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China, einmal quer durchs Land ….

45 West Street
Die West Street ist Yangshuo’s Einkaufs-, Flanier- und Bummelmeile und besteht, wie der Name schon sagt aus der West Street und vielen kleineren abgehenden Seitengassen. Wer in Yangshuo ist der kommt um die West Street kaum herum denn sie ist das schlagende Herz Yangshuo’s und ich empfehle es jedem Besucher dringend hier wenigstens einmal her zu kommen (und das nicht nur weil ich hier die besten Baozhi der gesamten Chinareise gegessen habe!). Es gibt unglaublich viel zu sehen, von exotischen Gewürzen über Wahrsager bis hin zu einem alten Tempel. Hanfu-Fotoanbieter sind allgegenwärtig und man kann sich an deren Werbefotos schöne Inspirationen holen. Das Essen dort ist lecker, spannend und vielfältig und es gibt an jeder Ecke etwas Aufregendes zu sehen.

Fotorelevant: Die Weststreet brummt vor Leben, Street Fotografen dürfte das belebte Treiben dort Tränen der Glückseligkeit in die Augen treiben. Aber auch „Blumen und Hydranten Knipser“, wie ich einer bin, kommen dort voll auf ihre Kosten … Bunte Gewürzhändler, großartig dekorierte Pubs und Karaokebars, der Tempel … überall Motive. Und abends ist alles sehr schön und typisch chinesisch bunt beleuchtet und bietet noch einmal mehr zig neue Möglichkeiten zu fotografieren. Ein Stativeinsatz ist hier schwer bis unmöglich, denn es sind einfach sehr viele Menschen dort unterwegs. Ich würde eher zu kompakter Ausrüstung raten um außer zu fotografieren auch noch das Leben dort zu genießen.

Objektive:
Ich würde am ehesten ein kurzes Standardzoom empfehlen, ich war dort mit 24-105 mm unterwegs und habe die meisten meiner Fotos zwischen 35 mm und 80 mm gemacht. Lichtstärke und / oder Stabilisator sind am Abend auf jeden Fall ein großer Vorteil. Längere Brennweiten als 100 mm erachte ich auf der Weststreet eher für überflüssig. Wer gerne Architektur und die schön dekorierten Läden fotografieren möchte der könnte auch mit noch kürzeren Brennweiten oder gar einem TS Objektiv dort durchaus Spaß haben.

1: West Street
2: Pub an der Weststreet
3: Weststreet
4: Tempel an der Weststreet
5: Gewürzpasten Geschäft an der Weststreet
 

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46 Liu Sanjie Impression Show
Die Liu Sanjie Impression Show ist einer der Publikumsmagneten Yangshuo’s. Die Show wurde von einem berühmten chinesischen Regisseur choreographiert und ist im ganzen Land berühmt. In einer großartigen Outdoorkulisse mit eindrucksvoller Beleuchtung wird mit viel Tanz und Gesang die Geschichte von Liu Sanjie erzählt.
Liu Sanjie war der Sage nach einst eine begnadete Sängerin, die im ganzen Land bekannt war, eines Tages begann sie aber über Missstände im Land zu singen, was den Obersten ein Dorn im Auge war. Daraufhin riefen diese zum Sängerwettstreit mit den besten Sängern des Landes auf … den aber Liu Sanjie gewann. Daraufhin sollte sie getötet werden, aber sie floh mit ihrem Liebsten und die beiden zogen durch das ganze Land und erfreuten alle mit ihrem Gesang. Zur Belohnung wurden die beiden in Lärchen verwandelt damit sie für immer zusammenbleiben und auf ewig gemeinsam singen können.
Trotz rudimentärer Chinesisch Kenntnisse habe ich zwar kein Wort verstanden, doch hatte mich die Show trotzdem absolut fasziniert und weil ich die Geschichte vorher gelesen hatte, wusste ich warum es geht.
Klare Empfehlung!

Fotorelevant: Die Show findet abends statt … das ist auf jeden Fall wichtig, denn die Beleuchtung dort macht einen großen Teil des Effektes aus. Also sollte man sich auf höhere ISO-Zahlen einstellen. Es ist zwar möglich ein kleines Einbeinstativ mitzunehmen und dieses vor sich und seinem Sitz zu nutzen doch halten die Schauspieler kaum für einen still. Ich habe mit ISO 1600 bei Blende 4 an dem Abend aber absolut zufriedenstellende Ergebnisse erzielen kommen und hatte dabei Belichtungszeiten von 1/13 Sekunde bis hin zu 1/250. Die Beleuchtung dort wechselt sehr häufig.

Objektive:
Ich habe den Abend vollständig mit meinem 24-105 mm begleitet was sich im Nachhinein als eine sehr gute Wahl herausstellte. Der Stabilisator hat mir das Leben sehr erleichtert und die Brennweite passte für 90 % aller Fotos. Ein 70-200 2.8 Objektiv wäre vielleicht auch dort noch eine gute Ergänzung allerdings sind 70 mm am unteren Ende oft schon sehr lang, wenn man die ganze Szene erfassen möchte und inmitten der tollen Show hektisch Objektive wechseln würde einem schnell den Abend verderben … ich habe nur sehr wenige Fotos gecropt, um einen größeren Ausschnitt zu erreichen. Mehr als 200 mm sind dann auch wieder zu viel des Guten.

1: Liu Sanjie Show
2: Liu Sanjie Show
3: Liu Sanjie Show
4: Gebäude auf dem Showgelände
5: Liu Sanjie Show
 

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47 Hanfu Fotoshooting
Wie ich schon erwähnte, war das Hanfu-Fotoshooting ein Punkt, auf den ich mich während meiner Chinareise dieses mal sehr gefreut hatte. Meine Lebensgefährtin und ich machen oft auf Reisen Portraitshootings, sie wird gerne fotografiert und ich fotografiere gerne … tolle Kombination! Da ich die alten chinesischen Hanfu Kleider sehr schön finde und dqw dazu gehörenden Make Up ebenso großartig finde war klar dass wir das wenigstens einmal machen würden. Vorneweg: Hanfu Fotoshootings werden in China an jeder Ecke angeboten. Wie bereits erwähnt sogar am völlig überfüllten See in Guilin und später auch an der noch überfüllten Hongya Cave in Chongqing … wer mag kann sich diesen „Fotospass“ fast überall gönnen. In Yangshuo haben wir schnell festgestellt das sich hier eine perfekte Gelegenheit bot „unser“ Hanfu Shooting zu machen. Es war nicht so überfüllt, die Landschaften und Kulissen waren traumhaft und das Angebot an Fotostudios und Kostümen war dort beinahe unerschöpflich. Meine Freundin hatte schnell ziemlich klare Vorstellungen was sie wollte und hat sich Zeit genommen mit zahlreichen Anbietern zu sprechen. Am Ende hatten wir ein tolles Shooting, wir hatten 1 Outfit + Frisur + Makeup + Fotograf und die Erlaubnis während des Shootings auch selbst zu fotografieren. Man kann auch nur Kostüm + Makeup nehmen und dann „voll verkleidet“ den ganzen Tag im Ort für sich Fotos machen … wir wählten den Fotografen weil er die Spots und den Bootsverleiher für das Bambusfloss am besten kennt und Requisiten mitbringt… das ganze übrigens für unter 40 Euro!

Fotorelevant: Es lohnt sich für dieses Shooting die Anbieter zu vergleichen und sich seinen persönlichen Favoriten rauszusuchen. Auch wenn die Läden auf den ersten Blick gleich aussehen, so bieten sie viele unterschiedliche Kostüme an, außerdem kann man auf vielen Beispielfotos schön sehen welche Spots die Fotografen ansteuern. Ebenfalls ist die Ausrüstung oft sehr unterschiedlich. Einige haben echte mobile Blitzanlagen während andere nur mit einfachem Aufsteckblitz arbeiten. So gesehen wäre „unser“ Studio nicht meine erste Wahl gewesen da der Fotograf dort nur mit Aufsteckblitz unterwegs war, da wir uns aber vornehmlich auf meine Fotos verlassen wollten war dies nicht so relevant und das Studio sagte aufgrund der Kleider, Spots und Kostümen meiner Freundin am meisten zu. Und auf jeden Fall an einen Blitz denken!!!!

Objektive:
Ich hatte mein 24-70 2.8 und mein 85 mm Portraitobjektiv dabei und habe ca. 80% der Bilder mit dem 24-70 gemacht … die Flexibilität des Zoom Objektives war mir am Ende mehr wert als die etwas besser Qualität der Festbrennweite. Das Ganze war natürlich der Situation geschuldet das ich mich als 2t Fotograf neben den „Profi“ gestellt habe und meine Freundin auf seine Anweisungen reagiert hat und ich „mitreagiert“ habe, ich habe sehr viel von seiner Ortskunde profitiert und würde das Ganze jederzeit wieder so handhaben.

1: Hanfu Shooting
2: Hanfu Shooting
3: So entstehen die „ruhigen idyllischen“ Flossfotos
4: Hanfu Shooting
5: Hanfu Shooting
6: Hanfu Shooting
 

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48 Chongqing
Die Wahl Chongqing zu besuchen haben wir eigentlich nur getroffen, weil Chongqing zwischen Guilin/Yangshuo (mein Wunschziel) und Chengdu (Wunschziel meiner Freundin) lag. Wir waren beide sehr froh diese Stadt besucht zu haben, denn uns wäre garantiert eine Menge entgangen.
Die Stadt Chongqing steht an der Mündung des Jialing in den Jangtse Fluss und ist mit über 32 Millionen Einwohnern die größte Stadt der Welt, wenn man ihren gesamten Regierungsbezirk einbezieht. Die Stadt Chongqing blickt auf 3000 Jahre Geschichte zurück und trägt nebenbei viele Namen wie: Stadt der Hügel, Hauptstadt der Brücken oder Hauptstadt der Nebel. Die Stadt hat viele Sehenswürdigkeiten aus allen Interessengebieten sei es Kultur, Geschichte oder Lifestyle. Für uns wichtig: Chongqing gilt als die Geburtsstätte des Hot Pot, was meine Freundin und ich so gerne essen, und beherbergt das größte Hot Pot Restaurant der Welt. Das Umland kann auch mit vielen spektakulären Sehenswürdigkeiten aufwarten so wie die Steinskulpturen von Dazu oder die Karst Landschaften von Wulong, nicht zu vergessen den 3 Schluchten Damm am Jangtse Fluss. In Chongqing selbst gibt es jede Menge zu sehen: die Ciqikou Ancient Town, die Hongya Cave den Jiefangbei Platz den Arhat Tempel oder den Hong En Temple and Forest Park, die Geisterstadt Fengdu oder die heißen Quellen von Ronghui. Ich könnte noch viel weiter aufzählen, wie immer in China gibt es viele zu viel zu sehen und zu wenig Zeit. Ein Pro Tip: Lasst die Miracle Street aus, die besteht aus 2 alten Häusern sonst nur moderne Shops und ist knapp 30 Meter lang. Kann man machen wenn man eh am Luohan Tempel ist aber die Zeit kann man sich sparen.

Fotorelevant: Für Chongqing global eine Fotoempfehlung auszusprechen ist eher schwierig, denn die Stadt ist bunt, belebt und vielfältig. Grundsätzlich ist mir aufgefallen das an „alten“ Sehenswürdigkeiten deutlich weniger Betrieb war als an modernen. An den Tempeln Hong En und Arhat war es beinahe ruhig und ich hätte ohne Probleme ein Stativ nutzen können. An den „modernen“ Hot Spots hingegen, allen voran Hongya Dong waren die größten Menschenansammlungen, die mir je begegnet sind und es war schlimm überfüllt. Grundsätzlich ist meine Empfehlung für Chongqing: Haltet die Ausrüstung übersichtlich und überlegt, was ihr fotografieren wollt. Wenn ich nicht ein bestimmtes Objekt oder Shooting im Auge habe, hatte ich mich auf mein Standardzoom und einen kleinen Aufsteckblitz beschränkt.

Objektive:
Sofern man nicht etwas Spezielles vorhat, wie ein Hanfu oder Portrait Shooting würde ich vorschlagen ein Reise oder Standardzoom einzupacken wenn man sich in Chongqing treiben lässt. Immer wenn wir ohne eine bestimmte Sehenswürdigkeit im Auge in die Stadt gegangen sind, hatte ich mein universelles 24-105 mm Objektiv dabei und habe nichts vermisst. Die Stadt ist so vielfältig, dass derjenige der gewillt ist seine gesamte Ausrüstung mitzunehmen auch für fast alles einen Einsatzzweck finden wird. Speziell Architekturfotografen könnten mit Superweitwinkeln oder gar TS-Objektiven in der Stadt ein paar großartige Bilder schießen. Street Fotografen würde ich hier eher kurze Brennweiten von 20 – 40 mm empfehlen … da wo das Leben in Chongqing tobt, ist man eher „nah dran“ am Geschehen.

1: Chongqing Skyline
2: Chongqing bei Nacht
3: Miracle Street
4: Chongqing Stadtansicht
5: Chongqing Raffles Hotel
 

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49 Arhat Tempel
Der Arhat Tempel oder auch Luohan Tempel genannt liegt mitten im Herz Chongqings gleich neben einer belebten Einkaufsmeile und ist ein wahres Juwel. Das alte Gebäude aus der Song Dynastie liegt inmitten einiger hochmoderner Glaspaläste und bietet dem sowohl dem geschichtlich-, kulturell-, religiös- oder einfach Fotografie begeistertem jede Menge Eindrücke. Der Tempel war sehr wenig besucht trotz der zentralen Lage und dort zu fotografieren war sehr entspannend. Es gibt kaum Ecken an denen fotografieren nicht erlaubt ist weshalb ich mich dort richtig „austoben“ konnte.
Der Tempel ist einer der nationalen Schwerpunktempel Chinas und der Hauptsitz der buddhistischen Gesellschaft Chongqings. Die ganze Anlage bietet viele verwinkelte Gänge, große Innenhöfe und zahlreiche prunkvolle Hallen. In einer der Hallen stehen 524 Buddha Statuen.

Fotorelevant: Im Tempel ist es ruhig, aber nicht menschenleer, dennoch kann man dort mit viel Ruhe und Muße fotografieren. Niemand schiebt einen weiter oder wartet ungeduldig das man Platz macht. Ich bin mir nicht sicher ob ein Stativeinsatz erlaubt wäre, möglich wäre er allemal. Ich habe die Angestellten und Mönche dort aber als sehr nett und aufgeschlossen kennengelernt, weshalb ein Stativ nach einer höflichen Frage kein Problem darstellen dürfte. Der Tempel bietet erwartungsgemäß zuerst einmal jede Menge Möglichkeiten um Architektur zu fotografieren. Aufgrund der vielen „ruhigen“ Ecken dort ist aber Architektur nicht das einzige, ich habe mehrfach Paare gesehen bei denen ausgiebig mit dem Handy Portraitfotos erstellt wurde, also Portraitshootings lassen sich dort wirklich ruhig und entspannt durchführen. Auch Street Fotografen können dort schöne Shots aus dem Alltag erleben … neben den Touristen sind dort auch Mönche und chinesische Familien unterwegs die einfach nur ihrer Arbeit nachgehen oder dort ihre Mittagspause verbringen.

Objektive: Kurz und bündig: Weitwinkel! Im Luohan Tempel sind kurze Brennweiten klar im Vorteil. Ich hatte nichts Kürzeres als 24 mm dabei und hätte mir oft noch ein paar Millimeter „untenherum“ gewünscht. Wer ein 10-14 mm Objektiv sein Eigen nennt: Mitbringen! Wer obendrein noch ein TS-Objektiv besitzt, sollte dieses auch einpacken denn die Höfe sind stellenweise eher klein aber die Fassaden die sich zu den Innenhöfen öffnen wunderschön. Um Details der Dächer und Giebel festzuhalten reichen 80 – 85 mm absolut aus, längere Brennweiten machen dort wenig bis keinen Sinn.

1: Arhat Tempel
2: Arhat Tempel
3: Arhat Tempel
4: Arhat Tempel
5: Arhat Tempel
 

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50 Jiefangbei Pedestrian Street
China ist natürlich nicht nur „alt“ und „Landschaft“, China kann auch supermodern und superluxoriös. In Chongqing merkt man dies zuallererst an der Jiefangbei Pedestrian Street. Die Jiefangbei ist das pulsierende Herz Chongqings, und auch wenn man, so wie wir, nicht zum Shoppen nach Chongqing kommt lohnt sich ein Besuch dort, um es einmal gesehen zu haben.
Rund um das Befreiungsdenkmal in Form eines Uhrenturmes gesellen sich so ziemlich alle Luxusboutiquen von denen man jemals gehört hat, Gucci, Prada, LV, Rolex, Bulgary, Tiffany …. Ich könnte ewig so weitermachen … alles echt keine Fake Läden, falls jemand schon wieder die Augen verdrehen sollte. Der Apple Store ist übrigens coolerweise komplett unter der Erde, es schaut nur ein großer gläserner Aufzug mit dem Apple Logo heraus. Zwischen den Luxusläden finden sich riesige Shoppingmalls und viele große und kleine Restaurants. Es ist sehr leicht hier einen späten Nachmittag bis in die Abendstunden zu flanieren und dann in einem der großartigen Restaurants zum Abendessen einzukehren. Wer Geld ausgeben möchte und shoppen möchte der sollte natürlich mehr Zeit mitbringen.

Fotorelevant: Auf der Jiefangbei brummt das Leben. Streetfotografen kommen natürlich dort am meisten auf ihre Kosten. Zuerst fallen einem die Scharen von Touristen auf dort, doch schaut man ein wenig genauer hin sieht man das dort viele Menschen ihrer täglichen Arbeit oder Freizeit nachgehen … Familien, Straßenmusiker, Straßenkünstler oder Menschen die einfach nur fasziniert dem regen treiben in der Einkaufszone folgen. Für „Allesknipser“ wie mich gibt es dort viele coole Werbeaussteller und spannende 3D Effekt Werbeleinwände.

Objektive: Kann man sehr einfach zusammenfassen: Klein, leicht und nichts so sperrig. Auf der Jiefangbei kommt man zwar ohne drängeln gut durch und könnte auch ruhig lange sperrige Objektive auf die Kamera schrauben, allerdings machen diese Sachen da einfach kaum Sinn. Wer hat sollte am besten ein kurzes Pancake Objektiv oder ein kleines Standardzoom mitnehmen, das reicht dort locker aus. Ich hatte meinen Dauerbrenner, mein 24-105 auf der Kamera und habe genau 1 Foto mit 70 mm gemacht, den Rest des Abends war ich zwischen 24 und 40 mm unterwegs.

1: Jiefangbei
2: Befreiungsdenkmal
3: Apple Store
4: 3D Werbetafel
5: Dort steht „Weltbeste Fußgängerzone“ und steht auf Füssen
 

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51 Hongya Dong
Hongya Dong, oder auch Hongya Cave ist vor allem am Abend DER Spot den Fotografen sehen wollen.
Hongya Dong ist ein 11 Stockwerke hoher Tourismus Komplex, der am Ufer des Jialing Flusses in und an ein steiles Cliff gebaut wurde. Das Gebäude beinhaltet unzählige Snackshops, Restaurants, Souvenirläden und Hanfu Foto Anbieter und ist primär auf den Tourismus ausgelegt. Wer dort Essen und flanieren möchte, dem lege ich dringend ans Herz dies Mittags bis zum frühen Nachmittag zu tun den am frühen Abend bricht dort die Hölle los. Um 19:30 wird die Beleuchtung eingeschaltet und bis da ist es UNFASSBAR voll dort. Die beleuchtete Hongya Dong ist das Tourismus Wahrzeichen Chongqings schlechthin weshalb es jeden (Mich eingeschlossen !) Am Abend dorthin zieht um das atemberaubend schöne Gebäude zu fotografieren. Ich hatte keine Ahnung wie voll das dort werden würde und als wir es realisierten waren wir schon mittendrin und mussten da einfach durch. Der ganze „Spuk“ dauert nur von 19:30 bis 23:00 Uhr dann gehen die Lampen aus und alle wollen gleichzeitig heim … ein Taxi oder Didi ist dann auch nicht mehr zu bekommen. Und das JEDEN Abend! Meine Freundin und ich machen heute noch Witze über den Tumult dort. Es steht aber außer Frage das der Anblick der beleuchtetet Hongya Cave wirklich beeindruckend ist. Die Hot Pot Restaurants dort in der Umgebung sind eher mittelmäßig und leben vom Magnet Hongya Dong.

Fotorelevant: Auf jeden Fall sollte man sich darauf einstellen das es voll wird, zumindest wenn man Hongya Dong am Abend fotografieren will. Es laufen überall Menschen herum die für ein paar Yuan „Geheimtipps“ verkaufen und einen schneller zu den Fotospots bringen wollen: Lasst euch nicht drauf ein … die machen es da auch nicht leerer! Ich selbst konnte dort nur ein paar Schnappschüsse „knipsen“ aus der Menge, für entspanntes Fotografieren bot sich keine Gelegenheit. Vielleicht ist es im Winter besser, aber ich dachte eigentlich das der Sommer in der Subtropischen Region die unbeliebte Jahreszeit wäre. Mitten in diesen Menschenmassen gibt es trotzdem zahlreiche Anbieter für Hanfu Fotoshootings und es gibt eine gar nicht mal so kleine Zahl von Menschen die sich mit Kostüm, vollem Makeup und Fotografen samt Ausrüstung durch das Meer aus Menschen kämpfen um irgendwie ein Hongya Cave Portrait hinzubekommen. Für die People Fotografen unter euch die das Abenteuer suchen: Hier ist die Gelegenheit!
Aber um noch einen echten Tipp loszuwerden: Am Rand des Trubels, etwas abseits von Hongya Dong bietet sich die Gelegenheit wundervolle Fotos der Qiangsimen Brücke zu machen die abends auch sehr schön beleuchtet ist. Im Zusammenspiel mit der Skyline der gegenüberliegenden Seite des Jialing Flusses habe ich an dem Abend noch ein paar wirklich großartige Fotos mitbringen können.

Objektive:
Klein leicht und kompakt … möglichst keinen Rucksack oder ähnliches mitnehmen. Am besten ein Zoom denn wechseln möchte in der Menge bestimmt niemand sein Objektiv. Geht man gezielt nur zur Qiangsimen Brücke so würde ich 35 – 50 mm Brennweite empfehlen, ja sogar ein kleines Stativ wäre machbar, wenn man dort ein großartiges Panorama fotografieren möchte

1: Jialing Jiang Panorama
2: Hongya Dong
3: Menschenmassen
4: Qiangsimen Brücke
5: Hongya Dong
 

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52 Hong´ensi Forest Park and Temple
Nach den unfassbaren Menschenmengen in Hongya Dong ist der Hong En Tempel ein absolute wohltat und das genaue Gegenteil: Himmlische Ruhe und kaum Menschen.
Der Park besteht aus verschiedenen Zonen und man kann überall schön schattig unter Bäumen entlangspazieren. Highlight ist die Hong’en Pagode auf dem Gipfel des Berges, von wo aus man einen atemberaubenden Blick über Chongqing hat. Außerdem gibt es die Hong'En Chun Xiao scenic area, dort stehen dicht an dicht zahlreiche Pfirsichbäume. Am Eingang des Parks befindet sich die Golden Osmanthus Yixiang Scenic Area, dort wird neben den zahlreichen Osmanthus Blumen auch die Kultur dargestellt, die sich in China um diese Pflanze gebildet hat. Und das alles in einem schönen schattigen gepflegten Park in dem man seltsamerweise kaum Menschen antrifft. Für jeden der mal wieder „in Ruhe“ fotografieren und spazieren will eine ganz klare Empfehlung.

Fotorelevant: Hong’ensi wäre neben Yangshuo der zweite Spot, den ich jemandem ans Herz legen würde wenn er gerne ein Hanfu Fotoshooting machen möchte. Auch dort gab es am Parkeingang ein paar Anbieter und auch dort konnte man sich entscheiden ob man gerne alleine oder mit einem Fotografenteam losziehen möchte. Ich hatte die Freude oben an der Pagode einem dieser Teams bei der Arbeit zuzusehen als sie ein toll zurechtgemachtes junges Mädchen fotografiert haben und muss sagen das sie auf einem wirklich hohen Niveau gearbeitet haben: Blitzanlage, Fotograf, Assistent und Visagistin, die zwischendurch das Makeup nachgebessert hat, … so hochwertig habe ich das auf meiner Route bei keinem Hanfu Shooting Anbieter gesehen. Das Ganze in einer genialen Atmosphäre in und um die Pagode und ohne Menschen. Wer also auch gerne Hanfu Fotos machen möchte, ist dies mein klarer Favorit!
Abseits von Hanfu Shootings lässt sich dort alles fotografieren: Makros bei den zahlreichen Osmanthus oder Lotusblüten, Architektur, Landschaft, Skylines oder Portraits … da geht alles. Ein Stativeinsatz ist überhaupt kein Problem und der 400 Meter hohe Berg mit der Pagode ist auch mit Stativ bezwingbar. Wer von dort oben ein Panorama von Chongqing machen möchte, sollte das Stativ ruhig mitnehmen.

Objektive:
Bei der Vielseitigkeit dieses Parks würde ich erst einmal sagen: Soll jeder mitnehmen was er mag. Aber um etwas spezifischer zu werden, würde ich speziell für die Pagode möglichst kurze Brennweiten empfehlen. Ich hatte als kürzeste Brennweite 24 mm dabei und das war schon manchmal knapp. 20 mm oder darunter machen durchaus Sinn. Wer sich für ein Hanfu Shooting entscheidet oder, so wie wir, einfach nur so ein paar großartige Portraits machen möchte der darf seine bevorzugte Portraitbrennweite natürlich nicht vergessen nebst eines Aufsteckblitzes.

1: Hong En Pagode
2: Hong En Wachturm
3: Hong En Pagode
4: Hong En Pagode
5: Chongqing Panorama
 

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53 Chengdu
Vor dieser Chinareise hatte ich Chengdu noch nicht auf dem Schirm, zum Glück war diese wundervolle Stadt aber das Wunschziel meiner Partnerin, seitdem bin ich in Chengdu „Schockverliebt“. Eine ganze Woche in Chengdu hat nicht annähernd ausgereicht, um alle Schönheiten und Berühmtheiten dieser atemberaubenden Stadt zu sehen. Um nur mal ein paar aufzuzählen: Jinli Ancient Street, Giant Panda Breeding Research Station, Mount Qingcheng, Wenshu Yuan Monastery, Dujiangyan Bewässerungssystem, Qintai Road, Du Fu Cottage, Kuanzhai Alley, Dongmen Brücke, Renmin Park, Cultural Park, Baihuatan Park, Wouhou Schrein, Chunxi Road, Taiko Li, Qingyang Palace, Sichuan Opera House, Furon Ancient Town, Mount Emei, Tianfu Square, Luodai Ancient Town, Eastern Suburbs, Luodai Great Wall, Daci Tempel … und und und. 14 Tage Chengdu wären bei weiten nicht genug, um diese Stadt vollends zu erkunden.
Chengdu ist die Provinzhauptstadt Sichuans und das leckere scharfe Essen dort ist ein weiteres Highlight, das man sich nicht entgehen lassen solle. Die Stadt hat einen großen internationalen Flughafen und ist sehr gut zu erreichen. Chengdu hat eine sehr gut ausgebaute Metro und man ist sehr mobil dort … aber auch Taxis und Didi (chinesische UBER) sind dort sehr günstig. Wer nach China möchte und außer Peking und Shanghai noch nicht wirklich weiß wohin: Chengdu ist ein Traum. Von dort kann man auch schön weiterreisen nach Yunnan oder in Richtung Hong Kong.

Fotorelevant: Chengdu ist Touristen gewohnt. Fotografieren, Stativeinsätze Fotoshootings … alles kein Thema dort. Ich habe die Menschen dort als nett, geduldig und aufgeschlossen kennengelernt. Chengdu ist bei chinesischen Touristen sehr beliebt und einige Spots sind vor allen in den chinesischen Ferien dann massiv überlaufen. An erster Stelle wäre hier die Panda Research Station zu nennen, die ist für chinesische Touristen DAS HIGHLIGHT und absolut überrannt. Wer dort gerne hin möchte sollte am besten bereits morgens um 6 vor dem Eingang stehen (Ein Grund warum ich mit diese Sehenswürdigkeit verkniffen habe!)

Objektive: Chengdu ist extrem vielseitig und bietet wirklich für jeden Geschmack Fotomotive. Von supermodernen Wolkenkratzern und Einkaufsvierteln über alte Tempel und Straßen bis hin zu atemberaubenden Landschaften, egal ob Flüsse und Seen oder Berge. Dementsprechend gibt es nicht DAS Objektiv, welches man für Chengdu empfehlen kann. Um es grob zu umreißen, würde ich auf jeden Fall kurze bis mittlere Brennweiten von 20-80 mm empfehlen. Ansonsten wäre für diejenigen die gerne mal Portraits fotografieren auf jeden Fall die Lieblings-Portraitbrennweite angebracht, denn es bieten sich dort unzählige Möglichkeiten für schöne Portraitshootings. Wer kein Stativ mitschleppen möchte dem sein ein lichtstarkes oder ein stabilisiertes Objektiv empfohlen, denn abends sind viele Sachen dort sehr schön beleuchtet.

1: Chengdu Stadtansichten
2: Chengdu Stadtansichten
3: Chengdu Stadtansichten
4: Chengdu Stadtansichten
5: Hot Pot in Chendgu
 

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54 Qintai Road
Die Qintai Road ist eine Straße die komplett im Stil der Han und Tang Dynastie gebaut wurde (also das, was wir Europäer das „alte China“ nennen). Die alten Gebäude beherbergen allesamt neue Geschäfte und Restaurants. Die Qintai Road ist optisch ein echter Hingucker, und sehr auf Tourismus ausgelegt, die Geschäfte sind meist Restaurants, Schmuck- und Teegeschäfte und Souvenirläden. Man kann dort sehr schön entlang spazieren und das „chinesische“ Flair genießen.
Ein weiterer gewaltiger Vorteil ist: Die Straße liegt sehr zentral, man kann von dort aus eine ganze Menge spannender Dinge zu Fuß erreichen, viele grenzen direkt an die Qintai Road an … das Chengdu Opera House, der Baihuatan Park oder der Cultural Park. Die Kuanzhai Alley ist kaum 5 Minuten zu Fuß entfernt. Für denjenigen der gerne ganz das Gefühl haben möchte im alten China zu leben dem möchte ich hier auch gleich ein Hotel empfehlen, das Wenjun Courtyard Hotel. Dieses Hotel ist direkt an der Qintai Road und komplett im Stil einer alten chinesischen Herberge mit einem Teehaus im Innenhof. Es ist kein supermodernen Luxusresort, aber der Stil dieses Hotels ist absolut einmalig und ich habe es genossen 7 Tage in der Tang Dynastie zu leben. Das Hotel ist sehr auf Touristen ausgelegt und bietet auch Hilfe bei der Tour Planung in die Umgebung von Chengdu an. Außerdem hängen auch hier in der Rezeption viele Hanfu die man sie für ein Fotoshooting umsonst ausleihen kann.

Fotorelevant: Die Qintai Road ist vor allem für westliche Augen sehr fotogen und exotisch, wir würden vielleicht sagen: „Typisch chinesisch“. Die Fassaden sind alle im Stil der alten chinesischen Bauwerke und machen sich auf Fotos sehr gut. Egal ob man die Architektur oder das Strassenleben dort festhalten möchte, man kommt hier gut auf seine kosten. Auch ein Portraitshooting wäre denkbar, allerdings muss man hier etwas schauen, denn die Straße ist zu vielen Tageszeiten gut besucht und auch für den Autoverkehr freigegeben. Im Wen Jun Courtyard Hotel könnte man sich allerdings bei Portraitshootings voll austoben und das am besten gleich im Hanfu die dort kostenlos geliehen werden können. Abends ist die Straße sehr schön beleuchtet, und nachdem die Geschäfte geschlossen haben, lässt sich hier auch ohne Probleme ein Stativ einsetzen.

Objektive:
Für Portraitshootings sollte jeder seine bevorzugte Portraitbrennweite wählen, die Straße ist ca. 900 Meter lang, also auch längere Brennweiten sind durchaus möglich. Im Wenjun Hotel wird es bei Brennweiten über 80 mm schon etwas eng. Für die Architektur der Gebäude dort würde ich kurze bis mittlere Brennweiten von 20-80 mm empfehlen, doch auch mit Superweitwinkeln oder gar TS-Objektiven lässt sich dort prima arbeiten. Tagsüber würde ich ein leichtes Standardzoom oder gar ein Pancake empfehlen und sich ohne schwere Ausrüstung ein wenig im Strassenleben treiben zu lassen. Wer abends die Lichtstimmung einfangen möchte der kann bedenkenlos ein Stativ nutzen und ist nicht auf lichtstarke oder stabilisierte Objektive angewiesen, denn Abends wird es dort sehr ruhig.

1: Qintai Road
2: Qintai Road am Abend
3: Etagen des Wenjun Courtyard Hotel
4: Laubengang des Wenjun Courtyard Hotel
5: Eingang des Wenjun Courtyard Hotel
 

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55 Chengdu Cultural Park
Direkt an die Qintai Road grenzt der Chengdu Cultural Park, ein wunderschöner und sehr gepflegter Stadtpark. Der Park beherbergt Teehäuser, einen kleinen Rummelplatz, ein Denkmal für Revolutionäre, Skateboard Parcours, Restaurants, einen großen Lotusteich und viele Skulpturen. Wenn man den an den Park angrenzenden Qingyang Palace oder Green Ram Tempel gleich mitnimmt, dann kann man alleine hier schon einen ganzen Tag einplanen. Im Park selbst gibt es viele sehr schöne Fotospots. Die Anlagen sind liebevoll gestaltet und sehr gepflegt. Am Abend ist der Park schön beleuchtet und lädt auch hier zum Spazieren und fotografieren ein.

Fotorelevant: Zuerst möchte ich hier mal wieder meine Empfehlung an die Street Fotografen aussprechen, denn im Cultural Park gibt es hier für sie viel zu sehen. Viele Chinesen verbringen dort ihre Freizeit und es gibt schöne Szenen abseits der Touristenströme zu fotografieren. Wasserkalligraphen, Männer die Domino oder Mah-Jongg spielen, Menschen die Tai Chi oder Schwerttanz üben, und vieles mehr, wirklich sehr spannend. Landschafts, Architektur, oder „Allesknipser“ laufen dort von Motiv zu Motiv und es lässt sich nach Herzenslust fotografieren. Auch Portraitshootings sind dort nicht nur machbar, sondern es ist eine tolle Location dafür, umso mehr wundert es mich das ich dort keinen Hanfu-Fotoanbieter gesehen habe. Es lohnt sich den Park abends noch einmal zu besuchen und hierfür ein Stativ mitzubringen, die Architektur und Denkmäler sind alle schön illuminiert.

Objektive:
Für Portraitshootings sollte jeder seine bevorzugte Portraitbrennweite wählen, der Park ist weitläufig und selbst Telebrennweiten stellen kein Problem dar. Streetfotografen sollten lieber eine etwas längere Brennweite wählen, vor allem wenn man Menschen im Teehaus fotografieren möchte. Für den Park „an sich“ würde ich Brennweiten zwischen 20 und 80 mm empfehlen. Hiermit lässt sich dort so ziemlich alles formatfüllend ablichten. Wer hat kann auch gerne sein Makroobjektiv mitnehmen, denn im Lotusteich im Zentrum des Parks gibt es eine Menge Lotusblüten und auch Libellen zu bestaunen.

1: Culture Park bei Nacht
2: Pavillion
3: Brückengang
4: Brücke
5: Teehaus
 

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56 Chengdu Kuanzhai Alley
Kuanzhai Alley ist nicht wirklich eine Allee, vielmehr sind es 3 miteinander durch Nebenstraßen verbundene Gassen. Die Gebäude in den Gassen entstammen der Qing Dynastie und sind alle sehr schön und liebevoll restauriert worden. Die Kuanzhai Alley ist eine „Ancient-Street“ oder „Pedestrian-Street“, was bedeutet, es ist eine Fußgängerzone zum Flanieren, spazieren und bummeln. Es gibt dort viele Snack Restaurants mit spannenden lokalen Speisen, Souvenirs, Schmuck, Kleidung usw.
Das Ambiente dort will bezahlt werden, denn das Angebot dort ist etwas teurer als in einer „nicht Ancient Street“, aber alles durchaus erschwinglich. Die Kuanzhai Alley ist ein Besuchermagnet, also entsprechend gut besucht, ein einsames spazieren kann man getrost vergessen. Ein Besuch dort lohnt allemal, auch wenn ich es nicht als Top Fotospot bezeichnen würde so ist es trotzdem ein schönes Ausflugsziel. Zu anderen Jahreszeiten mit weniger Menschen revidiert sich das ganze, denn dann wird die Kuanzhai Alley ein Fotospot vom feinsten, denn die Straße mit ihrer Architektur ist wunderschön und liefert zahlreiche „Postkartenmotive“ wie aus dem China Reiseführer … WENN es dort mal etwas leerer ist.

Fotorelevant: Um es gleich vorwegzunehmen, ein Stativ kann man dort tagsüber getrost vergessen, denn dafür ist es schlicht zu voll. In den frühen Abendstunden kann man durchaus noch einmal sein Glück versuchen um die beleuchtete Alley zu fotografieren, allerdings kommen auch dort nicht wenige Menschen her, um abends dort spazieren zu gehen. Menschenleer gibt die Kuanzhai Alley nur spät nachts oder sehr früh am Morgen. Street Fotografen sehen dort vor allem Touristen und Ladenbetreiber, was zwar nicht immer langweilig sein muss, aber vielleicht nicht das typische Motiv sein dürfte. Die Architektur der alten und liebevoll restaurierten Gebäude ist sehr schön und das Flair der Straße ist großartig, es lohnt sich durchaus dort Fotos zu machen nur eben ist es leider recht voll dort. Evtl. kann man bei Regenwetter dort ruhiger fotografieren, aber wenn wir verreisen scheint immer die Sonne :D !

Objektive:
Leicht, kurz, kompakt, griffbereit. Lange Brennweiten lohnen sich dort tagsüber nicht. Die Sichtweite ist aufgrund der Besucherströme so oder so stark eingeschränkt. Street Fotografen sollen vielleicht ein kurzes Pancake Objektiv mitnehmen und diejenigen welche die Architektur festhalten möchten sollen das kürzeste Objektiv einpacken welches sie haben, um möglichst nah ranzugehen. Ein kurzes T-S Objektiv ist dort natürlich der Tagessieger. Das bezieht sich natürlich auf meine persönlichen Erfahrungen aus dem Sommer, denke ich mir die Besucherströme weg, oder reduziere ich sie, dann könnte man dort gut mit 20-100 mm fotografieren, ja selbst für Portraits habe ich da ein paar schöne Kulissen gesehen, vor allem alte Tore und Rundbögen.

1: Kuanzhai Alley
2: Kuanzhai Alley
3: Kuanzhai Alley
4: Kuanzhai Alley
5: Kuanzhai Alley
 

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57 Sichuan Opera House
Wenn man in Chengdu ist, MUSS man einfach einmal eine Sichuan Opera besuchen, das Ganze ist sowohl für den Kultur, also auch für den Fotobegeisterten ein Erlebnis. Die schrillen aufwändigen Kostüme und das bunte Makeup sind der Wahnsinn und dann noch Feuerspucker, „Facechanging“ und andere Artistennummer sind mehr als nur interessant. Demjenigen der jetzt an eine klassische Oper denkt oder nur das stundenlange „hohe singen“ der Peking Oper denkt der kann beruhigt sein, denn eine Sichuan Oper ist sehr viel lockerer. Erst einmal ist die Atmosphäre sehr viel lockerer, kein Garderobezwang oder ähnliches... ein sehr entspanntes zwangloses Erlebnis. Die Sichuan Oper ist eher ein Varieté als eine Oper, es gibt Musiker, Akrobaten, Schattenkünstler, Komiker, Tänzer und das für Chengdu berühmte „Facechanging“. Die ganze Vorstellung dauert knapp 2 Stunden. Während der Vorstellung werden Sonnenblumenkerne und Tee serviert, man kann auch Snacks kaufen, während man gemütlich in seinem Sessel sitzt und einem Tee eingeschenkt wird.
Es gibt viele Anbieter in Chengdu die manchmal auch nur eine „Facechanging“ Show beim Abendessen anbieten. Wenn man das „Original“ möchte, dann empfehle ich das Sichuan Opera House in der Qintai Road. Dort kauft man die Tickets und das „Opera House“ ist 200 Meter weiter im Cultural Park … sehr schönes Gebäude, sehr schöne Atmosphäre.
Das Fotografieren während der Vorstellung ist erlaubt, aber ohne Blitzlicht!

Fotorelevant: Eine Sichuan Oper zu fotografieren ist definitiv ein fotografisches Highlight. Die Aufwändigen Kostüme, die Feuerspucker und das schrille Makeup, alles sehr schöne und eindringliche Motive. Zumindest im Sichuan Opera House ist das Fotografieren ohne Blitzlicht erlaubt. Ein Stativeinsatz ist nicht erlaubt, da jeder einen Sitzplatz hat macht das auch nicht viel Sinn. Ich hatte einen Sitzplatz in der mittleren Kategorie, was zwar einen sehr schönen Überblick über die Bühne gibt, aber man hat doch den ein oder anderen Kopf im Bild. Die VIP-Sitze ganz vorne verhindern war das man Köpfe im Bild hat, aber man ist dann schon sehr nah dran, was das Fotografieren nicht viel besser macht.

Objektive:
Lichtstark und maximal 100 mm lang lautet hier meine Kurzempfehlung. Der tollste Stabilisator nutzt nichts, wenn die Motive nicht stillhalten, und das tun die Darsteller definitiv nicht. Zum Glück haben moderne Kameras auch mit höheren ISO-Werten kein Problem. Ich habe den Abend mit ISO 2000 und Blende 3,5 fotografiert und bin damit bei Zeiten von 1/640 bis 1/800 rausgekommen was auch für die Artisten mehr als genug war. Ich hatte aufgrund der Lichtstärke und Flexibilität das 24-70 2.8 auf der Kamera und bin größtenteils klargekommen. Ein paar der Fotos habe ich später leicht gecropt aber nur wenig. Grundsätzlich würde ich sagen 80-85 Millimeter sind mehr als genug Brennweite

1: Publikum der Sichuan Oper
2: Sun Wukong
3: Artist
4: Feuerspucker
5: Face Changing
 

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58 Emei Shan
Der Emei Shan, oder Mount Emei ist einer der vier heiligen Berge des Buddhismus. Auch wenn viele der Tempel der Kulturrevolution zum Opfer fielen, gibt es heute wieder ca. 25 Tempel, die rekonstruiert wurden und wieder "in Betrieb" sind. Hauptattraktion ist der "goldene Gipfel" mit einer der höchsten Buddha Statuen der Welt. Wer nach vielen Tagen in den lebendigen Metropolen Chinas gerne mal wieder „raus“ möchte dem sei ein Ausflug hierher ans Herz gelegt. Der Berg ist kostenpflichtig (Etwas ärgerlich ist es, dass Touristen das doppelte, wie Chinesen zahlen müssen!). Ab der Talstation wird man per Bus zur Seilbahn gefahren und dann hoch auf den Berg gebracht (Wer mag kann den Aufstieg natürlich auch zu Fuß machen!). Es gibt dort eine Menge Tempel und viel Natur zu bestaunen, allerdings braucht man dann auch mehrere Tage dort. In einem Tag schafft man gerade mal die Hauptattraktion, den „goldenen Gipfel“. Auf dem Gipfel gibt es eine beeindruckende goldene Buddha Statue, viele schöne Tempel und beeindruckende Ausblicke … unterwegs gibt es wilde Affen, vor denen man sich etwas in Acht nehmen sollte denn sie können schon recht aggressiv werden.

Fotorelevant: Der Mount Emei bietet beeindruckende Berglandschaften und beeindruckende Tempelanlagen in einem, das ganze verbunden mit einem Ausflug in die Natur. Eine großartige Kombination. Wem es vor allem um die Ausblicke Richtung Tal geht der sollte vorher den Wetterbericht checken, bei uns hatte es vor unserer Ankunft nachts geregnet und der Blick ins Tal lag unter einem dichten Dunstschleier, wir bewegten uns quasi durch die Wolken und oben war strahlender Sonnenschein. Ich fand gerade diesen „Wolkensuppe“ Anblick sehr spannend, aber wer wegen des Weitblickes auf den Berg fährt, der wäre bestimmt enttäuscht gewesen. Auf und um den Gipfel leben Tibetmakaken, diese lassen sich sehr gut und leicht fotografieren, allerdings sollte man sich ihnen mit Vorsicht nähern, diese Affen sind es gewohnt von Touristen gefüttert zu werden und werden schnell aggressiv, wenn sie nichts bekommen oder sich bedrängt fühlen. Auch wenn es viele Besucher gibt, verläuft sich den Menge auf dem Berg, ein Stativeinsatz und etwas Ruhe beim Fotografieren sind abseits der „Hot Spots“ kein Problem.

Objektive: Für die Tempelanlagen auf dem goldenen Gipfel sind Brennweiten von 10-50 mm sinnvoll. Wer ein TS-Objektiv hat der kann dort oben durchaus dafür Verwendung finden. Es gibt dort auch für Portraitfans schöne Hintergründe und ein schönes Licht am späten Nachmittag, eine Portraitbrennweite im Gepäck macht durchaus Sinn. Solange man nicht den Aufstieg zu Fuß unternimmt, ist etwas mehr Gepäck kein wirklich großes Problem. Für denjenigen der primär wegen der Natur und den Tieren auf den Berg fährt wären Brennweiten bis maximal 200 mm angeraten, für echte Telebrennweiten habe ich dort oben keinerlei Motive ausmachen können. Die Tibetmakaken kommen einem so nahe, dass man sie mit 15 mm Brennweite formatfüllend fotografieren könnte und Vögel konnte ich, bedingt durch die zahlreichen Besucher, keine ausmachen. Die Landschaften schreien eher nach Weitwinkelobjektiven.


1: Tempel auf dem Weg zum Gipfel
2: der goldene Gipfel
3: Tempel auf dem Gipfel
4: goldener Gipfel
5: Tibetmakake
 

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59 Jinli Ancient Street
Die Jinli Ancient Street ist eine der Hauptattraktionen Chengdus und entsprechend auch sehr gut besucht. Die Geschichte der Jinli Ancient Street reicht 1800 Jahre zurück und war bereits während der Qin Dynastie eine Einkaufsstraße für hochwertige Kleidung. Im Jahr 2019 wurde die Jinli Ancient Street auf Platz 1 der „schönsten Straßen der Welt“ gewählt. Die Straße an sich ist 550 Meter lang und alle Gebäude dort sind im Stil der Qin Dynastie gebaut. Renoviert wurde der ganze Straßenzug zuletzt im Jahr 2004.
In der Jinli Street gibt es viele Snackläden, Bars, Souvenirshops, Teegeschäfte, Bekleidungsgeschäfte und Gewürzläden. Auch hier sind Preise etwas höher als in „normalen“ Einkaufsstraßen, aber noch durchaus erschwinglich. Die Schönheit und die Berühmtheit dieser Straße ziehen natürlich Besucher an, weshalb man ein „ruhiges“ Fotografieren dort getrost vergessen kann. Aber einen Besuch dort sollte man auf jeden Fall machen, zumal man gleich den nebenan gelegenen Wu Hou Schrein „mitnehmen“ kann. Abends ist die Straße wunderschön mit traditionellen Laternen beleuchtet, weshalb man ruhig entweder länger bleiben sollte oder gar ein zweites mal dort hingehen sollte, es lohnt sich!
Das Flair der Jinli Ancient Street ist einmalig, ich bin normal schnell genervt, wenn es sehr voll wird, aber dort hat es mich nicht gestört. Man kann sich in der Menge treiben lassen, die großartige Architektur und die Bilder und Gerüche dort in sich aufnehmen. Selten besuche ich „Hot Spots“ öfter, aber der Jinli Ancient Street habe ich wenige Tage später am Abend einen zweiten Besuch abgestattet.

Fotorelevant: Es ist mit vielen Menschen zu rechnen, tagsüber wie auch abends, denn die Jinli Ancient Street ist einer DER Hot Spots von Chengdu. Auch wenn man im Hinblick auf die abendliche Beleuchtung einen Stativeinsatz erwägt, so glaube ich kaum, dass man das dort vernünftig platzieren könnte, denn solange die Beleuchtung an ist, so lange sich auch zahlreiche Besucher dort. Street Fotografen bekommen dort vor allem Touristen vor die Linse, so muss man für sich entscheiden, ob dies „lohnende“ Motive sind. Auch in der Jinli Ancient Street habe ich mehrere Fotostudio Anbieter für Hanfu Shootings gesehen und es wurden speziell hierfür ein paar Stellen geschaffen mit künstlichen Kirschblüten, speziell für Portrait und Hanfu Shootings.

Objektive: Auf meinen Erfahrungen basierend würde ich sagen, genießt die Jinli Ancient Street und nehmt eure Kamera samt einem kompakten Zoomobjektiv mit. Ich hatte meinen ganzen Rucksack dabei, habe aber nie vom 24-105 gewechselt. Zum einen, weil es mir zu voll und hektisch zum wechseln war, und zum anderen weil mir dieses Objektiv überall gereicht hat. Bei meinem zweiten Besuch abends habe ich sogar nur auf mein Handy zurückgegriffen. Wer aber primär der Fotos wegen dorthin geht dem würde ich möglichst kurze Brennweiten ans Herz legen oder gar ein T-S Objektiv, um möglichst nahe an die „Objekte“ heranzukommen. Wer aufs Ganze gehen möchte und dort eines der „Hanfu-Studios“ in Anspruch nehmen möchte, der sollte selbstverständlich seine bevorzugte Portraitbrennweite einpacken, aber ich würde auch hier von allzu langen Brennweiten abraten da Abstand dort Luxus ist.


1: Jinli Ancient Street
2: Liebesschilder
3: „Kirschblüten“ Treppe
4: Jinli Ancient Street
5: Jinli Ancient Street am Abend
 

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60 Wu Hou Schrein
Der Wu Hou Schrein grenzt direkt an die Jinli Ancient Street und ein Besuch dort lässt sich hervorragend verbinden.
Der Wuhou Schrein gilt als bedeutendster Schrein aus der Ära der 3 Königreiche. Der Tempel ist Zhuge Liang gewidmet, einem berühmten Politiker und Militärstrategen aus der Epoche der 3 Königreiche. Auf dem Gelände befindet sich ebenfalls das Mausoleum des Kaisers Liu Bei.
In diesem Komplex gibt es jede Menge zu sehen, Freunde der alten chinesischen Architektur und / oder Geschichtsfans werden dort voll auf ihre Kosten kommen. Es gibt dort das Nord- und Südtor, den Tempel von Liu Bei, den Tempel von Zhuge Liang und den Sanyi Tempel, das Mausoleum von Liu Bei und die Säulen des dreifachen Erfolges.
Auch beim Besuch des Wu Hou Schreines muss man sich stellenweise auf einen ziemlichen Besucherandrang einstellen, allerdings ist die Anlage weitläufig und die Ströme verlaufen sich. Es gibt überall immer wieder ruhige Ecken, an denen man auch in Ruhe fotografieren kann. Der Schrein hat feste Öffnungszeiten und die letzten 45 Minuten vor Schluss ist es dort wirklich relativ ruhig.
Die Architektur des Tempels stammt aus der Zeit der drei Königreiche (220-280), ist aber nicht mehr vollständig original, der gesamte Schrein wurde im Jahr 1672 neu aufgebaut.
Aber nicht nur die nackte Architektur ist dort ansehnlich, der Schrein ist gleichzeitig ein Museum mit vielen Informationen, Bildern und Ausstellungsstücken aus der Zeit der drei Königreiche.

Fotorelevant: Hauptattraktion im Wu Hou Schrein ist die Architektur. Die wunderschönen traditionellen Tempelbauten fügen sich sehr schön in eine gepflegte Parkanlage ein. Es gibt überall ruhige Ecken und versteckte Innenhöfe. An den „Hauptgebäuden“ ballen sich die Besuchermassen schon manchmal, aber da dort das Fotografieren so oder so meist nicht gestattet ist, sind diese Hot Spots fotografisch irrelevant. Mir sind dort auch viele junge Mädchen im Hanfu begegnet, so wie auch manche in Begleitung eines Fotografen. Also gibt es auch dort Anbieter für Hanfu-Fotoshootings, und die Atmosphäre dort lädt auch in der Tat dazu ein. Abseits der „Hot Spots“ ist ein Stativeinsatz durchaus möglich.

Objektive: Die Gebäude auf dem Gelände sind nicht besonders groß und gut verteilt, um die Architektur dort formatfüllend zu fotografieren reichen Brennweiten von 20-50 mm vollkommen aus. Es gibt zahlreiche ruhige Ecken und Sitzgelegenheiten, wer also lieber mit Festbrennweiten fotografiert und häufig wechselt, der kann dies dort uneingeschränkt tun. Portraitfotografen sollten dort ihre bevorzugte Brennweite ruhig einpacken, denn es gibt da einige wirklich schöne Spots, Hintergründe und Kulissen und auch ein Hanfu Shooting ist möglich. Street Fotografen könnten dort auch fündig werden, es gibt dort ab und zu Menschen die Tai-Chi trainieren oder gar Schwerttanz üben, gemeinsam einfach nur Tee trinken oder zusammen spielen … nette Motive. Hierfür würde ich dann mittlere Brennweiten bis hin zu leichten Teles raten um den Menschen nicht allzu sehr „auf die Pelle“ zu rücken.


1: Wu Hou Schrein
2: Wu Hou Schrein
3: Wu Hou Schrein
4: Wu Hou Schrein
5: Wu Hou Schrein
 

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61 Wenshou Kloster
Das Wenshou Kloster ist das der am besten in seinem ursprünglichen Zustand erhaltene Tempel in Chengdu. Der ursprüngliche Tempel wurde in der Tang Dynastie (618-907) erbaut und hieß früher Xinjiang-Tempel. Das Wenshou Kloster ist der Hauptsitz der buddhistischen Gemeinde Chengdus und der gesamten Sichuan Provinz. Der Legende nach lebte während der Herrschaft des Kaisers Kangxi im Jahr 1681 dort ein Mönch bis zu seinem Tod. Als der Leichnam des Mönches eingeäschert wurde, erschien in den Flammen ein Abbild Buddhas. Seitdem hielt man den verstorbenen Mönch für heilig.
Der Komplex beherbergt neben seiner atemberaubenden Architektur und die vielen feierlich dekorierten Hallen viele wertvolle Kunstwerke und religiöse Reliquien. Seit der Tang und Song Dynastie wurden hier über 500 Kunstwerke eingelagert. Einige der Sutrentexte im Kloster sollen der Überlieferung nach im 18. Jahrhundert von Mönchen mit dem Blut ihrer Zungenspitzen geschrieben worden sein. Am auffälligsten dürften die ungefähr 300 Buddha Statuen aus Holz, Stein, Eisen und Jade sein, die sich im Kloster finden. Eine der Jade Buddhastatuen soll im Jahr 2022 von Xin Ling zu Fuß von Burma ins Wenshu Kloster gebracht worden sein. Auch die Teegärten des Klosters erfreuen sich großer Beliebtheit.
Das Wenshou Kloster ist definitiv einen Besuch wert, es ist geschichtsträchtig, schön und bildgewaltig.
Die Besucherströme am Eingang wirken zunächst etwas abschreckend, doch verläuft sich die Menge im Kloster selbst und man kann sich an den meisten Stellen in Ruhe und frei bewegen und fotografieren.

Fotorelevant: Die Architektur des Klosters ist wie bei vielen alten Sakralbauten in China natürlich der Hauptdarsteller. Man kann sich stundenlang in Details verlieren und entdeckt immer neue Ornamente, Kunstwerke und Verzierungen. Je mehr man sich mit dem Kloster und der Bedeutung der Ornamente beschäftigt umso spannender wird es. Fotografieren ist nur in den Gebetshallen nicht erlaubt, sonst kann man sich überall auf dem Gelände austoben. Verlässt man die „Hot Spots“ (wo so oder so nicht fotografiert werden darf) ist auch der Einsatz eines Statives bedenkenlos möglich. Street Fotografen können stellenweise die Mönche bei ihrem Tageswerk im Kloster fotografieren. Bereiche in denen Fotografieren nicht erwünscht ist, sind mittels Piktogrammen klar beschriftet und auch ohne Chinesisch Kenntnisse gut zu erkennen.

Objektive: Brennweiten von 24-35 sind für die Architektur ein sehr guter Wert, Dachdetails kann man schon mit 70 mm gut ablichten. Für längere Brennweiten habe ich bei meinem Besuch dort keinerlei Bedarf feststellen können. Wer schöne Portraits schießen, möchte der soll sein Portraitobjektiv ruhig mitnehmen, auch dort gibt es schöne Ecken und Hintergründe abseits des Trubels, wo man gut Menschen fotografieren kann.


1: Wenshou Kloster
2: Wenshou Kloster
3: Wenshou Kloster
4: Wenshou Kloster
5: Gedenksäule mit der Asche verstorbener Mönche
6: Wenshou Kloster
 

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62 Daci Tempel
Der Daci Tempel, oder Tempel der Barmherzigkeit ist der älteste Buddhistische Tempel Chengdus und wurde zuletzt im Jahr 2016 renoviert. Es ist ein wunderschöner und liebevoll restaurierter Tempel dessen ursprüngliche Form erhalten geblieben ist, obwohl er schon mehrfach komplett neu aufgebaut wurde. Der ursprüngliche Tempel wurde im 3 Jahrhundert in der Wei und Jin Dynastie errichtet vom indischen Buddhisten Mönch Baozhang. Im Jahr 622 wurde der berühmte Mönch Xuanzhang im Daci Tempel geweiht.
Im Jahr 756 wurde der Kaiser Xuanzhong nach Chengdu evakuiert. Während seines Aufenthaltes in Chengdu sah er wie die Mönche des Daci Tempels Armen Menschen halfen und war davon so bewegt das er niederschreiben ließ das dieser Tempel erhalten bleiben müsse.
Im Jahr 822 ließ sich der berühmte Meister Zhixuan dort nieder und lockte eine große Anzahl Mönchsaspiranten und Lehrlinge an und machte den Daci Tempel weit über die Grenzen berühmt.
Kaiser Wuzong ließ damals alle buddhistischen Tempel niederbrennen, nur der Daci Tempel blieb aufgrund des Erlasses von Kaiser Xuanzhong als einziger Tempel Chengdus verschont.
Im Jahr 1435 während der Ming Dynastie, wurden in einem Feuer beinahe alle Tempelgebäude zerstört.
Im Jahr 1661, während der Qing Dynastie wurde der Tempel neu errichtet, und im Jahr 1867 wurde der Tempel komplett restauriert.
Ende 2005 wurde der Tempel ein weiteres mal vollständig renoviert und vom Mönch Da’en neu eingeweiht.
Sehr viel Geschichte in diesem schönen Tempel.

Fotorelevant: Obwohl der Daci Tempel sehr berühmt ist und dazu noch sehr zentral gelegen ist, ist der Besucherandrang dort sehr viel geringer. Die liebevoll rekonstruierten Gebäude weisen sehr viele authentische Details auf und viele Malereien und Verzierungen wurden mit sehr großer Liebe zum Detail wieder hergestellt. Fotografieren ist dort nach Herzenslust möglich und man kann sich ungestört auf Motivsuche begeben. Egal ob Architektur, People oder Street Fotografie, aufgrund der deutlich kleineren Besucherzahl lässt sich dort alles mache. Ein Stativeinsatz ist selbstverständlich auch dort kein Problem.

Objektive: Brennweiten von 20 mm bis 100 mm können beim Fotografieren der Architektur vollumfänglich genutzt werden. Architekturprofis, die ein TS-Objektiv ihr Eigen nennen, können dieses auch dort gut nutzen. Peoplefotos sind grundsätzlich möglich dort, aber wirklich herausragend spannenden Kulissen oder Hintergründe für ein Portraitshooting sind mir dort nicht ins Auge gesprungen.


1: Daci Tempel
2: Daci Tempel
3: Daci Tempel
4: Daci Tempel
5: Daci Tempel
 

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63 Taikoo Li
Gleich neben dem Daci Tempel, oder eher schon fast rundherum, beginnt das supermoderne, superschicke und superteure Einkaufszentrum Taikoo Li. Das Einkaufszentrum, oder eher Einkaufsviertel, mit vollem Namen Sino-Ocean Taikoo Li Chengdu, wurde im Jahr 2015 zwischen dem alten Daci Tempel und der frequentierten Chunxi Road Einkaufsstraße errichtet. Es enthält neben zahlreichen Nobelboutiquen und Markengeschäften auch viele Snackshops und auch Hotels.
Das Viertel ist groß und die zahlreichen Besucher verteilen sich gut dort, so dass man absolut entspannt dort spazieren und auch fotografieren kann.

Fotorelevant: Es gibt dort ein paar Kunstwerke zu sehen und viel moderne Architektur. Am Abend ist es schön beleuchtet. Fotografen dürfte vielleicht das Hasselblad Geschäft interessieren dort. Fans moderner Architektur finden dort bestimmt ein paar nette Motive, ich habe mich dort auf ein paar Schnappschüsse beschränkt. Wer möchte kann dort problemlos ein Stativ aufbauen, Platz ist mehr als genug vorhanden. Street Fotografen dürften das blitzsaubere noble Einkaufsviertel eher langweilig finden, es finden sich dort Hauptsächlich Touristen oder Menschen wieder die sich die Nobelgeschäfte ansehen.

Objektive: Wer die Architektur dort fotografieren möchte, hat sehr viel Platz und muss nicht unbedingt auf Superweitwinkel Brennweiten zurückgreifen. Die Plätze dort sind hell und weit offen und es bewegen sich auch keine Menschenmassen durch die Gegend, die einem die Sicht versperren.
Für die Wolkenkratzer machen TS-Objektive durchaus Sinn.

1: Taikoo Lee
2: Kunstwerk
3: Denkmal
4: Hasselblad Boutique
5: Die benachbarte Chunxi Road
 

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64 Dongmen Brücke
Die Dongmen Brücke zählt längst zu den „kleinen Wahrzeichen“ Chengdus. Tagsüber ist die Brücke eher unspektakulär und beherbergt ein Restaurant. Am Abend bei Beleuchtung ist die Brücke eine wahre Augenweide und es tummeln sich tausende Menschen an den Ufern des Jin Flusses, um die Brücke zu bewundern. Im Bereich der Brücke finden sich beidseitig des Flusses abends zahlreiche Stände mit allen möglichen Souvenirs, Snacks und Dienstleistungen die wie ein Trödelmarkt Abends Touristen anlocken.
Die Dongmen Brücke, oder auch Anshun Brücke, was übersetzt soviel heißt wie Brücke des friedlichen und fließenden, ist zu Fuß von der Chunxi Road aus erreichbar, man kann also prima einen Einkaufsbummel am Nachmittag mit einem Brückenbesuch am Abend verbinden.
Wie gesagt, am Abend versammeln sich dort viele Menschen, es ist dort also recht voll. Man kommt aber trotz der vielen Menschen dort gut durch und kann auch ohne Probleme die Brücke überqueren.

Fotorelevant: Ein Foto von der Dongmen Brücke ist ein beliebtes Souvenir aus Chengdu, darum stehen dort abends tausende Chinesen. Ein Stativeinsatz ist also wirklich nur mit Ellenbogen zu machen und selbst dann kann man davon ausgehen das zahlreiche Menschen beim fotografieren regelmäßig dagegen stoßen werden. Lieber würde ich mich auf ein lichtstarkes Objektiv und / oder einen Stabilisator verlassen, da sind die Erfolgsaussichten auf ein schönes Foto sehr viel größer. Street Fotografen dürften außer Touristen und Verkäufern kaum „Ziele“ finden und für ein Portraitshooting gibt es dort keine echten Anreize. Der Besuch lohnt sich fotografisch wirklich „nur“ für die Brücke bei Nacht, aber das allein lohnt sich auf jeden Fall.

Objektive: Die Brücke kann man gut mit 50-60 mm Brennweite fotografieren, für eine Aufnahme der Stände beidseitig der Brücke, von der Brücke aus selbst gesehen, reichen 20-24 mm. Ansonsten ist meine Empfehlung: Nehmt lieber nur das nötigste mit und genießt den Abend und spaziert, nachdem ihr „euer“ Dongmen Foto gemacht habt an den Ständen entlang des Ufers und genießt ein paar der Köstlichkeiten die dort angeboten werden. Theoretisch kann man locker mit einer 50mm Festbrennweite dort auskommen … oder wie ich, mit meiner Allround Linse, dem 24-105.

1: Viele Menschen an den Ufern
2: Die Dongmen Brücke am Abend
3: Flussufer von der Brücke aus
4: Brückeneingang
5: „Jahrmarkt“ an den Ufern der Brücke
 

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