Die EOS 5d Mark 2 ist absolut makrotauglich. Wer einmal die Brillanz der Bilder
mit einem guten Makro gesehen hat, wird sich nur schwer vom Vollformat trennen wollen. Sicher muss man mehr abblenden, aber die Beugungsunschärfe ist bei Vollformat geringer als bei APS-C. Das bedeutet, dass man auch mit Blende 16 arbeiten kann.
Man muss aber auch für die gleiche DOF am KB mehr abblenden (gleiche Motivgrösse vorausgesetzt) als am Crop und dabei geht der Vorteil der Beugungsunschärfe dann wieder verloren.
Durch das geringere Rauschverhalten kann man auch höhere ISO einstellen.
Muss man aber auch, wenn man alle anderen Parameter unverändert lässt und (bei gleicher Motivgrösse) gleiche DOF haben will.
Leider hat die EOS 5d kein Klappdisplay. Dieses finde ich im Makrobereich sehr nützlich.
Über ein solches würde ich mich auch sehr freuen.
Die beiden klassischen Gründe pro KB/5D2 sind wohl geringere Schärfentiefe/verbesserte Freistellung und Rauschverhalten bei High-ISO.
Wenn du ersteres durch abblenden korrigierst kann letzteres verlorengehen.
So siehts aus!
Zudem finde ich -wie ich schon erwähnte- eine geringere Tiefenschäfe etwas schöner/praktischer, da man hierbei Motive, mit einem geringen Abstand zum Busch usw, die z.B. bei APS-C einen unschönen Hintergrund ergeben hätten, einfacher mit FF Sensoren und natürlich mit der entsprechenden Linse die nun nicht immer 180mm sein muss, sondern auch 100mm sein kann, da man nun sowiso weniger Tiefenschärfe zur verfügung hat und damit auch nicht zwangsläufig mit rel hohen Brennwieten arbeiten muss, um unter anderem eine geringere Tiefenschärfe zu erziehlen, (bei großer Blendenöffnung) hätte freistellen können.
Was ein Satz!
Da ich mit meiner 50D auch gerne Makros mache und irgendwann auf VF umsteigen möchte, habe ich mich auch schon bzgl. den Vor- und Nachteilen des VF bei Makros Gedanken gemacht. Mein Fazit: Grundsätzlich bestimmt der Abbildungsmaßstab die Tiefenschärfe.
Nein!
Vergleiche ich eine Aufnahme desselben Motivs mit VF mit der einer Crop-Kamera z.B. bei gleichem Abbildungsmaßstab 1:1 desselben Objektivs (Brennweite) und derselben Zeit/Blendeneinstellung würde ich folgendes feststellen:
1.) exakt dieselbe Tiefenschärfe und Hintergrund-Unschärfe
2.) etwas bessere Auflösung der Details bei Crop weil höhere Pixeldichte
3.) bei VF habe ich mehr "drumherum" auf dem Bild.
1.) Nein
2.) Bei gleichem Motivabstand: Ja. Bei gleicher Motivgrösse: Nein. Das setzt allerdings voraus, dass Du mit der KB Kamera den Crop durch kürzere Motivdistanz kompensieren kannst.
3.) Bei gleichem Motivabstand: Ja. Aber der Fotograf würde natürlich versuchen, mit beiden Kameras den gleichen Bildausschnitt zu wählen und dann wäre es ein Nein.
VF bietet Vorteile, weil ich ohne Verluste durch Beugung mehr abblenden und dadurch eine höhere Tiefenschärfe erreichen kann (bei Makros wichtig) und
Rauschen bei höheren Isos nicht so negativ auswirken.
Du MUSST auch mehr abblenden um bei gleicher Motivgrösse die gleiche DOF zu erreichen und dadurch kann/wird es passieren, dass Du mit der ISO hoch musst um eine gewisse Verschlusszeit nicht zu unterschreiten - und schwupps, schon ist der Rauschvorteil der KB Kamera wieder dahin.
Crop-Kameras gibt es einige mit Klapp-Displays, das wiederum bietet füs Handling Vorteile.
Stimmt!
Und warum nicht ?
Man nehme ein Makro-Objektiv auf einem Stativ, dazu eine KB und eine Crop-Kamera. Zuerst mit der KB-Kamera das Ganze so psitionieren, dass man einen Abbildungsmaßstab von 1:1 erreicht (Objektiv an der Naheinstellgrenze), dann einfach die Kameras austauschen, Stativ mit Objektiv nicht verändern, was passiert ?
Ich behaupte mal wieder ABM 1:1, allerdings hat man dieses Mal aufgrund des kleineren Sensors nur ein einen Bildauschnitt vom ersten Bild. Alles andere bleibt
Masi hat das ja schon zur Genüge erläutert...
Einfach mal nen DOF Rechner anwerfen, 100mm Brennweite, F8 und 25 cm Motivabstand eingeben und sich die Resultate für KB und Crop anschauen und siehe da: Crop hat weniger DOF.
Ich habe sowohl eine 50D als auch ein 5D MKII im Einsatz und nutze zumeist letztere (ich fotografiere häufig mit Blenden > F4,5 - entspricht bei gleicher Motivgrösse ungefähr F2,8 am 1,6er APS-C - und in anderen Fällen bin ich auch meist zu faul zum Wecheln

).
Allerdings gibt es sehr wohl Gründe, die 50D statt der 5er einzusetzen:
Brauche ich mehr Motivdistanz wegen Fluchtgefahr des Objekts (z.B. Insekt), will ich einfach mehr Vergrösserung, obwohl ich schon an der Naheinstellgrenze bin, brauche ich (bei gleicher Motivgrösse zur 5er) noch mehr DOF - dann ist die 50D im Vorteil.
Man könnte jetzt auch die Bilder der 5D MKII croppen, allerdings liegt deren Pixelpitch bei einer 8MP 1,6er Crop Kamera - es bleibt also nicht mehr viel von dem schönen Auflösungsvorteil übrig - und ich persönlich beschneide meine Bilder so gut wie nie, da ich mir etwas bei der Komposition denke, was ich nachher auch genauso auf dem Monitor/im Druck sehen will.
Wer an Fotowettbewerben teilnimmt, muss sich sowieso von dem Gedanken 'das beschneide ich dann einfach später mal am Rechner auf formatfüllend' verabschieden.
Man darf auch nicht vergessen, dass fast alle (Macro)Objektive am KB recht ordentlich vignettieren, auh abgeblendet. Diese Vignettierung kann man zwar problemlos rausrechnen, handelt sich allerdings in den Ecken dadurch stärkeres Rauschen und damit wieder eine schlechtere BQ ein. Wer allerdings seine Motive immer nur in der Mitte platziert, dürfte sich davon nicht stören lassen.
Gruss
Wahrmut