Hier mal ein paar Gedanken meinerseits zu den letzten Beiträgen ...
Opom hat den Nagel eigentlich auf den Kopf getroffen, wie ich finde. Man muss auch bedenken, dass
es zum Aufnahmezeitpunkt noch richtig duster war. Das Auge hatte aufgrund des hohen Kontrastumfangs
zwischen Himmel und Boden ziemlich damit zu kämpfen überhaupt etwas in Schattenbereichen zu erkennen.
Muss man sich quasi wie bei dem Blendeffekt hier in der Galerie vorstellen

Es geht gar nicht anders
von den Vorraussetzungen her, als dass das Histogramm linkslastig ist. Das gilt auch für viele der anderen
Bilder, die entweder sehr früh oder sehr spät entstanden sind. Ich könnte die Schatten und/oder
Helligkeit problemlos nach oben pushen oder das Histogramm weiter aufspreizen. Das möchte ich aber
gar nicht machen. Es sieht letztlich doch immer nach Overengineering aus.
In einem Histogramm sehe ich persönlich ein technisches Hilfsmittel, welches mir anzeigt, ob ich beim
Fotografieren gerade an die Grenzen der Technik gestossen bin oder nicht. Bei der späteren Bearbeitung,
einer einzelnen Aufnahme oder einer Belichtungsreihe, wie im Fall von #31, kommt es mir auf eine
"Ausgewogenheit im Histogramm" des fertigen Bildes nicht an. Ich achte da gar nicht drauf, sondern möchte
nur das Bild aus meiner Erinnerung heraus so gut wie möglich reproduzieren. Dabei nehme ich keine Gefangenen
und nehme keine Rücksicht auf die Geschmäcker anderer. Das soll nicht heissen, dass mich die Meinung
anderer nicht interessiert. Im Gegenteil. Aber ich muss Gott sei Dank nichts verkaufen und kann in
meinem Hobby "Fotografie" alles so machen, wie es mir gefällt
Nun ist es aber auch so, daß allein das Thema "Ausgabemedium Bildschirm" unendlich kompliziert ist und
zig potentielle Problemstellen beinhaltet. Damit habe ich mich mittlerweile auch intensiv beschäftigt.
Um es im Klug*******ermodus zu sagen: die Bearbeitung mache ich auf einem auf sRGB kalibrierten Monitor,
der sRGB zu 100% darstellen kann. AdobeRGB zu 99%, was ich aber nicht nutze. Die Helligkeit steht bei 30%,
was einem Helligkeitswert von 90cd entspricht. Die sog. Experten empfehlen eher ~120cd. Das ist mir aber
schon deutlich zu hell. Soll heissen, mein Monitor ist also eher zu dunkel, als zu hell eingestellt. Was
die Auflösung von dunklen Tönen angeht, finde ich meinen Eizo einfach genial. Da säuft bei mir unten im
Bild #31 wirklich überhaupt nichts ab ( Bis auf die paar Pixel, die Achim gefunden hat. Die schenk ich dir
übrigens


). Wenn jemand sich das Bild auf einem unkalibrierten Monitor anschaut, der nicht 100% sRGB
darstellen kann, dann kann es durchaus schlimm aussehen. Aber um ehrlich zu sein: das möchte ich nicht
zu meinem Problem machen. Ja, manchmal ist mir auch danach die Helligkeit in einem Bild zu reduzieren.
Aber nie so weit, dass Bildinformation verlorengeht. Das fällt dann unter Geschmack oder mag auch
vielleicht an der tagesabhängigen Laune liegen.
Wesentlichen Einfluss auf die Wahrnehmung haben noch ganz andere Dinge, wie z.B. das Umgebungslicht.
Ich habe mir das Bild zur Kontrolle heute noch auf meinem Monitor im Büro angeschaut. Der ist eigentlich recht
ordentlich in der Darstellung von sRGB, schwächelt aber bei der Blickwinkelstabilität. Die Kontrastauflösung
von dunklen Tönen ist oben und unten sichtbar schlechter als in der Mitte. Dazu kam helles Licht von draussen
rein und der helle Hintergrund des Forums tut sein übriges: das Bild säuft optisch nach unten hin
scheinbar ab. In Wirklichkeit ist es jedoch gar nicht der Fall.