Da die Sonne, wie mein Vorredner bemerkt hat, nicht hinter, sondern vor dem Fotographen steht, dürfte die Regenbogen-Theorie nun endlich ad acta gelegt worden sein.
Ich denke, man sollte Rainmakers Bemerkung etwas mehr Beachtung schenken:
[...] Ich tippe daher auf einen internen Reflex, wo genau kann ich aber auch nicht sagen.
Ob es ein Moiré ist, sollte ebenfalls noch etwas genauer untersucht werden. Normalerweise gibt es für genau diesen Fall, dass kleine Strukturen fotografiert werden, einen Anti-Alising-Filter (auch Tiefpass-Filter genannt) direkt vorm Sensor, der dafür sorgt, dass das Nyquist-Theorem nicht verletzt wird.
Nun kann der Effekt trotzdem sichbar werden. Und zwar wenn man nur eine bestimmte Anzahl der Pixel betrachtet und alle anderen vergisst. Wenn das Bild zum Beispiel verkleinert wird.
Ein kleiner Artikel dazu, wo es zwar um Videos geht, das Problem aber trotzdem deutlich gezeigt wird:
http://nofilmschool.com/dslr/aliasing-and-moire/ Das dort gezeigte Bild weißt ein sehr ähnliches Muster auf.
Deswegen folgende Fragen: Sieht man das Muster auch bei voller Auflösung? Ist das Bild in voller Sensor-Auflösung aufgenommen worden? Hat die D700 einen schwachen Anti-Alising-Filter, so dass unter extremen Umständen doch noch Moiré auftreten können?
Vielleicht kommt man ja in diese Richtung weiter.
Kann es sein daß die farbigen Strahlen direkt auf die Sonnenposition zeigen?
Nein, kann meiner Meinung nach nicht sein. Wenn das Sonnenstrahlen wären, die durch den Neben sichtbar wären (oder Schatten o.ä.), dann würden sie exakt parallel verlaufen. Die Sonne ist so weit weg im Vergleich zu dem Stück, was wir hier sehen, dass der Winkel zwischen den Strahlen nahezu oder auch gleich null ist. So auseinander laufende Strahlen würden auf eine Lichtquelle in wenigen Kilometer Entfernung hinweisen (wenn überhaupt so weit entfernt). Das trifft auf die Sonne leider nicht zu.