Auch wenn ich auf meiner Patagonien Tour im April mit dem seit Jahren bewährten RF 15-35 f2,8 sehr zufrieden war, fehlten mir in ein paar Situationen irgendwie noch ein paar Millimeter nach unten. Mein 12mm Laowa 2,8 zero-D nahm ich aufgrund des zu tragenden Gewichtes nicht mit. (Wir machten auch lange Touren durch die Berge und mussten alles Nötige auch für die Übernachtung im Bergzelt mitnehmen.)
Was macht man da? Man schaut nach Alternativen. Eigentlich wäre das RF 10-20mm für UWW in meinem Setup die perfekte Linse. Da ich ein extrem gutes Exemplar des RF 24-105 f4L habe, würden mir auch die paar mm zwischen den beiden Objektiven nicht fehlen.
Da ich auch gern Landschaften aufnehme, nutze ich natürlich auch ND- und Grauverlaufsfilter (100mm).
Und da liegt der Hase beim RF 10-20mm im Pfeffer: Durch die sehr kleine, jedoch nicht abnehmbare Gegenlichtblende erhalten alle Filterhalter des RF 10-20mm eine geradezu abenteuerliche, immens große Konstruktion an diesem eigentlich kleinen Objektiv. Das schreckt mich aus vielerlei Gründen ab:
- riesige Konstruktion (Gefahr bei starkem Wind - hatten wir in Patagonien des Öfteren)
- separate 150mm Filter nur für dieses kleine Objektiv
- guter Filtersatz plus Halter kosten fast 1000 Euro
- zusätzliche Transporttasche für diese Konstruktion
Echt schade, dass Canon diese Frontkonstruktion wählte. Schaue ich mir mein Laowa 12mm 2,8 zero-D (und selbst deren nagelneues Laowa 10mm 2,8 zero-D) an, da bietet Laowa neben einer praktisch verzerrungsfreien Abbildung jeweils abnehmbare Gegenlichtblenden und ganz normale Filteradapter, um selbst bei diesen kurzen Brennweiten den normalen 100mm Filteradapter und Grauverlaufsfilter verwenden zu können. Vielleicht sollte sich Canon bei Laowa mal was abschauen?
Somit bin ich wieder weg aus dem Kundenkreis. Die einzige Alternative wäre, jedes Mal eine Belichtungsreihe aufzunehmen. Jedoch ist mir das beim Entwickeln und Bearbeiten für letztendlich JEDES EINZELNE fertige Bild zu aufwändig.
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