Genau für solche Situationen! Damit hab ich dann die ISO-Automatik und die Belichtung wieder mit 1 Tastendruck unter Kontrolle. So komm ich schnell und ganz einfach klar! Ist eventuell eine Übungssache aber in Standard-Situationen macht die Automatik alles richtig und bei schwierigerem Licht schiebt man den Fokus-Sensor zurecht (was blind perfekt geht) und hält dann FN gedückt.
Das ist auch eine Möglichkeit, die aber immernoch genug (und für mich zu viele) Fehlerquellen birgt und im hektischen Einsatz immernoch viel zu umständlich ist.
1. schiebe ich doch keine Fokus-Sensoren hin und her! Wie lange soll ich denn da durch den Sucher gucken. Die Einstellungen werden auf dem Weg zur jeweiligen Szene schon angepasst und wenn ich dann da bin, dann möchte ich Fotos machen! Und nicht bei jeder neuen Bildkomposition den Fokuspunkt verschieben müssen! Das ist wirklich ultra unpraktisch!
Desweiteren hat man nun nicht wirklich soeine Sensor-Abdeckung, dass nun immer einer da ist, wo man gerade sein Motiv hat.
Wenn man Zeit hat und im weniger hektischen Betrieb ist das aber ein sehr gute Methode.
2. Ist das immernoch nicht sehr flexibel. Zum Beispiel will ich nicht immer einen Punkt "korrekt" belichten, sondern wähle einen guten Kompromiss aus leichter Unterbelichtung in den Schatten und leichter Überbelichtung in den Höhen. Manchmal auch mit dem Gedanken später beide Seiten am Rechner zu retten.
Jetzt kommst du bestimmt ich könnte ja einen Fokuspunkt auf mein Motiv schieben, anschließend eine Belichtungskorrektur einstellen... und wenn ich dann einen neuen Bildausschnitt wähle, darf ich den Fokuspunkt wieder verschieben und muss dabei noch hoffen, dass dort wo ich ihn brauche überhaupt einer ist und muss mir dann überlegen, welche Belichtungskorrektur ich da nun wieder anwende...
Da stelle ich doch lieber einmal der Situation angepasst die Wert fix ein und konzentriere mich dann lieber aufs Bilder machen und darauf keine Sektgläser umzurennen oder über den Altar zu stolpern!
3. "und wenns mal schief geht richtet es das RAW" ... ist nicht meine Einstellung. Gerade wenn man schon im kritische ISO-Bereich arbeitet hat man nicht sehr viel Spielraum und da ist der Fotograf gefordert schon von vornherein seinen Spielraum einzuschätzen und ggf. einzuhalten.
Mittenbetont kommt in kritischen Situationen dann wieder genauso wenig in Frage wie Integral. Außerdem sind meine Motive nicht immer in der Mitte und auch nicht die richtig zu belichtenden Elemente des Fotos.
Zu guter Letzt: Jeder arbeitet wie er es sich angewöhnt hat und ich bin mir sicher, dass du mit deinem Weg und deinen Gewohnheiten zu guten Bildern kommst. Möglich ist es so auf jedenfall. Ob etwas praktisch ist, ist wieder eher subjektiv. Wenn man aber jetzt jemandem sagen soll, wie man in entsprechenden Situationen fotografiert, würde ich ihm sicher nicht deine Methode ans Herz legen, die ein jahrelanges Gespür für (Nikon-)Automatiken in jeglicher Situation voraussetzt
