Ich habe lange ähnlich gerätselt - 1D4 oder 7D2.
Die 1D4 war dabei vor allem im Rennen, weil es eben eine Einser ist und davon noch die letzte ihrer Art. Das hat schon irgendwie seinen Reiz auf mich. Zumal ich sicher sein konnte, dass sie für ihren Einsatzzweck in jedem Fall reichen würde.
Aber am Ende konnte ich - und da mag jetzt der eine oder andere aufschreien, wie er mag - keinen einzigen Aspekt entdecken, der für die 1D4 gesprochen hätte. Selbst beim alten Streitthema der AF-Feld bezogenen Spot-Messung konnte ich der Einser nur wenig abgewinnen, denn dadurch dass man es ohnehin nicht allzu oft braucht, ist die Belichtungsmessung der 7D2 am Ende genauer und nicht zuletzt dank AntiFlicker auch zuverlässiger für meine Anwendungen. Damit verbunden kann mich auch der jpg-Output an der 7D2 überzeugen, man kann viel einstellen und Dinge wie die Vignettierungs-, Farbsaum- und Verzeichnungskorrektur sind gerne eingesetzte Hilfsprogramme.
Dazu kommt, dass APS-C durch EF-S-Objektive besser aufgestellt ist, der AF wirklich extrem viel abdeckt und sich detailliert konfigurieren lässt... und was vielleicht etwas abweicht von der allgemeinen Meinung: Auch die Haptik empfinde ich bei der 7D2 als überlegen. Warum Canon erst bei der 1DX einen zweiten Joystick eingebaut hat, kann ich leider nicht nachvollziehen. Bei einer 7D2 kann man diesen mittels Batteriegriff nachrüsten, was trotz aller "aus einem Guss"-Argumente (die ich nachempfinden kann) für mich eher für die Siebener spricht. Zusatztasten wie die LV-Taste und der "AF-Modus-Hebel" (den ich sehr schätze!) noch nicht mal erwähnt.
In meinen Augen hat Canon da einfach richtig gute Arbeit geleistet, zumal das bereits genannte Argument, dass man die 7D eben auch kleiner und leichter transportieren kann, auch nicht zu verachten ist.
Dazu kommen davon ab auch Features, die eine 7D2 eben mittlerweile bietet, die man aber vermutlich gar nicht unbedingt auf dem sprichwörtlichen Radar hat, wenn man eine 1D Mark IV wirklich in Betracht zieht: DPAF, GPS, WLAN (über W-E1)...