Definiere Sport.
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Klar, wenn du genau ein vorher definiertes und im Kopf komponiertes Bild machen willst, dann kannst du in diesem Falle auf Atofokus und vielleicht auch auf schnelle Bildfolge verzichten. Dieses eine Bild wird dir gelingen, und vielleicht kannst du es auch verkaufen.
el.nino wird jetzt sagen: Siehste mal, geht doch.
Sport ist aber mehr und für den Sportfotograf, der als Profi vom Verkauf seiner Bilder leben muss, wird die oben beschriebene Vorgehensweise kaum ausreichen. Sport lebt vom Ungeplanten. Beim Lieblingssport Fußball weißt du eben nicht vorher was passiert und wo es passiert.
Bei der Leichathletik kannst du viel vorher berechnen, könntest also behaupten: Autofokus brauch ich nicht. Wenn ich neben dir stehe, dann habe ich mit AF die wesentlich größere Auswahl und die Wahrscheinlichkeit, dass ich mit AF und schneller Bildfolge den entscheidenden Moment habe, die ist eben wesentlich höher umso präziser der AF ist und umso schneller die Bildfolge ist.
Formel 1 ist auch so ein Besipiel. Du könntest sagen, das Auto kommt hier um die Kurve, ich stell scharf drücke im richtigen Moment ab und gut isses. Nun gibt es aber zehn Meter vor deiner Fokus-Stelle den Mega-Crash, der dann bei dir leider unscharf ist. Wenn du dann deinem Kunden erzählst, du bist sogar in der richtigen Kurve gestanden und hättest das schärfste Objektiv der Welt, das aber leider nicht auf den Crash scharfgestellt war, dann möchte ich echt nicht in deiner Haut stecken.
Und vielleicht kommt jetzt ein professioneller Schach-Fotograf, der mit Leicas fotografiert und davon lebt und damit glücklich ist. Wohl denn. Mag sein. Begegnet ist mir noch keiner.