Hallo,
Ich bin neu hier, besitze keine D200 sondern "nur" eine D100, aber gerade zum Thema Bildqualität und Schärfe kann ich etwas beitragen.
Zum einen ist es so, dass alle mir bekannten Objektive bei offener Blende recht weich und zum Teil etwas kontrastarm wirken. Dabei ist es völlig egal, ob ich auf Film oder auf den Sensor belichte.
Früher haben sich die Leute 10 cm x 15 cm Bilder oder - wenn es hoch kam - 20 cm x 30 cm Bilder abziehen lassen und haben diese genau angesehen. Bei 20 cm x 30 cm werden dann die Schwächen schon sichtbar, aber das sieht noch gut aus.
Alternativ der Diaprojektor: Aus drei oder mehr Meter Entfernung wurden 1 m x 70 cm oder etwas größere Bilder betrachtet. Hier wirken die Bilder mit offener Blende schon eher etwas flau.
Jetzt mit digitaler Technik schauen wir uns die Bilder vergrößert am Bildschirm an, was bei 96 dpi Bildgrößen von 100 cm x 70 cm bei der D200 (80 cm x 50 cm bei den 6 MPixel-Cams) entspricht. Wer guckt sich denn so ein Foto normalerweise aus 10 cm Entfernung an?
Wenn ich Objektive abblende, meistens reicht eine Blende, dann erhöt sich die Bildqualität ungemein. Die Schärfentiefe nimmt zwar auch etwas zu, aber der Sprung von 1,8 auf 2,8 ist bei vielen Motiven auch kein Problem. Bei Portraits ist das weiche Bild bei Blende 1,8 gar nicht so übel, wer will schon jede Hautpore und jedes Pickelchen sehen??? Und bei Available Light sind sowieso oft überstrahlte Lichter zu sehen, die sind von Natur aus schon nicht richtig scharf.
Das andere Thema sind die unterschiedlichen Voreinstellungen der Systeme. Canon vs Nikon oder wie auch immer das zu sehen ist. Vor Jahren hat eine Fotozeitschrift einen Test "versucht", in dem sie Objektive auf der D60 und der D100 getestet haben und zeigen wollten, dass ein Objektiv, das auf dem einen System sehr gut funktioniert, auf dem anderen System nicht notwendigerweise ebenso gut funktionieren muss. Dabei haben sie festgestellt, dass Canons D60 grundsätzlich schärfer als die D100 von Nikon ist. Ja sowas. Im Kleingedruckten stand, dass sie JPGs fotografiert haben, bei Nikon wurde auf "Nicht schärfen", bei Canon mangels einer entsprechenden Einstellmöglichkeit auf "niedrig schärfen" gestellt. Und dann wundern sie sich über das Ergebnis...
Ich kann nicht beurteilen, inwiefern Nikon oder Canon schärfer ist, aber vermutlich ist aus beiden Systemen vergleichbares herauszuholen. Wenn _ich_ mir Canon-Bilder ansehe, gefallen die mir nicht zwingend, weil mir das überschärfte nicht so gefällt. Manchmal schärfe ich am Rechner nach - aber nur ganz behutsam. Detail geht dabei nicht verloren.
Ueberhaupt kein Problem. Es hat Jaaaaahre gedauert bis mein PC genau das tut was ICH ihm sage und nicht umgekehrt.
Wenns bei der D200 sechs Monate dauern soll und das Resultat ist ohne Tadel, dann kann ich sagen es sind schöne sechs Monate gewesen. Denn heute ist mir langweilig wenn ich den PC hochfahre.
Das wirst Du bei der D200 schon schaffen. Bei mir dauert der Weg allerdings nach 3 Jahren immer noch an. Ich kann die Kamera bedienen und bin auch seit Anfang an mit den Bildern zufrieden gewesen, trotzdem entdecke ich heute noch Möglichkeiten, aus vermeintlich "vermurksten" Aufnahmen etwas zu machen. Oder andere Bilder, die schon gut sind, noch weiter aufzupeppen.
Das Resultat jedoch soll sein dass schlussendlich das Bild aus der Kamera raus tadellos sein soll. Dass mann manchmal zum PS greifen muss oder will, das soll auch so sein aber es soll nicht Pflicht sein.
Das handhabe ich genauso. Die meisten Bilder kommen unbearbeitet aus meiner Kamera. Andere gehen allerdings anders vor und verstehen diese Sichtweise nicht. Ist mir egal, ich verstehe auch, wenn andere alles Nachbearbeiten wollen. Schließlich kann auch das Spaß machen. Es ist für mich aber nicht "die erste Wahl.".
Ciao banty