Ein netter Forent hat mir mal ein RAW bei 10 mm zur Verfügung gestellt. Ich habe dann das RAW ohne Korrektur in PL entwickelt.
In diesem Bild habe ich dann das im RAW eingebettete Bild eingezeichnet und daraus den Crop errechnet:
statt 6000*4000 im RAW sind es korrigiert 5465*3789 Pixel
also 0,91 * 0,95
Wenn ich jetzt mal davon ausgehe, dass die 10 mm Brennweite die des eingebetteten Bildes sind, bedeutet das, dass es eigentlich 9,1 mm Brennweite hat.
Wie üblich kann man in der Breite mehr gewinnen. Das ist dann aber nicht ganz allgemein der Bildwinkel von 9.1mm, sondern der, den ein 9.1mm in der Breite hätte. Auf der Höhe und diagonal wäre mehr drauf.
Und dann sind noch ein paar offene Punkte diesbezüglich: Hat das eingebettete Bild wirklich genau 10mm? 130°25' sprechen dafür. Aber nur, wenn die auch effektiv gelten und Canon nicht da einfach den Wert angibt, der 10mm entsprechen. Im Objektivbau wird gerne gerundet.
Und wie wurde der Ausschnitt vergrössert, über das eingebettete Bild hinaus? Ich kenne das vom 16mm in Capture One. Man kann das ganze Bild ohne Verzeichnungskorrektur nehmen, das hat dann 14mm, aber schwarze Ecken. Man kann aber die Verzeichnung korrigieren ohne "Verzeichnung verbergen". Dann sieht man immer noch wesentlich mehr Breite als das eingebettete Bild, aber nur noch wenig mehr an Höhe. Dafür aber keine schwarzen Ecken mehr. Es gibt also mehrere Breiten:
1. Das RAW ohne Verzeichnungskorrektur.
2. Nach Verzeichnugskporrektur aber mit maximalem Ausschnitt in der Breite. Normalerweise ist auf der Mitte der Bildhöhe immer noch gleich viel drauf wie bei 1. Je weiter man von der Mitte weggeht, desto mehr fehlt.
3. Die maximale Breite, die nach Verzeichnungskorrektur und mit Seitenverhältnis 3:2 geht. Ist in der Regle noch weniger als 2, weil man in der Höhe weniger gewinnt.
4. das eingebettete Bild. Ist oft noch was kleiner als 3.