Sehr interessant. Der einzige Unterschied zur L Serie scheint mittlerweile der starke Randabfall zu sein.
Ich hatte das 70-200/4 LS IS II parallel dazu. Bei gleicher Blende (!) war das 100-400 gleich gut an der EOS R.
Der Test von optical Limits ist an der R5 gemacht. Leider haben sie bei dem Objektiv nicht auch den Test an der EOS R gemacht. Aber selbst bei 45 MP ist die Leistung bis 200mm auch am Rand sehr solide. Und deckt sich mit dem, was ich im vergleich mit dem L Zoom gesehen habe.
Hier mal ein aktueller Test des 24-240, das neben 45 MP auch an 30 MP getestet wurde. Der zeigt bei 240mm schön, was man da normalerweise sieht:
Canon RF 24-240mm f/4-6.3 USM IS - Review / Test Report
www.opticallimits.com
An der R5 fällt es deutlich zum Rand ab, auch abgeblendet. Mitte ca. 4000 bis 4200, aber am Rand nur 3200 bis 3300 und noch "good". An 30 MP sieht die Sache anders aus. Am Rand immer noch 3100 bis 3200, also kaum Verlust. In den inneren Bereich aber noch 3400 bis 3600. Die Auflösung wird damit ziemlich gleichmässig und liegt auch am Rand nun im Bereich "very good"
Das erklärt auch, weshalb ich als Landschaftsfotograf trotzdem mit dem 100-400 ganz gut zurecht komme. Ich hab eben keine R5, sondern eine R, die da weniger Ansprüche stellt. Und bei 20, 24 oder 26 MP werden es noch was weniger Ansprüche. Gleichzeitig hat es einen genialen Stabi 1/15 mit 400mm geht sehr gut, selbst ohne zusätzlichen IBIS in der Kamera!
Das 100-500 L kommt in deren Test an 30 MP bei 350mm auf ca. 3300 am Rand (Border und extreme Border). Das 100-400 bei 45 MP und 300mm auf 3600/3100 und bei 400mm auf 3200/2800. Mit 30 MP würde es am Rand vermutlich auch nur 100 verlieren, wie das 24-240 auch. Dann hätten wir also 3300 beim 100-500 L bei 300mm vs. 3500/3000 bei 300mm bzw 3100/2700 bei 400mm. Der Abstand wäre nicht mehr gross! Bei weniger MP überzeugt das L daher eher mit der Verarbeitung, ein bisschen mehr Licht und den 100mm mehr.