Hallo doofi,
so aus meiner laienhaften Einschätzung ist der aktuelle Preis immer von Langfrist- Mittelfrist - und (besonders im Internet) kurzfrist-Faktoren bestimmt.
1.) Langfrist-Faktoren. a.) technisch: (1)gerade die Chip-Bestandteile einer Kamera werden immer leistungsfähiger oder bei vergleicbarer Leistung billier. Folge für den Body: wird langfristig sinken, bis er abgelöst wird. (scheint bei jeder Cam und jedem anderen Elekrogerät so zu sein).
(2) Mechanik scheint demgegenüber relativ wertstabil zu sein. Neue Produktionsprozesse und Maschinen führen zwar auch hier dazu, dass gleiche Qualität immer günstiger herzustellen ist (siehe CNC-Maschine vs. Handarbeit), dennoch scheint der Fortschritt hier langsamer zu verlaufen als bei der Elektronik-> die Objektive hier das 18-200 werden deutlich wertstabiler sein.
b) wirtschaftlich: eine derzeit relativ traurige Prognose für 2009, sollte ebenfalls auf die Preise drücken.
2.) Mittelfrist-Faktoren. a.) technisch): vom Produktzyklus her sind D90 und Canon 50d gerade erst erschienen. Üblicherweise kassiert man als Hersteller in der Phase von den Frühkäufern überproportional ab, die als erste Nutzer die neuen Feautures haben wollen. Bis Weihnachten selst sind bei einer Kamealbensdauer von ca zwei Jahren (Nikon, Canon scheint bei der EOs da drunter zu sein) die Anfangsphase langsam vorbei zu sein, sollte der Preis also leicht sinken.
b.) wirtschaftlich Beim Weihnachtsgeschäft ist tendenziell mehr Geld uner den Leuten (Weihnachtsgeld), was die Preise stabil halten sollte, ggf. leicht steigen. Vor dem Hintergrund der Finanzkrise bleibt aber abzuwarten, ob die Leute das Geld wirklich ausgeben für Konsumgüter (Variante 1) oder sparen (Variante 2) oder sich Großinvestitionen wie Autos erst mal knicken und sich mit Konsumgütern in überschaubarem Rahmen trösten (Variante 3, Wirkung auf die Kamerapreise wie Variante 1).
Darüberhinaus ist innerberieblich relevant, wann Stichtage für Absatzzahlen sind.Ein Hersteller oder Händler , der bis Jahresende noch die Bilanz retten muss, wird Rabatte kurz vor Schluß gewähren, jemand, der sein Wirtschaftsjahr im März schließt, kann das Nach-Weihnachtsgeschäft noch mitnehmen. Häufig werden ja Konsumgüter erst direkt nach Weihnacten von den Geldgeschenken und Gutscheinen gekauft, die man zu Weihnachten erhalten hat. Ist allerdings produkt- und preisspezifisch. Dass sich jemand als Kind Geld schenken lässt für ne Playstation, scheint mir naheliegend. Ob aber Kameras im Wert von üer 1000 Euro von eldgeschenken finanziert werden, scheint mir fraglich.
3.) Kurzfristfaktoren. a.) wirtschaftlich sind dies zunächst der Dollarkurs, zu dem ein Händler die Ware gekauft hat )der schwankt ja auch zur Zeit, in der Tendenz ist der Dollar gegen Euro aber deutlich stärker geworden, hält die Preise in Deutschland also eher oben)
Danach der Preiskampf und die Vergleicbarkeit gerade der Internerhändler über preis.de, Geizkragen.de und wie sie alle heißen. Hier scheint mir die Preispolitik ähnlich zu verlaufen wie bei Tankstellen (immer einen Cent billiger als die Nachbartanke, sch--egal, was der Ölpreis sagt).
Vor dem Hintergrund der innerbetrieblichen Lage (Wirtschaftskrise) gehe ich auch davon aus, dass einige Händler, die wirtschaftllich schwach dastehen- kurz vor Ableben noch Spitzenpreise machen werden. Da ist aber Vorsicht geboten, sonst ist die Vorkasse überwiesen, aber das Gerät kommt nicht mehr und statt dessen freut sich ein Insolvenzverwaler über Dein Geld.
So, langes Geschwafel, meine Einschätzung: Wenn das Weihnachtsgeld da ist (spätestens Anfang Dezemer) und die Presse mitteilt, dass das Weihnachtsgeschäft schleppend anläuft, wird Panik die Verkäufer ergreifen und dann ist aus meiner Sicht ein guter Zeitpunkt, zuzuschlagen. Dann aber aus Sicherheitsgründen nur bei renommierten Fach- oder Internethändlern.
Da ne Vielzahl von teils gegenläufigen Faktoren reinspielen (s.o) ist das nur meine Einschätzung.
Fernab aller Wirtschaft: nicht vorhandene Kamera fotographiert nicht
