Photoshop benutzt anscheinend zum Berechnen der geänderten Sättigungswerte nicht den Farbraum des Bildes, sondern den des voreingestellten Standardfarbraumes. Für mich ist das ein Bug.
Heute habe ich nochmal versucht, den wirklichen Grund für die Farbabweichungen zu finden.
Folgendermaßen bin ich vorgangen:
1.) Ich habe die angehangene Originaldatei in AdobeRGB geöffnet.
2.) Danach erstellte ich einen eigenen, stark entsättigten Arbeitsfarbraum. Wie das Bild durch eine Zuweisung aussah, habe ich auch festgehalten. Deshalb, um den neuen Arbeitsfarbraum zu kontrollieren.
3.) Dem Bild wieder AdobeRGB zugewiesen.
4.) Das Bild in den Arbeitsfarbraum konvertiert. Wie man erkennt und was auch zu erwarten war ist ein sehr starkes Clipping aufgetreten.
5.) Das Bild nur zum Speichern nach sRGB konvertiert und gesichert.
6.) Über das Protokoll rückgängig zu Punkt 3.)
7.) Über die Einstellungsebene Dynamik diese um +1 geändert.
8.) wie 5.)
9.) wieder zu Punkt 3.)
10.) über die Einstellebene Dynamik die Sättigung +1
11.) wie Punkt 5.)
Wenn man sich die Differenz der Bilder "nach sRGB konvertiert" und jeweils Dynamik und Sättigung bildet, erkennt man, dass diese identisch sind.
Fazit: Dieser Fehler ist absolut fatal. Er bewirkt, dass die Pixelwerte so geändert werden wie bei einer Konvertierung, mit allen negativen Folgen. Dabei erhält das Bild aber nicht den Arbeitsfarbraum als Profil, sondern behält den Bildfarbraum. Da habe ich dann also ein AdobeRGB-Bild mit den in den Arbeitsfarbraum umgerechneten Pixelwerten.
Ich habe die Regler der Sättigung / Dynamik sowiso kaum benutzt, insofern hat es mich auch nie interessiert, aber solch einen Bug hätte ich niemals vermutet. Vielleicht kann ja mal jemand testen, wie es sich verhält, wenn der Abeitsfarbraum größer ist als der Bildfarbraum.