So, nun habe ich sie mir doch mal geholt. Mein schlechtes Gewissen, weil ich sie wieder zurückbringen werde, war schnell weg, denn sie ist mit Sicherheit bereits ein Rückläufer. Immerhin hatte das den Vorteil, dass der Akku noch Saft hatte und ich gleich los konnte.
Die Haptik war nichts Neues, da ich die SX30 schon hatte. Sie sieht glatt aus und sie fühlt sich glatt an. Die Knöpfe sind sehr flach, so dass man schon genau fühlen muss, wo man drücken soll. Den Zoomhilfe-Button hatte ich bei anderen vermisst. Ist eine praktische Sache. Im Vergleich zur SX30 ist sie schneller geworden (oder habe ich die nur als langsam in Erinnerung?).
Von den bislang hier gesehenen Bildern hatte ich den Eindruck, dass sie zum Überbelichten neigt (wie ihre Vorgängerin schon) und zu teilweise etwas flauen Kontrasten, wie die FZ im HDR-Modus. Die Frage hatte mir ja niemand beantwortet. Nein, die Canon hat keinen solchen Modus. Da es schnell gehen sollte, ehe die Sonne untergeht und weil ich nicht wusste, wie lange der Akku reicht, habe ich sie nach den ersten Testbildern auf den zweiten Farbmodus (vivid, kräftigere Farben und vor allem höherer Kontrast) gestellt und zeitweise mit iContrast gearbeitet, weil ich irgendwo las, dass das ausgefressene Lichter verhindern soll. Später kam mir der Verdacht, dass der auch für die teilweise flauen Kontraste verantwortlich sein könnte und habe ihn wieder deaktiviert. Die Bilder sind mit ISO100 entstanden, der Baumwipfel könnte noch AutoISO gewesen sein. Die Exifs sind natürlich alle da.
Im Vergleich zur Sony HX100V und der Lumix FZ150 liefert sie den meisten Ausschuss. Grundlos unscharfe Bilder. Wenn man das mal weiß, kann man sich darauf einstellen. Was sie scheinbar gar nicht mag ist, wenn man fokussiert und sofort auslöst, sobald der Rahmen grün wird. Mal sehen, wie die Ausschussquote wird, wenn man diese Eigenschaft beachtet.
Von der generellen Bildqualität her ist und bleibt die Lumix mein Spitzenreiter. Die Canon und die Sony liefern sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen, bei dem jede mal vorne liegt. Wo sie richtig toppen kann, ist im maximalen Telebereich. Sie hat die größte Brennweite der drei Kameras und in dem Bereich ist die Bildqualität auch wirklich erstaunlich gut. Die Baumspitze ist mit Default-Werten entstanden.
Der Bildstabilisator ist, wie hier auch schon mehrfach angesprochen, echt top.
Die Bilder sind ooc. Hochformatbilder wurden verlustfrei mit PIE-Studio gedreht. Ich versuche, sowohl Stärken als auch Schwächen der Kamera zu zeigen, von daher will ich nicht nur die besten Bilder zeigen. Bild 2 und 3 sind kein Brennweitenvergleich der Maximalwerte.
Und es sind allererste Eindrücke, natürlich rein subjektiv und ohne Gewähr.
Aber auch eine billige DSLR mit einem Kit-Objektiv muß da kaum besser sein.
