Hallo Ihr,
jetzt möchte ich auch mal was zur allgemeinen Verwirrung beitragen.
Seit Mitte Dezember bin ich stolzer Besitzer einer D800.
Verunsichert durch die vielen Berichte zu einem Fehlfokus auf der linken Seite „musste“ ich natürlich auch gleich testen (Objektiv AF-S 24-70 bei 24mm und Blende 2.8).
Und prompt hatte ich einen deutlichen Backfocus bei beiden(!) äußeren Sensoren. Der mittlere Sensor trifft gut, eher Frontfokus (die anderen Sensoren habe ich nicht getestet).
Bei größeren Brennweiten verringert sich der Fehlfokus.
Dieser Test war alles andere als „wissenschaftlich“ (kein Stativ, keine SVA, mittelmäßiges Halogenlicht).
Bevor Ihr mich steinigt, bitte weiterlesen!
Etwas geknickt wiederholte ich den Test bei Tageslicht (mittags, jedoch bewölkter Himmel, ansonsten gleiche „Testbedingungen“).
Und siehe da, bei allen Bildern (links, rechts, mitte) traf der Fokus genau sein Ziel.
Bei „echten“ Fotos konnte ich auch keine Probleme feststellen.
Irgendwie bin ich jetzt etwas verwirrt. Denn der Backfocus bei mittelmäßigem Halogenlicht ist jederzeit reproduzierbar.
Bisher ging ich davon aus, dass Kunstlicht einen Frontfokus verursachen kann aber keinen Backfocus.
Wenn es an der schlechteren Beleuchtung liegen sollte, warum „eiert“ der Fokus nicht um das anvisierte Ziel herum (mal davor, mal dahinter, mal Treffer)?
Irgendwie muss es wohl auch mit der Brennweite zusammenhängen. Zumindest ab 50mm tritt der Fehler nicht mehr auf (oder ist nicht mehr sichtbar).
Ich habe beschlossen, dass meine Kamera kein Fall für den Service ist (befürchte, dass es bei Tageslicht nur schlechter wird) und auch kein Fall des weithin diskutieren AF-Problems auf der linken Seite.
Interessieren würde es mich aber trotzdem, woher diese Abweichungen rühren. Hat vielleicht jemand eine Idee?
Vielleicht hat ja der Eine oder die Andere den gleichen Effekt.