Hallo Michael,
gerade den nahen und den mittleren Bereich finde ich für Landschaftsfotografie besonders wichtig. Ein SWW verwende ich fast immer nur, wenn der Vordergrund mitgestaltet wird. Wer will schon die ganzen Alpen auf einem Bild haben? Wird der Fokus auf den Vordergrund gelegt, reicht die Schärfentiefe, selbst stark abgeblendet, nicht mehr für den Hintergrund.
Ich sehe für mich das Zeiss eher als Ergänzung, aber auch nur dann, wenn die Ecken signifikant besser wären. Dies kann ich den Bildern aus dem Beispielthread, die ja in voller Auflösung vorliegen, nicht entnehmen.
Blende 2.8 interessiert mich weniger und wenn dann sind die Ecken meist auf Grunde der Schärfentiefe ohnehin im unscharfen Bereich.
Mich interessiert am meisten ein Vergleich bei Blende 5.6-8, daher bin ich gespannt auf den Vergleich vom TO.
Hallo Olaf,
auch ich finde den nahen und mittleren Bereich in der Landschaftsfotografie wichtig, aber auf 3 Punkte möchte ich gerne eingehen:
1. Der Unendlichkeitsbereich des 15er fängt praktisch auf der gegenüberliegenden Straßenseite an. Physikalisch ist diese Aussage nicht haltbar, ich weiß. Was ich meine ist, dass die letzte gravierte Zahl auf dem Entfernungsring vor Unendlich 0,8m beträgt! D.h. was z.B. für dein 600er der Nahbereich bei 5,8m ist, liegt beim 15er schon nahe Unendlich. Ich rede hier also nicht vom physikalischen Unendlichkeitsbereich, sondern von dem Bereich, der für das jeweilige Objektiv bereits am Unendlichkeitsanschlag liegt. Insofern liegt auch dein Vordergrund oder Mittelgrund evt. in der optimalen Zone des 15er.
2. Das Zeiss ist nach meinen ersten Tests auch im Nahbereich und mittleren Bereich besser als meine entsprechenden Nikkor-Zooms, wenn auch nicht ganz so auffällig wie im Fernbereich
3. Der Fernbereich ist bei den meisten meiner Landschaftsaufnahmen mit auf dem Bild, zumindest als Teil des Sujets. Es gibt aber auch genügend Beispiele für Landschaftsufnahmen, die ohne dominanten Vordergrund ihre Wirkung entfalten können, z.B. das Barrier Reef in Australien vom Helikopter aus, die Tafelberge des Monument Valley im Gewittersturm, oder die Skylines amerikanischer Großstädte. In all diesen Fällen würde ich mich besonders über hohe Objektivqualität freuen, oder ich würde anstelle der D800 eben wieder die D3 nutzen und alles wäre gut
Bitte versteh mich nicht falsch, ich will niemanden vom Zeiss überzeugen, zumal auch nicht jeder mit einer D800, Stativ und Fernauslöser loszieht. Ich habe lediglich meine persönlichen Konsequenzen gezogen. Und jeder, der andere Schlussfolgerungen zieht, wird seine berechtigten Gründe dafür haben.
Die angesprochenen Beispielbilder finde ich nicht sonderlich aussagekräftig im Hinblick auf Technik (Bildinhalt und Stil gefallen mir sehr gut!), man müsste tatsächlich einen direkten Vergleich der Objektive machen, am besten unter optimalen Bedingungen ab Stativ mit SVA etc. Ich bin sicher, dass das Netz bald voll davon sein wird...;-)