Na, ein APS-C Sensor mit Stabilisierung (Schulterstütze oder Steady-irgendwas) hat schon deutlich mehr Charme als ein Camcorder. Und die a57 - so attraktiv sie auch sein mag - liegt wohl etwas außerhalb des Budgets.
Die Aussage ist mir so zu extrem.
Es gibt Fälle, in denen eine DSLR (oder besser SLT) mit Videofunktion erheblich weniger praktisch ist als ein echter Camcorder - und damit meine ich nicht nur das (im Vergleich zu Amateur- und semiprofessionellen Camcordern) erheblich höhere Gewicht.
Auf der anderen Seite eröffnen sich durch eine DSLR mit großem Chip (nicht nur APS-C, sondern auch Vollformat) natürlich ganz andere Möglichkeiten in Sachen Bildgestaltung; richtige Freistellung vom Hintergrund (eine klassisches Merkmal professionellen Filmens) ist mit Camcordern (zumindest bei denen im dreistelligen Eurobereich) nur schwer möglich. Nicht unmöglich, das sei betont, aber doch mit mehr Aufwand verbunden als bei einer DSLR/SLT.
Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass es die beste Lösung ist, sowohl einen klassischen Camcorder als auch eine DSLR/SLT mit Videofunktion einzusetzen. Dass das preislich nicht ganz günstig ist, versteht sich von selbst.
Ich bitte um Entschuldigung, da dieser Beitrag slightly off-topic ist, aber ich denke, dass er zur Klärung der Videothematik doch hilfreich ist.
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Was die EOS 1100D angeht, so sei gesagt, dass diese Kamera zwar durchaus kein schlechtes Gerät ist; insbesondere die Bildqualität scheint absolut in Ordnung zu sein. Das Fehlen der Spot-Messung und das wirklich billig wirkende Plastikgehäuse wären jedoch zumindest für mich echte Ausschlusskriteria, da normalerweise bei jedem mit der Erfahrung auch die Ansprüche steigen; in der Hinsicht bietet die 1100D nach oben kaum Spielraum.
Der Threadersteller würde mit einer etwas darüber angesiedelten Kamera (z.B. der EOS 600D) sicher besser fahren, und eine Kamera erwerben, die auch noch in Zukunft seinen bis dahin sicherlich gestiegenen Ansprüchen genügen wird. Der Gebrauchtkauf ist auch eine Möglichkeit - hier jedoch genau die Zahl der Auslösungen prüfen und das Gehäuse auf etwaige Stoß- und Fallschäden inspizieren. Ein Blindkauf über eBay & Co. wäre mir zu riskant, das muss aber jeder für sich entscheiden. Ausserdem haben ältere Modelle meist weniger ausgereifte Videofunktionen - aber das versteht sich ja von selbst.
Die 1100d gibt's in der Bucht im Moment mit 18-55 für 370€ .
Billigeren Einstieg gibt es wohl kaum.
Was gibt's da noch zu überlegen ?
Einiges, da der Threadersteller, wenn er denn wirklich in erster Linie filmen will, mit jedem Camcorder ab 250 Euro wesentlich besser bedient ist. Zudem ist die EOS 1100D eben nicht nur preislich, sondern auch in vielen anderen Bereichen ein Einsteigergerät.
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Nicht an Lottar gerichtet, sondern allgemein an zahlreiche andere Beiträge, die Full HD kleinreden: man kann sehr leicht ein Full HD Video auf kleinere Formate (z.B. HD) umwandeln. Umgekehrt hingegen ist das nicht möglich. Dies sollte hier durchaus deutlicher betont werden.
Beste Grüße,
Akasava