Was ist an P so falsch? Es ermittelt automatisch eine optimale Zeit-Blenden-ISO-Kombination, die man dann noch leicht anpassen kann.
Sagen wir so, P liefert, genau wie alle anderen (halb-)Automatiken, unter Berücksichtigung der gewählten Belichtungsmessmethode ein richtig belichtetes Bild, oder das was die Ingeniuere in Asien dafür halten.
Ich persönlich habe aber die Erfahrung gemacht dass bei fast allen Anlässen M die deutlich stressfreiere Variante ist. Ich könnte natürlich, wenn ich Portraits mache mit offener Blende auch mit Blendenvorwahl arbeiten oder bei Sport mit Zeitvorwahl, aber ich habe den Vorteil davon noch nie verstanden.
In Realität ändert sich die Lichtsituation beim Fotografieren nicht so schnell dass ich zwischen jedem Bild eine neue Belichtungsmessung und Anpassung von Zeit und Blende bräuchte.
Nehmen wir das Beispiel Portrait:
Bei Portrait stelle ich Zeit und Blende pro Aufnahmesituation einmal ein und kann dann einige Shots machen ohne dazwischen was ändern zu müssen.
Bei Av, Tv oder P müsste ich, jeh nach gewählter Messmethode ständing gegensteuern wenn ich den Ausschnitt ändere uns sich die Helligkeitsverteilung im Bild ändere.
Beispiel: Ich fotografiere ein Mädel mit blonden Haaren und weisser Bluse in einer Wiese von Oben. Die Haut und die Haare des Mädels sind ca. 1 Blende heller als das Gras, die Bluse eher 2-2,5.
In M richte ich mir meine Belichtung einmal richtig ein und schiesse los.
In den (Halb-)Automatiken bin ich bei jedem Shot am Nachkorrigieren wenn ich den Ausschnitt ändere. Die Halbautomatiken belichten mir das Bild jeweils ganz anders wenn einmal viel Wiese zu sehen ist und das Mädel nur ein Teil des Bildes ist, oder wenn ich den Oberkörper des Mädels Vormatfüllend fotografiere.
Ich bin grundsätzlich ein eher fauler Mensch und für maximale Kontrolle und für Faulheit ist M einfach für mich deutlich angenehmer.