Stereomuelli
Themenersteller
Hallo erstmal,
jetzt breche ich in meinem ersten Beitrag direkt eine Grundsatzdiskussion vom Zaun, aber keine Sorge, ich will mal ganz entspannt rangehen und habe mich natürlich auch schon nächtelang in die Materie eingelesen
.
Ich mache hauptsächlich Familienfotos mit der Kompaktkamera oder gar dem Handy und betreibe seit gut zwei Jahren Stereofotografie mit einer Fuji W1 bzw. mittlerweile W3. Meine 2D-Bilder versuche ich schon so gut wie möglich aus der Kamera zu bekommen. Falls kleinere Korrekturen notwendig sind, verwende ich XnView für Beschnitt, Drehen, Rote-Augen und -Farbkorrekturen. Da verlustfreie Dateien weit von meiner Ausstattung entfernt sind, habe ich bisher meine bearbeiteten JPGs immer auf Qualitätsstufe 95 mit Standard-Subsampling gespeichert, was bei XnView leider 2x2 und nicht 2x1 ist (was ja generell oft als Standard-Subsampling deklariert wird). Dies habe ich aber relativ spät entdeckt. Naja, bei Stufe 95 kann ich aber mit den bisherigen Ergebnissen leben, zumal es beim Ausgangsmaterial verschmerzbar ist.
Meine Stereobilder, die ich mit Cosima rahme, speichere ich als JPEGs mit einer Qualitätsstufe von 95 ohne Subsampling ab, um daraus ggfs. noch glasklare Anaglyphen zu produzieren, denen sowohl eine Qualität unter 90 als auch Subsampling nicht bekommt, weil sonst Kompressiongeister entstehen.
Seit gut einem Monat besitze ich eine Canon Powershot SX220 HS, weil ich keine Lust habe, eine DSLR mit mir rumzuschleppen, aber dennoch meiner Freude am Fotografieren in annehmbarer Qualität nachgehen möchte. In diesem Zusammenhang überdenke ich gerade meine "Standardeinstellungen" bei XnView. Das 2x2-Subsampling ist zukünftig auf jeden Fall ein No Go, das nur noch für Internetbilder gebrochen wird.
Da JPG ja ohnehin immer verlustbehaftet ist, ergibt es für mich generell keinen Sinn, über eine Kompressionsstufe von 95 zu gehen:
Die Bilder der SX220 werden - sofern man IrfanView und Gimp Glauben schenken kann - in der besten Qualitätsstufe als JPGS mit q90 und 2x1-Subsampling abgelegt (was mir erstaunlich niedrig erschien). Ich war etwas skeptisch diesbezüglich, denn wenn ich die Bilder in XnView noch einmal neu speichere - ohne Optimierung, nicht Progressiv, auf Stufe 90 OHNE Subsampling - sind die Dateien kleiner als die Originale, trotz nominal besserer Qualität. Eine in etwa gleiche Größe erreiche ich, wenn ich die Bilder mit 93 und Subsampling 2x1 abspeichere.
Der Autor von IrfanView versicherte mich, dass die Komprimierungsstufe von IrfanView korrekt ermittelt wird, und Gimp lieferte ja den gleichen Wert.
Ich frage mich nun, ob es ausreichend ist, meine bearbeiteten Bilder in q90, mit Optimierung der Huffman-Tabelle und mit deaktiviertem Subsampling, also 1x1, abzuspeichern, oder ob 95 mit 2x1-Subsampling sinnvoller ist.
Im Internet wird an verschiedenen Stellen beschrieben, dass eine Qualität über 95 sinnlos ist, weil hier nur noch die Dateigröße anwächst, die Qualität sich aber nicht verbessert. Es wird aber nicht darauf eigegangen, ob sich dies auf Bilder mit oder ohne Subsampling bezieht.
Auf anderen Seiten habe ich wiederum gelesen, dass 90 mit deaktiviertem Subsampling das optimale Verhältnis aus Qualität/Kompression darstellt, weil Qualitätsminderungen bei Bildern über q90 auf Kosten des Subsamplings gehen. Bilder mit q90 und Subsampling 1x1 sind etwas kleiner als welche mit 95 und Subsampling und sehen für meine Augen auch bei voller Vergrößerung top aus.
Auch auf dieser Seite wird eine Qualität von 90 als Optimum gepriesen:
http://negativemoments.com/2010/07/25/90-jpeg-quality/
Interessant ist auch die Gegenüberstellung auf dieser Seite:
http://www.ampsoft.net/webdesign-l/jpeg-compression.html
Ich habe jetzt so viel zu dem Thema gelesen, dass ich eine Entscheidungshilfe benötige. Es wird ja gerne mal gesagt, dass Speicher heutzutage eh "nichts" mehr kostet und man am Besten alles mit 100 und ohne Subsampling abspeichern soll, um auf Nummer Sicher zu gehen. Ich finde jedoch, dass das Unsinn ist und die Vorteile des JPG-Formates verschenkt und würde gerne eine Einstellung finden, die eine (für JPG!) optimale Qualität bei handlicher Dateigröße bietet.
Momentan bin ich kurz davor, folgende Einstellungen zu meinem Standard zu erheben:

Originale hebe ich selbstverständlich parallel dazu auf. Ich frage mich übrigens auch, ob es sinnvoll ist, Bilder progressiv zu kodieren und warum bei XnView die Huffman-Optimierung standardmäßig abgeschaltet ist und ob die DCT-Methode großartig ins Gewicht fällt.
So, das war jetzt viel Text, und ich bin gespannt, was Euch dazu einfällt! Solche Einstellungen nimmt man ja oft aus dem Bauch heraus vor und schiebt den Regler im Zweifelsfall 5 Stufen höher. Ich möchte gerne zu einer objektiven Einschätzung kommen.
Wenn Ihr keine Lust habt, Euch den Kopf darüber zu zerbrechen, könnt Ihr Euch in der Zwischenzeit meine Stereobilder als Anaglyphen unter http://www.traumnarben.de/ ansehen.
Die letzten 12 Bilder sind übrigens Freihand-Cha-Chas, die ich mit der SX220 aufgenommen habe.
Viele Grüße,
Christoph
jetzt breche ich in meinem ersten Beitrag direkt eine Grundsatzdiskussion vom Zaun, aber keine Sorge, ich will mal ganz entspannt rangehen und habe mich natürlich auch schon nächtelang in die Materie eingelesen

Ich mache hauptsächlich Familienfotos mit der Kompaktkamera oder gar dem Handy und betreibe seit gut zwei Jahren Stereofotografie mit einer Fuji W1 bzw. mittlerweile W3. Meine 2D-Bilder versuche ich schon so gut wie möglich aus der Kamera zu bekommen. Falls kleinere Korrekturen notwendig sind, verwende ich XnView für Beschnitt, Drehen, Rote-Augen und -Farbkorrekturen. Da verlustfreie Dateien weit von meiner Ausstattung entfernt sind, habe ich bisher meine bearbeiteten JPGs immer auf Qualitätsstufe 95 mit Standard-Subsampling gespeichert, was bei XnView leider 2x2 und nicht 2x1 ist (was ja generell oft als Standard-Subsampling deklariert wird). Dies habe ich aber relativ spät entdeckt. Naja, bei Stufe 95 kann ich aber mit den bisherigen Ergebnissen leben, zumal es beim Ausgangsmaterial verschmerzbar ist.
Meine Stereobilder, die ich mit Cosima rahme, speichere ich als JPEGs mit einer Qualitätsstufe von 95 ohne Subsampling ab, um daraus ggfs. noch glasklare Anaglyphen zu produzieren, denen sowohl eine Qualität unter 90 als auch Subsampling nicht bekommt, weil sonst Kompressiongeister entstehen.
Seit gut einem Monat besitze ich eine Canon Powershot SX220 HS, weil ich keine Lust habe, eine DSLR mit mir rumzuschleppen, aber dennoch meiner Freude am Fotografieren in annehmbarer Qualität nachgehen möchte. In diesem Zusammenhang überdenke ich gerade meine "Standardeinstellungen" bei XnView. Das 2x2-Subsampling ist zukünftig auf jeden Fall ein No Go, das nur noch für Internetbilder gebrochen wird.
Da JPG ja ohnehin immer verlustbehaftet ist, ergibt es für mich generell keinen Sinn, über eine Kompressionsstufe von 95 zu gehen:
(http://www.faqs.org/faqs/jpeg-faq/part1/section-5.html#b)Except for experimental purposes, never go above about Q 95; using Q 100
will produce a file two or three times as large as Q 95, but of hardly any
better quality. Q 100 is a mathematical limit rather than a useful setting.
If you see a file made with Q 100, it's a pretty sure sign that the maker
didn't know what he/she was doing.
Die Bilder der SX220 werden - sofern man IrfanView und Gimp Glauben schenken kann - in der besten Qualitätsstufe als JPGS mit q90 und 2x1-Subsampling abgelegt (was mir erstaunlich niedrig erschien). Ich war etwas skeptisch diesbezüglich, denn wenn ich die Bilder in XnView noch einmal neu speichere - ohne Optimierung, nicht Progressiv, auf Stufe 90 OHNE Subsampling - sind die Dateien kleiner als die Originale, trotz nominal besserer Qualität. Eine in etwa gleiche Größe erreiche ich, wenn ich die Bilder mit 93 und Subsampling 2x1 abspeichere.
Der Autor von IrfanView versicherte mich, dass die Komprimierungsstufe von IrfanView korrekt ermittelt wird, und Gimp lieferte ja den gleichen Wert.
Ich frage mich nun, ob es ausreichend ist, meine bearbeiteten Bilder in q90, mit Optimierung der Huffman-Tabelle und mit deaktiviertem Subsampling, also 1x1, abzuspeichern, oder ob 95 mit 2x1-Subsampling sinnvoller ist.
Im Internet wird an verschiedenen Stellen beschrieben, dass eine Qualität über 95 sinnlos ist, weil hier nur noch die Dateigröße anwächst, die Qualität sich aber nicht verbessert. Es wird aber nicht darauf eigegangen, ob sich dies auf Bilder mit oder ohne Subsampling bezieht.
Auf anderen Seiten habe ich wiederum gelesen, dass 90 mit deaktiviertem Subsampling das optimale Verhältnis aus Qualität/Kompression darstellt, weil Qualitätsminderungen bei Bildern über q90 auf Kosten des Subsamplings gehen. Bilder mit q90 und Subsampling 1x1 sind etwas kleiner als welche mit 95 und Subsampling und sehen für meine Augen auch bei voller Vergrößerung top aus.
Auch auf dieser Seite wird eine Qualität von 90 als Optimum gepriesen:
http://negativemoments.com/2010/07/25/90-jpeg-quality/
Interessant ist auch die Gegenüberstellung auf dieser Seite:
http://www.ampsoft.net/webdesign-l/jpeg-compression.html
Ich habe jetzt so viel zu dem Thema gelesen, dass ich eine Entscheidungshilfe benötige. Es wird ja gerne mal gesagt, dass Speicher heutzutage eh "nichts" mehr kostet und man am Besten alles mit 100 und ohne Subsampling abspeichern soll, um auf Nummer Sicher zu gehen. Ich finde jedoch, dass das Unsinn ist und die Vorteile des JPG-Formates verschenkt und würde gerne eine Einstellung finden, die eine (für JPG!) optimale Qualität bei handlicher Dateigröße bietet.
Momentan bin ich kurz davor, folgende Einstellungen zu meinem Standard zu erheben:

Originale hebe ich selbstverständlich parallel dazu auf. Ich frage mich übrigens auch, ob es sinnvoll ist, Bilder progressiv zu kodieren und warum bei XnView die Huffman-Optimierung standardmäßig abgeschaltet ist und ob die DCT-Methode großartig ins Gewicht fällt.
So, das war jetzt viel Text, und ich bin gespannt, was Euch dazu einfällt! Solche Einstellungen nimmt man ja oft aus dem Bauch heraus vor und schiebt den Regler im Zweifelsfall 5 Stufen höher. Ich möchte gerne zu einer objektiven Einschätzung kommen.
Wenn Ihr keine Lust habt, Euch den Kopf darüber zu zerbrechen, könnt Ihr Euch in der Zwischenzeit meine Stereobilder als Anaglyphen unter http://www.traumnarben.de/ ansehen.
Die letzten 12 Bilder sind übrigens Freihand-Cha-Chas, die ich mit der SX220 aufgenommen habe.
Viele Grüße,
Christoph