Sucht man nach diversen Reviews im Netz stößt man (abseits der überschwänglichen Headlines) auf geteiltes Echo wie ich finde.
Hier mal wieder ein Test, bei dem mich die Schärfeleistung bei Offenblende ziemlich enttäuscht.
https://www.photographyblog.com/reviews/canon_rf_70_200mm_f2_8_l_is_usm_review/sample_images
Die bei diesem "Test-Bericht" veröffentlichen Beispielbilder sind nach meiner Meinung ziemlicher bullshit, o.k. drücken wir es etwas freundlicher aus: ziemlich ungeeignet, die optischen Qualitäten des RF 70-200mm zu beurteilen.
Grundsätzlich würde ich dafür nur RAW-Dateien heranziehen, oder jpgs in voller Auflösung, von denen bekannt ist, wie die Konvertierung aus RAW stattgefunden hat und inwieweit sonstiges post processing stattgefunden hat.
Meine ganz persönliche Erfahrung nach einigen Jahrzehnten mit verschiedenen 70-200ern: Das RF 70-200mm ist eine Spitzenoptik, die besser ist als alles was ich bislang an 70-200ern hatte. Lediglich die Vignettierung bei 200mm und Offenblende ist nicht der "Brüller". Die Kollegen von Optical Limits sehen das übrigens ganz ähnlich.
Zum Thema Serienstreuung: Nach dem "tear down" bei Lens Rentals gehe ich davon aus, dass die Serienstreuung bei diesem Objektiv ziemlich gering sein dürfte. Nach Meinung von Lens Rentals (und ich wüsste keinen, der das besser beurteilen könnte als Roger Cicala) ist das Objektiv exzellent konstruiert und gefertigt:
"It’s obviously very robustly engineered from a mechanical standpoint. The internal composites are strong as hell. There are double cams, rods, and posts everywhere. There’s no play in any moving parts. We can’t imagine there will ever be play in the moving parts unless you run over it with a truck. You could describe it as ruggedized, but I’m going to stick with Strong, Like Bull, and suggest we refer to this as the RF-SLB 70-200mm f/2.8 from now on."
Über kurz oder lang wird Roger sicherlich einen Test über die optischen Qualitäten des RF 70-200mm veröffentlichen - und das ist dann auch ein wirklich aussagefähiger Test, nicht zuletzt weil er üblicherweise mindestens 10 Exemplare mittels einer optischen Bank testet.