeitung - mehr oder weniger unverfälscht wiedergeben. Die Fotografie hat wie die Bildsprache im Allgemeinen keinerlei strukturierte Elemente. Ein roter Kreis kann dieses, jenes, oder ganz etwas anderes be-deuten -- meist liegt es im Ermessen des Betrachters, Inhalte zu gewichten und sich einen Eindruck zu verschaffen -- der aber objektiv überhaupt nichts mit der Intention des Fotografen zu tun haben muss. Es entsteht "Kopfkino" -- aber nur bei diesem einen Betrachter läuft dieser eine Film, beim nächsten Betrachter läuft ein völlig anderer.

Wie also sollte ein Foto (ein Bild) je eine Geschichte erzählen?

Die Medientheorie ist ein bisserl weiter als die Schreiberlinge, die den Unsinn unreflektiert wiedergeben und betrachtet ein Bild als eine willkürliche Szene einer Geschichte, aus der mangels zeitlicher und textlicher Information weder auf die Vergangenheit noch auf die Zukunft geschlossen werden kann. Wie ja viele Bilder beweisen, die gern im Internet herumgereicht werden.

Alles, was ein Foto also berichten kann, läuft im Prinzip auf
"Der Lenker des Fahrzeugs mit dem amtlichen Kennzeichen F·CK001 hat am 27.7.2009 um 18:30 die Geschwindigkeit um 34 km/h überschritten" hinaus.

Mehr ist nicht möglich -- deswegen verwenden die Überwacher auch Video, um eine "Geschichte" erzählt zu bekommen.

Es wäre hoch an der Zeit, dass mündige Fotoamateure aufhörten, Geschichten erzählen zu wollen. Mehr als "ab-bilden" ist einfach nicht drin.
 
Hm. Und was ist mit

...der Fotoreportage?
...der künstlerischen Serie?
...dem Fotobuch?
...der Bilderausstellung?

Alles Möglichkeiten, über das Einzelbild - und über das einfache Abbild sowieso - hinauszugehen.

VG
Christian
 
Alles Möglichkeiten, über das Einzelbild - und über das einfache Abbild sowieso - hinauszugehen.
Wie du richtig erkennst: Serie. Das hat mit "Ein Bild sagt mehr als tausend Worte" schon überhaupt nix mehr zu tun. Es bleibt jedoch die Wortlosigkeit, es lassen sich per Bild halt keine "Geschichten" erzählen. Aber dazu stehen sicher genug Bücher zum Thema Medientheorie und Sprachsysteme in der nächsten Unibib …
 
Es wäre hoch an der Zeit, dass mündige Fotoamateure aufhörten, Geschichten erzählen zu wollen. Mehr als "ab-bilden" ist einfach nicht drin.

Ich hab diese Forderung noch nie verstanden.

Die Geschichte kommt mMn später - wie die Interpretation von Literatur.
Einige Bilder mögen Geschichten erzählen, die sich dem Betrachter unmittelbar erschließen, aber spätestens Sonnenuntergangsbilder oder rein abstrakte Fotos erzählen keine Geschichte, sondern berühren mMn auf der nonverbalen Ebene durch ihre Farben und (abstrakten) Formen.

Warum finden wir (kitschige) Sonneunergangs- und Aufgangsbilder immer wieder interessant, so interessant, dass viele von uns immer wieder welche machen?
Doch meistens aufgrund der Farben, selten aufgrund der erzählten Geschichte.

ist es noch eine Geschichte wenn man ein Makro sieht und sich sagt, "ach so sieht das aus?!"

Und viele, viele Fotos wirken mMn nur aufgrund des Farbverlaufes, der Farbsättigung, der Kontraste, der Linien - erzählen die wirklich eine Geschichte?

Hier kann man zumindest Assoziationen bilden und hat dann meist Bilder im Kopf - Sonntagsfrühstück, Liebe, Gemeinsamkeit, Frühling/ Sommer - aber eine richtige Geschichte ergibt sich nicht.

Hier sehe ich Gabeln, Formen, Spiegelungen, Kontraste, das Bekannte in etwas unbekannter Art - aber absolut keine Geschichte.

Eine einsame halbe Grapefruit.
Keine Geschichte in Sicht, sondern Wirkung anhand von Komposition, fehlendem Kontext, Kontrasten und Farbwahl. Vielleicht sagt der Titel "ich esse etwas mit Grapefruit zum Frühstück", aber rein das Bild sagt das nicht.

Nudeln auf schwarzem Grund. Man sieht hin aufgrund der Farbkontraste, der Beleuchtung, des Minimalismus (nur zwei Farben, nur ein Motiv), evtl. hängt man sich das Bild in die Küche oder macht ein Kalenderblatt draus - aber man findet keine Geschichte, die Nudeln erzählen nichts.

Langzeitbelichtung. Erzählt dieses Bild wirklich eine Geschichte?
Man kann sich alles mögliche dazu ausdenken, sich in eine Szene hinein träumen, aber wenn man das Bild analysieren würde, könnte man mMn aufgrund der vorhandenen Bildelemente keine Geschichte erzählen.

Sind das alles schlechte Bilder, weil ihnen dieses Element fehlt?

Auf mich persönlich wirken Bilder auf einer anderen Ebene.
In Helene Dujardins Buch ist auch ständig die Rede von der Geschichte hinter dem Bild, aber die sehe ich oft auch nach ausführlicher Erklärung nicht.
Für mich wirkt das Bild auf einer völlig anderen Ebene, durch das Zusammenspiel von Motiv, Licht, Farben und ggf. Strukturen. Die Geschichte dahinter wäre für mich nur im Wortsinne auf-gesetzt.

LG
Frederica
 
Bei mir wird das jeden Tag schlimmer mit der Faszination für Fotografie. Probiere ich was neues,Lerne etwas neues oder bekomme eine Erkenntnis werden im gleichen Moment 3 weitere Türen geöffnet. Ich hab die letzten Jahre so viel gelernt, jedes Jahr mich gesteigert und doch gemerkt das noch viel mehr Luft nach oben ist.

Früher habe ich auch Gitarre gespielt, es mir autodidaktisch beigebracht und ein paar Jahre in einer Band gespielt. Die Techniken lernt man mit viel Zeit und Fleiß. Aber das stimmt, irgendwie ist es doch immer das selbe.

Aber Fotografie ist riesig. Entweder man begeistert sich für Technik, ist ein Fotograf oder Bildbearbeiter. Ich interessiere mich für alles und würde mich am liebsten den ganzen Tag mit Fotografie beschäftigen.

Das ist meine Sicht, ich will dir auch nicht die Fotografie wieder aufquatschen weil sie für mich so viel bedeutet. Such dir neue Hobbys und beschäftige dich 10 Jahre damit viel und dann kommt das nächste. Gibt ja Menschen die haben gar keine Hobbys oder interessieren sich für nichts, die tun mir wirklich leid.
 
Sind das alles schlechte Bilder, weil ihnen dieses Element fehlt?

Hi,

ja, ich würde sagen, diesen Bildern fehlt das "erzählerische" Element. Es sind formal hübsche Fotos, die auch einen Sinn erfüllen können (dekorativ, illustrierend, erinnernd), aber denen das Narrative fehlt.

Ich habe mal ein paar Beispiele zusammengesucht, die mehr "erzählen":

Sebastiao Salgado:
http://thephotographersgallery.org.uk/images/130512490382_4fcb5dff47d61.jpg

oder:
http://gereltyortonts.files.wordpress.com/2010/07/015.jpg

Joanna Nottebrock:
http://www.joanna.nottebrock.de/index.php?id=kdd-inside&art=G


Natürlich weiß man bei den Salgado-Fotos nicht EXAKT, worum es hier geht und was passiert. Aber dass da eine Story im Gange ist, ist absolut unübersehbar. Und je nach veröffentlichtem Kontext (Ausstellung, Zeitschriftenstory, mit Bildunterschriften oder Text), setzt sich die Story im Kopf auch gut zusammen bzw. setzt die eigene Phantasie in Gang.

Bei Joanna Nottebrock braucht es eigentlich noch nicht einmal den Titel der Serie, und die Bilder erzählen nachvollziehbar eine lange und faszinierende Geschichte.

Viele Grüße
Christian
 
Wie sieht's bei euch aus, stellt sich dises Thema auch bei Euch?
Nein. Ich fotografiere auf der Straße - und das Leben ist nie langweilig und nie gleichförmig. Daher ist es auch immer interessant zu fotografieren.
Es kann natürlich sein, dass man mal weniger gut drauf ist, dass sich keine interessanten fotografischen Aspekte ergeben, dass das Wetter nicht mitspielt (zu heiß oder eiskalt ist nix für mich unterwegs). Manchmal ist es auch einfach nicht voraussehbar: müde, lustlos - und tolle Bilder. Oder hochmotiviert, passt alles - aber dann null Bilder. Das ist Leben. ;)

Wenn einen Landschaft und Blumen nicht mehr faszinieren: warum nicht was anderes ausprobieren? In der fotocommunity z. B. kann man sich viele Anregungen holen (ohne jetzt dieser Gruppe beitreten zu müssen, und ohne die Bilder an sich zu bewerten).

Auch eine Idee: einfach mal weg vom Digiklickibunti und "zurück zu den Wurzeln". Eine analoge Trashkamera anschaffen.Zum Beispiel eine Holga 6x6 Twinlens, die den alten Rolleiflexen nachgebildet ist. (Achtung: alles seitenverkehrt!) Es kann aber auch was Uraltes (Agfa Klack etwa) sein. Gerade bei strahlendem Sonnenschein sind diese Dinger ideal. Einfach drauflos knipsen, experimentieren, es kommt ja nicht auf die ultimative Haarzähler-Bildqualität an. Das befreit ungemein.

Auf jeden Fall würde ich die Kamera behalten. Oder alles verkaufen und stattdessen eine kleine Systemkamera (m43) oder Kompakte (RX100) anschaffen: manchmal gibt es eben dann doch Situationen, wo eine Kamera mit guter Bildqualität gerne eingesetzt wird.

Am wichtigsten ist: in innerer Bewegung bleiben. Wenn es denn doch nichts mehr mit Fotografie sein darf, sollten andere Interessensgebiete an diese Stelle treten, und das nicht nur vorübergehend.
 
Ich fotografiere schon immer, weil ich den Moment festhalten möchte. Jahre später schaue ich mir gerne die Bilder wieder an und erinnere mich an die Zeit, in denen die Bilder entstanden. Auch kommerzielle Shoots schaue ich mir später an und bearbeite das ein oder andere Bild neu. Manchmal sehe ich Fehler, die ich in einem späteren Shoot nicht mehr mache, lerne also dazu.

Landschaft und Architektur empfinde ich selber als langweilig, bei mir sind eigentlich fast immer Menschen im Spiel. Ich habe eigentlich immer irgendeine Kamera dabei, und sei es auch nur eine RX100, damit ich sofort reagieren kann, wenn ich etwas fotografisch festhalten möchte.

Allerdings glaube ich auch, dass es Phasen gibt, mal schreibe ich mehr, mal fotografiere ich mehr. Es gab Zeiten, da habe ich komplett Pause gemacht mit allem, in Zeiten von Trauer beispielsweise oder beruflichem Stress. Die eigene Verfassung kann man nicht so einfach wegdefinieren.

Was mich erstaunt, ist die Tatsache, dass der TS glaubt, nicht mehr weiterzukommen. Für mich ist das unverständlich, denn meine Fotografie ändert sich mit meinen Lebensphasen, sie passt einfach immer zu mir. Im Urlaub sind meine Bilder so entspannt, dass meine Facebook-Freunde, die meine Auftragsarbeiten oder persönlichen Werke kennen, fragen, wie ich nur so 0815-Bilder posten kann ;) Bei manchen Shoots bin ich perfektionistisch, bei anderen lasse ich dem Fotografierten freien Lauf.

Ich wüsste nicht, was ich tun würde, wenn ich nicht mehr fotografieren könnte. Auch auf keine Kamera in meiner Sammlung könnte ich verzichten ...
 
Gyn:
Kann durchaus sein, dass du dich jetzt halt in so einem Loch befindest, da kann man wenig machen. Hatte ich über die ca. 25 Jahre auch immer wieder, teilweise hielt das ein paar Jahre an. Aber irgendwann ist der Reiz wieder da. Also: Ausrüstung behalten.

Es ist aber natürlich schon so, dass wenn man ausschließlich für sich selbst fotografiert (Hobby), man es schwerer haben kann, sich neu zu motivieren. Bietet man die Fotografie als Dienstleistung an, kann das anders sein: da werden dann auch mal Ideen von anderen an dich ran getragen. Das kann dann durchaus motivieren (z.B. wegen der Herausforderung). Dabei muss aber kein Geld fließen, kann man auch auf TFP Basis machen.

Weil immer wieder Vögel genannt wurden: kombiniere das doch mal mit einem Treffen mit z.B. einem Falkner. Dann bist du ein, zwei Stunden mit ihm und seinen Vögeln alleine unterwegs, und kannst viele Dinge realisieren, die so kaum machbar wären. Kostet nicht die Welt. Vielleicht nimmst du da noch ein AmateurModell (TFP) im passenden Kostüm mit, usw.

Zweitens: vertiefe dich verstärkt in die nachträgliche Bildbearbeitung. Ich persönlich finde, dass sich hier das SpreuFoto vom WeizenFoto trennt. Es geht dabei nicht um übertriebene Bearbeitung, sondern um Optimierung. Am Ende weiß der Betrachter gar nicht warum dieses Bild besser wirkt, als das andere.

Grüssle
JoeS
 
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Auch eine Idee: einfach mal weg vom Digiklickibunti und "zurück zu den Wurzeln". Eine analoge Trashkamera anschaffen.Zum Beispiel eine Holga 6x6 Twinlens, die den alten Rolleiflexen nachgebildet ist. (Achtung: alles seitenverkehrt!) Es kann aber auch was Uraltes (Agfa Klack etwa) sein. Gerade bei strahlendem Sonnenschein sind diese Dinger ideal. Einfach drauflos knipsen, experimentieren, es kommt ja nicht auf die ultimative Haarzähler-Bildqualität an. Das befreit ungemein.
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genau sowas habe ich vor ein paar Jahren gemacht.
back to the roots - analog s/w.
Zwischendurch mit einer Praktika TL Super 1000 und dann mit einer Seagull (chinesischer Roleiflex-Nachbau)
Die Herausforderung: Fotografieren ohne Belichtungsmesser nur mit der sunny-16 Regel. Da man bei 6x6 nur 12 Bilder pro Film hat, macht man nicht einfach mal so eine Belichtungsreihe. Gut, das ist bei analog auch nicht wirklich nötig. Einfach etwas überbelichten -> passt schon.
Aber trotzdem - man weiß nicht, ob es geklappt hat, bis man die Negative zum trocknen aufhängt.
Außerdem ist die Reaktion von Leuten auf der Straße eine ganz andere, wenn man mit so einem Teil fotografiert.
 
Ich finde es sehr befreiend, wieder ohne Kamera durch die Natur zu streifen, ich bekomme einfach viel mehr mit. Vorher mit Kamera war es eher eine Fixierung darauf, Motive zu finden! Ich konnte da auch nichts dagegen tun, das war einfach so! Jetzt ohne die Fixierung durch die Gegend zu laufen, ist, wie gesagt, für mich sehr befreiend!

Das kommt mir bekannt vor. Ich hatte auch eine "Foto-Krise". Irgendwann hatte ich gefühlt jeden Vogel und jede Blume abgelichtet und fragte mich: "Wozu denn nochmal?"

Ich habe mir dann ein Fernglas gekauft und bin damit spazieren gegangen. WOW - was für ein tolles Erlebnis. Den Greifvogel genussvoll einfach nur zu beobachten - ganz für mich alleine :)

Nach ca. 1 Jahr habe ich alles an super tollen höher-weiter-schneller Equipment verkauft und laufe nun mit einer kleinen NEX-5T + 30mm Festbrennweite durch die Gegend. Ganz entspannt und glücklich. Und brauche im Moment nicht mehr.

Und dann habe ich in diesem Jahr die Welt der Infrarot-Fotografie für mich entdeckt. Und die Lust am Fotografieren kam wieder. Sind ja auch ganz andere Fotos nun. Und man braucht auch einen ganz anderen Blick. Die NEX-5T habe ich neutral umbauen lassen, so dass ich damit Infrarot- und Normal-Fotografie machen kann. Aber zu "normalen" Bildern habe ich immer noch keine richtige Lust.

(IR-Beispiele in meinen Anhängen)
 
Die Medientheorie ist ein bisserl weiter als die Schreiberlinge, die den Unsinn unreflektiert wiedergeben und betrachtet ein Bild als eine willkürliche Szene einer Geschichte, aus der mangels zeitlicher und textlicher Information weder auf die Vergangenheit noch auf die Zukunft geschlossen werden kann.

Sequentielle Kunst!?

Greets
/bd/
 
Immer mal wieder; ich zähle Fotografieinteresse aber zu den Wellenbewegungen (mal auf, mal ab; wie zB viel Lesen, viel Musikhören) und nicht zu den Kurven, die nach unten gehen und dort bleiben (zB dauernd Party machen, jedes neue Computerspiel durchdaddeln).


Vielleicht solltest Du nur mal something completely different fotografieren (dabei aber intensiv angehen)? Mach doch mal Stilleben, Abstraktes, Architektur, Formen/Farben usw.

Richtig! So sehe ich das auch. Ich bezahle jeden Monat einen haufen Miete für eine komplett ausgestattete KFZ Werkstatt. Darin steht u.a. meine 2 Oldtimer. Da hab ich seit März dieses Jahr keinen Handschlag gemacht. Weil mir die Lust dazu fehlt. Aber es kommt mal wieder die Zeit wo mich keine Frau schon an den Harren aus der Bude rausziehen muss. Das is zuminderst bei mir alles Schubweisse.

Oder um mal beim Foto zu bleiben...Für mich das schönste Foto "Nebenprodukt": Urban Exploring! Schöne Mischung aus Nachforschungen im Netz und Fotografieren. Hier ist die Motivwahl auch komplett anders als beim normalen fotografieren.
 
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