Aber ich bin sicher, daß du die Aussagen so hinbiegen kannst, daß du in deinen Augen recht hast.
Ja, selbstverständlich kann ich das.
Die Schlußfolgerung, die der Autor dann noch zieht, erscheint dann mir nicht mehr ganz logisch ...
Da haben wir ja schon das Problem. Wenn der der letzte Absatz des Artikels "nicht ganz logisch" erscheint, so bedeutet das, du hast den gesamten Artikel nicht verstanden.
Denn der entscheidende Punkt – ich schrieb es oben bereits, aber extra für dich wiederhole ich es noch einmal – ist der, daß ein vom DNG Profile Editor via ColorChecker-Testtafel automatisch erzeugtes Kameraprofil gut, aber in der Regel nicht perfekt ist, weil die Zahl der Referenzfarben nicht ausreicht. Schließlich war der Standard-ColorChecker mit den 24 Feldern (davon sechs schwarzweiße und 18 bunte) ursprünglich gar nicht für solche automatischen Kalibrierungen, sondern "nur" für visuelle Überprüfungen gedacht. Daher sollte man ein so erzeugtes Profil anschließend noch von Hand nach Sicht nacharbeiten.
Dieses Fein-Tuning ist eine Fummelarbeit, zugegeben ... aber: sie ist für M9 und M (Typ 240) gleichermaßen fummelig, und wenn man es einmal erledigt hat, so ist die Handhabung der DNG-Dateien aus der M9 und der M (Typ 240) in Lightroom grad genau gleich. Deine oben getroffene Aussage
Man muß DNGS aus der M9 und der M (Typ 240) in Lightroom total unterschiedlich handhaben, wenn man die Resultate auch nur annähern möchte.
entbehrt also jeglicher Grundlage und läßt sich insbesondere nicht aus dem fraglichen LFI-Artikel ableiten.
Ohne speziell angepaßte Kameraprofile sind die Farben sowohl aus der M9 als auch der M (Typ 240) schrecklich, wenngleich auf leicht unterschiedliche Weise. Die Methode, wie die Profile anzufertigen sind, und der dafür erforderliche Arbeitsaufwand sind für beide Kameramodelle gleich, und anschließend ist die Handhabung der DNG-Dateien in Lightroom exakt dieselbe. Von "total unterschiedlich" kann also ü-ber-haupt keine Rede sein.