Na dann will ich mal:
Am 1. Januar fand im ghanaischen Küstenstädtchen Winneba die sog. Mascerade, eine Art Parade und Kostümwettbewerb auf einem Festgelände statt. Darf man sich natürlich nicht entgehen lassen, also machten eine weitere Freiwillige, ihr Gastbruder und ich uns auf die Socken. Der Eintritt war relativ gering, aber für den Kwesi-Normalghanaer trotzdem kaum erschwinglich. Folglich waren die Bäume rund um das Festgelände voller Zaungäste und Teile des Polizeiaufgebotes waren hauptsächlich damit beschäftigt, diese mit Steinen wieder herunterzuschießen.
Irgendwann fiel einigen Ordnungshütern allerdings auch auf, dass ich fotografierte. Taten viele, allerdings hauptsächlich mit dem Handy und da fiel ich mit meiner damals noch Bridge doch mehr auf. Prompt kam die Frage nach einer kostenpflichtigen Fotoerlaubnis, von der ich natürlich nichts wusste. Noch bevor ich den Mund aufmachen konnte näherte sich jedoch ein Polizeioffizier und schickte die anderen policemen wieder auf ihre Posten. Ich müsste ja kaum zahlen, schließlich käme ich von MTN. Erklärung: MTN ist ein in Afrika und Asien aktiver Mobilfunkkonzern, der in Ghana zusammen mit Vodafone quasi das gesamte Land kontrolliert (zumindest wenn man nach den Schildern, Hauswänden, Plakaten, Fernsehwerbungen etc. geht). Der Konzern war außerdem Hauptsponsor des Events und wie es der Zufall wollte trug ich an diesem Tag ein Werbeshirt desselbigen. Schwein gehabt.
Wenig später kam ein Besucher auf mich zu, schüttelte mir die Hände und bedankte sich wortreich für das schöne Ereignis und meine Großzügigkeit. Weiß + MTN-Shirt = reicher Hauptsponsor ... zumindest in seinen Augen.
Sehr schön war auch eine Szene im Internetcafé. Ein offensichtlich wohlhabender Ghanaer hatte sich eine gebrauchte Lumix-Kompaktknipse angeschafft und kam, als er meine Kamera neben meinem Notebook liegen sah, direkt angewetzt. Ob ich ihm die Sprache umstellen könne, das sei alles auf Chinesisch. Machte ich natürlich, er ganz entzückt. Zwanzig Minuten später kam er wieder an: selbst draußen im Sonnenlicht würde die Kamera immer Blitzen und das störe ihn. Habe ihm also den Blitz ausgestellt, was mit folgendem Kommentar quittiert wurde: "You Obrunis [lokale Bezeichnung für Weiße] are magicians!!!"
Am 1. Januar fand im ghanaischen Küstenstädtchen Winneba die sog. Mascerade, eine Art Parade und Kostümwettbewerb auf einem Festgelände statt. Darf man sich natürlich nicht entgehen lassen, also machten eine weitere Freiwillige, ihr Gastbruder und ich uns auf die Socken. Der Eintritt war relativ gering, aber für den Kwesi-Normalghanaer trotzdem kaum erschwinglich. Folglich waren die Bäume rund um das Festgelände voller Zaungäste und Teile des Polizeiaufgebotes waren hauptsächlich damit beschäftigt, diese mit Steinen wieder herunterzuschießen.
Irgendwann fiel einigen Ordnungshütern allerdings auch auf, dass ich fotografierte. Taten viele, allerdings hauptsächlich mit dem Handy und da fiel ich mit meiner damals noch Bridge doch mehr auf. Prompt kam die Frage nach einer kostenpflichtigen Fotoerlaubnis, von der ich natürlich nichts wusste. Noch bevor ich den Mund aufmachen konnte näherte sich jedoch ein Polizeioffizier und schickte die anderen policemen wieder auf ihre Posten. Ich müsste ja kaum zahlen, schließlich käme ich von MTN. Erklärung: MTN ist ein in Afrika und Asien aktiver Mobilfunkkonzern, der in Ghana zusammen mit Vodafone quasi das gesamte Land kontrolliert (zumindest wenn man nach den Schildern, Hauswänden, Plakaten, Fernsehwerbungen etc. geht). Der Konzern war außerdem Hauptsponsor des Events und wie es der Zufall wollte trug ich an diesem Tag ein Werbeshirt desselbigen. Schwein gehabt.
Wenig später kam ein Besucher auf mich zu, schüttelte mir die Hände und bedankte sich wortreich für das schöne Ereignis und meine Großzügigkeit. Weiß + MTN-Shirt = reicher Hauptsponsor ... zumindest in seinen Augen.
Sehr schön war auch eine Szene im Internetcafé. Ein offensichtlich wohlhabender Ghanaer hatte sich eine gebrauchte Lumix-Kompaktknipse angeschafft und kam, als er meine Kamera neben meinem Notebook liegen sah, direkt angewetzt. Ob ich ihm die Sprache umstellen könne, das sei alles auf Chinesisch. Machte ich natürlich, er ganz entzückt. Zwanzig Minuten später kam er wieder an: selbst draußen im Sonnenlicht würde die Kamera immer Blitzen und das störe ihn. Habe ihm also den Blitz ausgestellt, was mit folgendem Kommentar quittiert wurde: "You Obrunis [lokale Bezeichnung für Weiße] are magicians!!!"
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