Mit welchem Recht sollte denn ein Profi was besseres sein als ein Amateur, der womöglich noch mehr Geld für die Ausrüstung hingelegt hat?...
Exakt diese Diskussion hatten wir vor - ich glaube - einem Jahr auf dem DForum. Und es war dort nicht anders als hier jetzt:
Die einen sagten: Wir sind Berufsknipser und brauchen das Zeug, weil wir davon leben, also bitte schafft einen Service, ausschließlich für uns.
Die Amateure sagten: Wenn wir das gleiche zahlen, wollen wir auch den gleichen Service auch wenn wir unser Geld damit nicht verdienen.
Ich selbst musste damals beim NPS noch meinen Presseausweis vorlegen und halt nachzuweisen, was ich an Gerätschaften hatte.
Als ich dann 2007 zu Canon wechselte, waren Einser Modelle oder maximal noch eine 5D akzeptiert - zuzüglich der "L"-Optiken. Von den Zweisatelligen war damals nicht die Rede.
Offiziell heißt es ja:
"1. Antragsteller sollten einen gültigen Presseausweis oder ein anderes Dokument vorlegen, das sie als Vollprofi ausweist. Auch die Mitgliedschaft in einer offiziell anerkannten Berufsvereinigung ist gültig.
2. Antragsteller müssen mindestens die folgenden Geräte besitzen.
• Zwei professionelle Gehäuse von Profi-AF-Kameras
• Drei L-Objektive
Die Seriennummern der Geräte sind zur Registrierung erforderlich. Diese werden in unsere Datenbank aufgenommen, um bei einem eventuellen Verlust oder Diebstahl die Nachforschungen zu erleichtern."
Nach meinem Presseausweis hat Canon mich damals nicht (mehr) gefragt, aber ich hatte schon recht intensiven Kontakt zum CPS als ich noch Nikon-Sachen hatte, um mich in Sachen Canon schlau zu machen.
Mein Anliegen erschien wohl glaubhaft genug. Ich hätte aber keine Probleme damit gehabt, auch den amtlichen Presseausweis vorzulegen.
Das Ganze heißt nun mal
"professional" Service und ist eine Leistung, die Canon freiwillig erbringt. Ergo ist es auch deren Sache, zu entscheiden, gegenüber WEM sie das nun machen und gegenüber wem halt nicht.
Gesetzt, ich hätte dort was an Kameras oder Optiken hingeschickt und man sagte mir: "Tut uns leid, aber wir haben hier noch einige wohlhabende Amateure, die vor Ihnen dran waren. Sie müssen darum warten", dann würde ich mir anschauen, welche Leistungen Mitbewerber wie etwa Nikon bieten, und wenn die besser sind, würde ich die Konsequenzen ziehen.
Die Sachen müssen laufen und wenn was zu reparieren ist, muss das schnell realisiert werden - zur Not müssen Leihgeräte her.
Ich selbst habe mit dem CPS sehr gute Erfahrungen gemacht - übrigens auch mit dem NPS. Auf beiden Seiten sitzen Leute, die sich Mühe geben und hart arbeiten.
Berufsknipser sind nichts "Besseres", aber sie sind auf die Funktionalität ihrer Sachen angewiesen - übrigens auch deren Kunden und Auftraggeber!
Ein Service für Berufsknipser sollte auch ein solcher bleiben.
Was die "Back-Up"-Kamera angeht: Eine gewisse Redundanz haben wir wohl alle, aber ich leg mir hier doch nicht 8 Bodies hin und kauf mir auch noch das 2,8/400 IS doppelt dazu...