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Das Beste aus JPEG rausholen

Stereomuelli

Themenersteller
Hallo erstmal,

jetzt breche ich in meinem ersten Beitrag direkt eine Grundsatzdiskussion vom Zaun, aber keine Sorge, ich will mal ganz entspannt rangehen und habe mich natürlich auch schon nächtelang in die Materie eingelesen ;).
Ich mache hauptsächlich Familienfotos mit der Kompaktkamera oder gar dem Handy und betreibe seit gut zwei Jahren Stereofotografie mit einer Fuji W1 bzw. mittlerweile W3. Meine 2D-Bilder versuche ich schon so gut wie möglich aus der Kamera zu bekommen. Falls kleinere Korrekturen notwendig sind, verwende ich XnView für Beschnitt, Drehen, Rote-Augen und -Farbkorrekturen. Da verlustfreie Dateien weit von meiner Ausstattung entfernt sind, habe ich bisher meine bearbeiteten JPGs immer auf Qualitätsstufe 95 mit Standard-Subsampling gespeichert, was bei XnView leider 2x2 und nicht 2x1 ist (was ja generell oft als Standard-Subsampling deklariert wird). Dies habe ich aber relativ spät entdeckt. Naja, bei Stufe 95 kann ich aber mit den bisherigen Ergebnissen leben, zumal es beim Ausgangsmaterial verschmerzbar ist.
Meine Stereobilder, die ich mit Cosima rahme, speichere ich als JPEGs mit einer Qualitätsstufe von 95 ohne Subsampling ab, um daraus ggfs. noch glasklare Anaglyphen zu produzieren, denen sowohl eine Qualität unter 90 als auch Subsampling nicht bekommt, weil sonst Kompressiongeister entstehen.
Seit gut einem Monat besitze ich eine Canon Powershot SX220 HS, weil ich keine Lust habe, eine DSLR mit mir rumzuschleppen, aber dennoch meiner Freude am Fotografieren in annehmbarer Qualität nachgehen möchte. In diesem Zusammenhang überdenke ich gerade meine "Standardeinstellungen" bei XnView. Das 2x2-Subsampling ist zukünftig auf jeden Fall ein No Go, das nur noch für Internetbilder gebrochen wird.
Da JPG ja ohnehin immer verlustbehaftet ist, ergibt es für mich generell keinen Sinn, über eine Kompressionsstufe von 95 zu gehen:
Except for experimental purposes, never go above about Q 95; using Q 100
will produce a file two or three times as large as Q 95, but of hardly any
better quality. Q 100 is a mathematical limit rather than a useful setting.
If you see a file made with Q 100, it's a pretty sure sign that the maker
didn't know what he/she was doing.
(http://www.faqs.org/faqs/jpeg-faq/part1/section-5.html#b)

Die Bilder der SX220 werden - sofern man IrfanView und Gimp Glauben schenken kann - in der besten Qualitätsstufe als JPGS mit q90 und 2x1-Subsampling abgelegt (was mir erstaunlich niedrig erschien). Ich war etwas skeptisch diesbezüglich, denn wenn ich die Bilder in XnView noch einmal neu speichere - ohne Optimierung, nicht Progressiv, auf Stufe 90 OHNE Subsampling - sind die Dateien kleiner als die Originale, trotz nominal besserer Qualität. Eine in etwa gleiche Größe erreiche ich, wenn ich die Bilder mit 93 und Subsampling 2x1 abspeichere.
Der Autor von IrfanView versicherte mich, dass die Komprimierungsstufe von IrfanView korrekt ermittelt wird, und Gimp lieferte ja den gleichen Wert.
Ich frage mich nun, ob es ausreichend ist, meine bearbeiteten Bilder in q90, mit Optimierung der Huffman-Tabelle und mit deaktiviertem Subsampling, also 1x1, abzuspeichern, oder ob 95 mit 2x1-Subsampling sinnvoller ist.
Im Internet wird an verschiedenen Stellen beschrieben, dass eine Qualität über 95 sinnlos ist, weil hier nur noch die Dateigröße anwächst, die Qualität sich aber nicht verbessert. Es wird aber nicht darauf eigegangen, ob sich dies auf Bilder mit oder ohne Subsampling bezieht.
Auf anderen Seiten habe ich wiederum gelesen, dass 90 mit deaktiviertem Subsampling das optimale Verhältnis aus Qualität/Kompression darstellt, weil Qualitätsminderungen bei Bildern über q90 auf Kosten des Subsamplings gehen. Bilder mit q90 und Subsampling 1x1 sind etwas kleiner als welche mit 95 und Subsampling und sehen für meine Augen auch bei voller Vergrößerung top aus.
Auch auf dieser Seite wird eine Qualität von 90 als Optimum gepriesen:
http://negativemoments.com/2010/07/25/90-jpeg-quality/
Interessant ist auch die Gegenüberstellung auf dieser Seite:
http://www.ampsoft.net/webdesign-l/jpeg-compression.html
Ich habe jetzt so viel zu dem Thema gelesen, dass ich eine Entscheidungshilfe benötige. Es wird ja gerne mal gesagt, dass Speicher heutzutage eh "nichts" mehr kostet und man am Besten alles mit 100 und ohne Subsampling abspeichern soll, um auf Nummer Sicher zu gehen. Ich finde jedoch, dass das Unsinn ist und die Vorteile des JPG-Formates verschenkt und würde gerne eine Einstellung finden, die eine (für JPG!) optimale Qualität bei handlicher Dateigröße bietet.
Momentan bin ich kurz davor, folgende Einstellungen zu meinem Standard zu erheben:

Originale hebe ich selbstverständlich parallel dazu auf. Ich frage mich übrigens auch, ob es sinnvoll ist, Bilder progressiv zu kodieren und warum bei XnView die Huffman-Optimierung standardmäßig abgeschaltet ist und ob die DCT-Methode großartig ins Gewicht fällt.
So, das war jetzt viel Text, und ich bin gespannt, was Euch dazu einfällt! Solche Einstellungen nimmt man ja oft aus dem Bauch heraus vor und schiebt den Regler im Zweifelsfall 5 Stufen höher. Ich möchte gerne zu einer objektiven Einschätzung kommen.
Wenn Ihr keine Lust habt, Euch den Kopf darüber zu zerbrechen, könnt Ihr Euch in der Zwischenzeit meine Stereobilder als Anaglyphen unter http://www.traumnarben.de/ ansehen.
Die letzten 12 Bilder sind übrigens Freihand-Cha-Chas, die ich mit der SX220 aufgenommen habe.

Viele Grüße,
Christoph
 
Hallo steromuelli,

da hast du dir aber schon eine menge Gedanken gemacht. Ich befürchte nur, die eine für alles glücklichmach Einstellung gibt es nicht (bauchgefühl).

Schau dir mal imagemagick an. Dort gibt es ein Programm mit welchem du zwei Bilder mathematisch vergleichen kannst (psnr). Des weiteren kannst du ein Bild vom anderen subtrahieren und so erkennen, was dir verloren geht.

Bzgl. Der Bildgröße der Jpegs möchte ich anmerken, hochfrequente, nicht "sichtbare" anteile des Bildes "weggeworfen" werden. Wenn du das Kamera Jpeg nachbearbeitest kannst du dir jede Menge neuer hochfrequenter Bildanteile ins Bild hineinrechnen, welche durchaus das bearbeitet Bild größer als das Original werden lassen.

Da du jetzt eine Sx 220 hast, kannst du mit chdk auch RAWs erzeugen, ggf. eine option für einige Bilder.

Was die Parameter genau angeht, kann ich dir leider nicht helfen, da ich ausschließlich mit Lightroom arbeite und es dort keine entsprechenden Parameter gibt.

Ich finde das Thema aber spannend und würde mich freuen, wenn du über deine Ergebnisse berichten würdest.
 
Mach Dir keinen Kopf und geh' fotographieren!

Nein, im Ernst: Ich nehme 97, bin damit immer ein deutliches Stück unter der 100er-Größe und riskiere nichts. Dass es keinen Unterschied zwischen 90 und 95 gäbe, würde ich Lügen strafen. Der Unterschied zwischen 95 und 97 mag schon eher dem mathematischen Zufall in Verbindung mit zufälligem Rauschen geschuldet sein. Die Auswirkungen eines veränderten Subsamplings würde ich nach eigener Überprüfung in verschiedenen Programmen abwägen. Von Progressiv lass ich generell die Finger. Und wenn Du soviel Wert auf den letzten Pixelwert legst, dann niemals in .jpg zwischenzweichern, lieber in 8bit-Tiff - oder mittels CHDK alles in 16bit lassen.

Ich befürchte, das hilft Dir nicht wirklich weiter.
Grüße
Kawa
 
Nach meiner Erfahrung und Beobachtung ist der Unterschied zwischen 85 und 90 deutlich, zwischen 90 und 95 noch gelegentlich detektivisch auszumachen und der Unterschied zwischen 95 und 100 praktisch nicht existent.
Ob das Subsampling eine Rolle spielt, hängt sehr stark vom jeweiligen Bild ab. Wenn sehr feine, scharfe Strukturen vorhanden sind, ergibt sich manchmal ein deutlicher Unterschied; das passiert insbesondere mit stark heruntergerechneten und scharfgezeichneten Web-Bildern. Noch deutlicher wird der Unterschied an scharfen, nachträglich eingefügten Details (z. B. Rahmen, Logos, Schriften).
Auf Bildern in Original-Kameraauflösung sieht man den Vorteil von abgeschaltetem Subsampling so gut wie nie, weil hier schon aufgrund der Bayer-Interpolation keine so detaillierte Farbinformation vorliegt.
Als universelle Einstellung, die alle Eventualitäten berücksichtigt, würde ich auf 92 oder 95 gehen und das Subsampling abschalten. (Manche Programme, z. B. Photoshop, erlauben gar keine getrennte Einstellung und schalten generell ab einer bestimmten Qualitätsstufe das Subsampling ab.)
Wenn man unbedingt Speicher sparen muss, könnte man, wie gesagt, für Bilder in Kameraauflösung das Subsampling ohne große Nachteile wieder aktivieren. Dasselbe gilt für Größen-optimierte Web-Bilder, sofern diese keine scharfen, eingefügten Elemente enthalten.

"Progressiv" ist ausschließlich für Web-Bilder geeignet; sofern von Server und Browser unterstützt, ermöglicht es einen stufenweisen Aufbau des Bildes während des Runterladens (zuerst unscharf/pixelig, dann mit jeder Stufe deutlicher). Besonders in Verbindung mit lahmen Internetzugängen kann das ein Vorteil sein, weil man dann schneller etwas zu sehen kriegt. Zu Zeiten von Modems und ISDN waren progressive JPEGs eine große Hilfe. Allerdings schwindet die Bedeutung von progressivem JPEG im Zeitalter von Breitband-Internet; die meisten mobilen Zugänge (UMTS, EDGE etc.) komprimieren JPEGs sowieso noch nach. Für alle anderen Zwecke ist "progressiv" nicht zu empfehlen, weil es nicht voll kompatibel ist; z. B. viele DVD-Player können progressiv codierte JPEGs nicht wiedergeben.
 
Ich war etwas skeptisch diesbezüglich, denn wenn ich die Bilder in XnView noch einmal neu speichere - ohne Optimierung, nicht Progressiv, auf Stufe 90 OHNE Subsampling - sind die Dateien kleiner als die Originale, trotz nominal besserer Qualität. Eine in etwa gleiche Größe erreiche ich, wenn ich die Bilder mit 93 und Subsampling 2x1 abspeichere.
Die Qualitätsstufen bei JPEG sind nicht standardisiert, jedes Programm kann da seinen eigenen Standard festlegen. In den JPEGs selbst stehen zwei (Quantisierungs)Tabellen mit je 64 Zahlenwerte für Luminanz und Chroma. In der Praxis halten sich viele Programme an die Beispieltabellen aus der JPEG-Spezifikation, aber teilweise werden auch auf den Bildinhalt optimierte Quantisierungstabellen verwendet.

Im Internet wird an verschiedenen Stellen beschrieben, dass eine Qualität über 95 sinnlos ist, weil hier nur noch die Dateigröße anwächst, die Qualität sich aber nicht verbessert.
95 % ist im Durchschnitt immer besser als 90 % und schlechter als 100 % (beim konkreten Bild kann es darüber hinaus immer passieren, dass das Ergebnis bei 95 % schlechter wird als bei 90 %). DU musst entscheiden, welchen Kompromiss du eingehen willst. Du wirst von zwei verschiedenen Leuten mindestens drei verschiedene Meinungen hören.

Eine objektiv beste Einstellung gibt es nicht. Wenn du unsicher bist, dann solltest du lieber verlustfrei archivieren (z. B. TIFF oder PNG) und fürs Betrachten (ggf. verkleinerte) JPEGs daraus erzeugen. Auf die Weise verhinderst du auch weitere Verluste, wenn du später die Bilder mal weiter berarbeiten willst.

Es wird aber nicht darauf eigegangen, ob sich dies auf Bilder mit oder ohne Subsampling bezieht.
Das Subsampling hat nichts mit der Kompressionsstufe zu tun — letztere bezieht sich auf das Luminanz- bzw. die Chroma-Bilder. Wenn du die Unterschiede zw. 95 % und 100 % ohne Subsampling nicht siehst, wirst du auch zwischen 95 % und 100 % bei 2x2-Subsampling nicht sehen.

Ich frage mich übrigens auch, ob es sinnvoll ist, Bilder progressiv zu kodieren und warum bei XnView die Huffman-Optimierung standardmäßig abgeschaltet ist und ob die DCT-Methode großartig ins Gewicht fällt.
Zum progressiven Kodieren hat Beiti schon alles gesagt. Huffman-Optimierung kostet Zeit beim Speichern, liefert aber im Zweifel kleinere Dateien. DCT mit floats brauchen auch beim Speichern mehr Rechenzeit, geben aber auch bessere Ergebnisse (weniger Artefakte).

L.G.

Burkhard.
 
Erst einmal vielen Dank für Eure zahlreichen und ausführlichen Antworten - das hat mich schon mal ein ganzes Stück weitergebracht! Mich hatte in erster Linie zum Nachdenken gebracht, dass meine Kamera in höchster Qualitätsstufe Bilder auf Stufe 90 produziert (wobei hier die Kompressionsstufen bei Gimp, IrfanView, XnView und Faststone identisch sind).
Gewundert hatte mich, dass die Bilder der SX220, wenn ich sie unverändert mit der gleichen Qualitätseinstellung (und ohne Optimierung) abspeichere, kleiner sind als die Originalbilder. Vermutlich optimiert die Kamera die Bilder anders, als die meisten PC-Programme es tun.
Die bearbeiteten Bilder mit Stufe 97 abzuspeichern, würde wohl nur die Dateigröße unnötig aufblähen. Zu den Photoshop-Qualitätsstufen habe ich noch folgende interessante Übersicht gefunden:
http://blogs.gnome.org/raphael/2007...n-levels-between-adobe-photoshop-and-gimp-24/
Bei mir zeichnet sich die Tendenz ab, Bilder - wie Beiti empfohlen hat - auf Stufe 92 abzuspeichern, um nichts zu verschenken, aber auch die Dateien nicht unnötig aufzublähen. Ich habe das eben einmal bei einem Bild ausprobiert. Die Datein war (direkt und unverarbeitet von der Kamera) auf Stufe 90 mit 2x1 Subsampling kodiert und hatte eine Größe von 2.66 MB. Nachdem ich sie noch einmal aus XnView herausgespeichert habe (Stufe 92, Optimierte Huffman-Tabelle, Subsampling ausgeschaltet), war sie 2.59 MB groß, was der Photoshop-Stufe 9 entspricht.
Ich habe übrigens auch mal gelesen, dass bei Photoshop alles über Stufe 10 nur für experimentelle Zwecke gedacht ist.
Zu den Photoshop-Qualitätsstufen habe ich noch folgendes gefunden:
Die höchsten JPEG-Qualitätsstufen kosten nur Speicherplatz. Ob man eine Datei in den Photoshop-Qualitätsstufen 12, 11 oder 10 speichert, ändert die Bildwirkung in der Praxis nicht. Die Stufe 10 dampft bei unserem filigranen Testmotiv die Dateigröße bereits auf ein Viertel des Arbeitsspeicherbedarfs ein, die ähnlich hochwertige Vorgabe 9 beansprucht nur mehr ein Fünftel des ursprünglichen Speicherbedarfs. 10 oder 9 sind die üblichen Vorgaben zum Speichern hochwertiger Fotos.
http://entwickler.de/zonen/portale/psecom,id,205,online,1134,p,0.html
Bei mir steht XnView jetzt auf folgenden Einstellungen, die ich wahrscheinlich so beibehalten werde:


Vielen Dank für Eure Eischätzungen und Anregungen,
vielleicht hat der Thread ja auch dem ein oder anderen weiterhelfen können!

Gruß,
Christoph
 
@Christoph
So interessant solche theoretischen Überlegungen auch sein mögen: Ich denke, Du machst Dir viel zu viele Gedanken über ein viel zu nebensächliches Thema. Ob Du mit 90, 92 oder 97 komprimierst, sieht am fertigen Bild kein Mensch.

Wenn Du ernsthaft Speicherplatz sparen willst und ohnehin in JPEG fotografierst, würde ich empfehlen, Du stellst bereits an der Kamera die nächst geringere Auflösung ein. Da man in voller Auflösung auch viel "erfundene" Farbinformation hat (Stichwort Bayer-Matrix) und außerdem eine hohe Auflösung wie 12 MP auf einem so kleinen Sensor kaum umgesetzt werden kann, verliert man hier mit der nächstkleineren Auflösung kaum Details. In Deinem Fall wäre das die Stufe M1 (2816 x 2112 Pixel).

Mach Dir einfach mal den Spaß und fotografiere ein detailreiches Motiv bei gutem Licht zuerst in Auflösung L, dann nochmal in Auflösung M1. Danach skalierst Du die M1-Version mit Lanczos-Methode auf 4000 x 3000 Pixel hoch und vergleichst sie mit dem L-Original. Du wirst kaum Unterschiede finden, was die Detailschärfe angeht.
Das heißt allerdings nicht, dass Deine JPEGs dann nur noch halb so groß sind. Wo mehr "Details pro Pixel" sind, sinkt natürlich die Effektivität der Kompression. Eine spürbare Einsparung ist es aber allemal.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich sehe am fertigen Bild auch keinen Unterschied zwischen 90 und 97, aber mir ging es einfach darum, mal einen vernünftigen Wert als Anhaltspunkt zu haben. 92 scheint mir da ganz passend zu sein. Ich will es halt einmal vernünftig durchdacht haben, um mir dann in Zukunft keinen Kopf mehr darüber machen zu müssen.

Viele Grüße,
Christoph
 
Leider können sich die Hersteller nicht auf eine einheitliche Bezifferung der Level einigen 0..100, 0..255, sind die üblichen und 0..12 als von Adobe vertretener Standard (mir völlig unverständlich). Glücklicherweise nehmen die meisten die 0..100 Skalierung. Aus meinen Erfahrungen mit einer Pentax K20D und Pentax K5 kann ich nur sagen das eine Kompression auf ca. 93 in der Skala 0..100 für mich nicht unterscheidbar von einem unkomprimierten Bild sind.

Meine Kameras arbeiten glücklicherweise mit RAW+jpg. Und es ist meiner Ansicht nach hauptsächlich eine Frage des Workflows. Wenn ich ein jpg als Basis nehme so wandle ich es im mit dem ersten Bearbeitungsprogramm in ein BMP (8 Bit pro Kanal und verlustfrei) und bleibe dabei bis zum letzten Bearbeitungsprogramm. Dort speichere ich dann das fertige Bild typischerweise mit 93 als jpg ohne Progression, meist aus dem Programm jpg-illuminator (auch ein 0..100 Skalierer).
Wenn ich die Bilder aus einem RAW-entwickle (die Kameras liefern 14 Bit Auflösung pro Kanal) speichere ich sie für die gesamte Bearbeitungskette als TIFF16 und auch da erst im letzten Schritt mit jpg 93, das TIFF wird auch gespeichert. Werden Bilder für das Internet erzeugt, gibt es noch eine Kopie mit der Einstellung 75.
 
Zum Vergleich habe ich bei einem Landschaftsbild (RGB-Tif 3000x2000) die Komprimierungseinstellungen verschiedener Programme verglichen (Huffmann optimiert, ohne Subsampling)

Wie Ihr in der angehängten Tabelle sehen könnt, unterscheiden sich die Startparameter ziemlich. Aber anhand der Dateigrößen kann man ganz gut beurteilen, was die Programme bei den verschiedenen Werten so tun.
Interessant oder eher seltsam finde auch ich, dass Photoshop nur sehr grobe Einstellungen in 12 Schritten bietet, andere Programme aber 100.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zum Vergleich habe ich bei einem Landschaftsbild (RGB-Tif 3000x2000) die Komprimierungseinstellungen verschiedener Programme verglichen (Huffmann optimiert, ohne Subsampling)

Wie Ihr in der angehängten Tabelle sehen könnt, unterscheiden sich die Startparameter ziemlich. Aber anhand der Dateigrößen kann man ganz gut beurteilen, was die Programme bei den verschiedenen Werten so tun.
Interessant oder eher seltsam finde auch ich, dass Photoshop nur sehr grobe Einstellungen in 12 Schritten bietet, andere Programme aber 100.


Danke, das ist sehr hilfreich, könntest du den jpg illuminator noch dazu nehmen?

http://www.jpg-illuminator.de/

:D
 
@TO et al:
spätestens für hohe bildauflösung kann nur eine rohdatei in frage kommen, da sonst einfach bildqualität verschenkt werden kann (und oftmals auch verschenkt wird). dazu kommt, dass sich bei JPG out of cam die kamera dazwischenwirft, wo es um den weißabgleich geht. man hat da einfach keine wahl. für mich ein triftiger grund mehr, schon in der kamera in RAW/DNG schreiben zu lassen.

meiner erfahrung nach, bedeutet jegliche kompression, die das produkt auf ein drtittel oder kleiner (der ausgangsgröße) ein"dampft", spürbare qualitätsverluste. ob nun als bild oder als klangdatei/musik.
 
spätestens für hohe bildauflösung kann nur eine rohdatei in frage kommen

Ich liebe solche Pauschalaussgen!
Ich hab' vor kurzem noch ein Foto aus der 7D auf 90x60 cm ausbelichten lassen. Aufgenommen mit dem alten EF 100 Macro ohne IS und als jpg aus der Kamera. Noch ein wenig bearbeitet und wieder als jpg gespeichert (Also bereits zwei das Bild bösartig verfremdene Komprimierungen).

Ich kann bis an meine Nahsichtgrenze (ca. 20 cm) an das Bild herantreten, ohne dass mir irgend ein Verlust an Auflösung auffällt.
 
In den 90ern gab es ja auch immer wieder Grabenkämpfe bzg. mp3. Letztendlich gab es dann in Testsituationen niemanden mehr, der ein mp3 ab einer bestimmten (relativ niedrigen) Bitrate mehr vom Original unterscheiden konnte. Ich behaupte mal, dass das bei komprimierten Bildern genauso ist.

Gruß,
Christoph
 
Was evtl. noch interessant ist:
-Progressiv will von diversen Geräten wie Bilderrahmen, Fernsehern nicht so recht verarbeitet werden, ist aber in der Regel kleiner.
-Das Subsampling ist wohl die wichtigste Ursache dafür, daß Jps beim wiederholten Speichern immer schlechter werden. Ohne Subsampling kommt recht schnell ein Bild heraus, daß beim wiederholten Speichern nicht mehr schlechter wird.
-Jpegsnoop könnte Dir Spaß machen.
 
Was evtl. noch interessant ist:
-Progressiv will von diversen Geräten wie Bilderrahmen, Fernsehern nicht so recht verarbeitet werden, ist aber in der Regel kleiner.
-Das Subsampling ist wohl die wichtigste Ursache dafür, daß Jps beim wiederholten Speichern immer schlechter werden. Ohne Subsampling kommt recht schnell ein Bild heraus, daß beim wiederholten Speichern nicht mehr schlechter wird.
-Jpegsnoop könnte Dir Spaß machen.

Vielen Dank,
werde ich mir ansehen!

Gruß,
Christoph
 
Ich liebe solche Pauschalaussgen!
Ich hab' vor kurzem noch ein Foto aus der 7D auf 90x60 cm ausbelichten lassen.(...)
Ich kann bis an meine Nahsichtgrenze (ca. 20 cm) an das Bild herantreten, ohne dass mir irgend ein Verlust an Auflösung auffällt.

....ich habe einmal in ruhe nachgerechnet -- gemäß deinen ausführungen genügen dir offenbar 100dpi.
da kann man wirklich nur noch gratulieren :eek:

TIP: 16MP taschenkamera von AlDi -- nur 79,90 euro.
schmeiß' deine 7d weg -- sie ist für dich, gemäß deinem rechenbeispiel, bei weitem zu scharfzeichnend.
 
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