Vorgestern habe ich meine erste Spiegelreflexkamera -
eine Olympus E-500 - für relativ günstige 499,- Euro erstanden.
Mir sind schon öfters diverse Beiträge aufgefallen, in denen von den ominösen 100.000 Auslösungen die Rede war.
Ich habe allein in den letzten beiden Tagen schon über 600 davon verbraucht und frage mich,
1) ob meine Kamera nun überhaupt bis Ende des Jahres hält oder ob ich mein "Auslöseverhalten" stark einschränken sollte, damit ich auch noch ein paar Weihnachtsbilder machen kann.
Im Ernst:
Wie sind Eure Erfahrungen hinsichtlich der maximalen Auslösungen einer SLR?
2) Ist an dem Gerücht etwas dran oder ist es eine Legende?
3) Und - das wichtigste - wie reagiert Olympus, wenn ich tatsächlich innerhalb der Garantiezeit davon betroffen bin?
Es ist halt forentypischer Meinungsaustausch, und der besteht meistens nicht aus direkten, den fragenden völlig zufriedenstellenden Antworten.
Crushi, das Traurige ist eigentlich, dass sich der TE wirklich
und berechtigt Sorgen macht, ob er so weitermachen kann. Er hat 300 Auslösungen in 2 Tagen gemacht, wenn er so weitermacht, hat er bis Weihnachten (das ist seine Frage) noch 267 Tage á 300 Auslösungen = ca. 80.000 Auslösungen.
Ob andere diesen Stand erreichen wollen oder nicht, ob sie es brauchen oder nicht, spielt bei dieser völlig berechtigten Sorge keine Rolle. Auch Vermutungs-Monologe von Non-Oly-Usern nutzen ihm überhaupt nichts.
Ich versuche es mal mit einer Antwort auf die Fragen des TE:
zu 1) Aufgrund der praktisch nicht vorhandenen Berichte über Verschlußschäden halte ich die Gefahr des defekt bis Weihnachten für gering. Olympus veröffentlicht jedoch keine Zahlen zu den Consumermodellen, weder garantierte noch höchste Werte.
zu 2) die Zahl 100.000 gibt es im Zusammenhang mit Oly nicht. Die E-1 wird für 150.000 garantiert und ausdrücklich Profies empfohlen. Für die E-500 gibt es die Angabe nicht.
zu 3) Olympus hat in den Garantiebestimmungen keine Einschränkung der Auslösezahl vorgesehen (parallel z.B. zur km-Beschränkung des Smart auf 40.000 km

). Da auch ansonsten der Oly Service höchst kulant ist, würde ich nicht mit Problemen rechnen. Auch wird der Verschluß nicht ausdrücklich als Verschleissteil eingestuft, er ist demzufolge auf die Lebensdauer der Kamera ausgelegt.
Es gibt auch keine Vorgaben, nach wievielen Auslösungen der Verschluß überholt werden sollte, was ein Hinweis auf die Einstufung als Verschleissteil wäre (parallel zur Angaben bei Fahrzeugen zu Wartungsintervallen mit Überprüfung der Bremsen auf Verschleiss).
Ein Hersteller muss, um ein Teil als Verschleissteil einzustufen (und damit Garantiemäßig zu begrenzen) dafür auch ein Lebensdauer- und Wartungsintervalle dokumentieren. Dokumentieren heisst, diese Dokumentation ist dem Kunden mit der Ware auszuhändigen.
Deswegen werden auch bei Druckern die Lebensdauer der Trommel etc. angegeben und diese Teile werden damit als Verschleissteile ausgewiesen. Analog dazu die Lampen von Beamern.
Diese ganzen Einschränkungen macht Oly nicht. Der Einstufung des Verschlusses als Verschleissteil würde ich somit wiedersprechen. So im Nachhinein, im Falle einer Reklamation, ist das für Oly nicht typisch, das findest Du eher beim bösen C.