Ich hatte mir zu meinen APS-Cs (750D und 80D) vor genau einem Jahr auch eine neuwertige 6D gekauft, weil ich unbedingt dieses "WOW"-Erlebnis, das man dem VF nachsagt, haben wollte.
Die 6D ist eine gute Kamera, ohne Frage. Liegt gut in der Hand und ich war mit den Fotos auch zufrieden. Vor allem Low-Light ist mit der 6D einfach klasse! Aber ein wirkliches "WOW"-Erlebnis hatte ich irgendwie nicht
Die Nachteile der 6D gegenüber der 80D (fehlendes Klapp- und Touchdisplay, nur ein Kreuzsensor und viel weniger Fokuspunkte) haben dazu geführt, dass die 6D meist zuhause blieb.
Es hat sich aber rausgestellt, dass 50mm am VF "meine" Brennweite ist (wenn ich die 6D denn mal für ein Shooting genommen habe) und ich habe mir ein gebrauchtes Sigma 50mm 1.4 Art gekauft, das ich für Portraits, Kommunion usw. an der 6D nutzen wollte. Leider saß aber der Fokus des Sigmas an der 6D trotz Justage mit dem Dock nicht zuverlässig. Und die o.g. Nachteile der 6D haben mich weiterhin genervt, die konnte auch der tolle Bildlook des Sigmas nicht schönreden.
Ich habe dann kurzerhand die 6D (ohne Verlust) verkauft und mir die RP bestellt. Seit ich sie habe, klebt das Sigma 50mm an ihr und ich mache alle Shootings (Kinder, Kirche, Potraits, usw.) nur noch mit dieser Kombination. Der Fokus sitzt zu 100%, die Bedienung der RP ist für mich einfach perfekt. Erst jetzt habe ich wirklichen Gefallen am VF für mich gefunden.
Meine APS-C Ausrüstung bleibt weiterhin. Auch habe ich derzeit keine neuen Objektive für die RP geplant, mit meinen adaptierten Linsen in 35mm / 50mm / 100mm bin ich zufrieden und ein Zoom brauche ich nicht. Da bin ich (wie Du) für APS-C gut ausgestattet.
Klar, die RP ist ein gutes Stück teurer als eine gebrauchte 6D, das darf man natürlich nicht vergessen. Für mich hat sich der Mehrpreis gelohnt, ich hatte dafür auch noch 1 Objektiv und meine 750D verkauft.
Es spricht aber absolut nichts dagegen, eine günstige 6D zu kaufen und bei Nichtgefallen wieder zu verkaufen. Geht ohne großen Verlust.