ich verstehe nicht die Forderung nach einem billigen Kitobjektiv. Die RP mag für eine Vollformatkamera sehr günstig sein, aber billig wie eine Einstiegskamera ist sie deshalb doch noch lange nicht. Warum sollte man sich daran ein schlechtes Kitobjektiv schnallen? Das ist wie ein kraftvoller Verstärker mit schlechten Boxen. An der falschen Stelle gespart, würde ich sagen. Und die Kombi mit Adapter und EF-Billiglinse ist ja für mich völliger Unsinn, es sei denn, man hat ein Arsenal von EF-Objektiven, aber dann reicht einem doch eigentlich der Body mit Adapter, wozu dann noch ein billiges Objektiv dazu kaufen?
Die RP mit RF 24-104/4 L und 35/1.8 dagegen finde ich eine solide und stimmige Kombination bei Schwerpunkt Fotografie, wenn insgesamt der Preis gegenüber der Konkurrenz stimmt. Die Frage ist nur, wie lange man auf bezahlbare, native Objektiv-Erweiterungen warten muss, also ein günstiges UWW, Tele, Portraitobjektiv etc. Und bis sich dann mal ein Gebrauchtmarkt etabliert, dauert es noch länger. Ein Adapter bleibt für mich letztlich eine Krücke. Wer jetzt neu ins Canon-Lager geht oder von Canon APS-C kommt, der will doch nicht noch in EF-Objektive investieren, es sei denn, die Preise fallen auf Schnäppchen-Niveau.
Vernünftiger wäre es wohl, wenn dieser Preisbereich mit hochwertigen APS-C DSLM abgedeckt würde statt mit Vollformat und billigen Objektiven. Aber es ist wohl die Anziehungskraft des "großen" Sensors, die hier die Kundschaft inspirieren soll. Mehr Kameratechnik (mit kleinerem Sensor) bekommt man jedenfalls woanders für das Geld, bei Canon jedenfalls nicht mehr, denn ich glaube nicht, dass EF-M weiterentwickelt wird. Aber das ist ein anderes Thema.