Mein Verständnis von "formatfüllend" ist: es ist nix anderes mehr da (als die 18% Grau), das die Kamera messen könnte. Insofern dürfte die Messmethode eigentlich keine Rolle mehr spielen - Matrixmessung hin oder her.
Äh... Also wenn ich eine Messung mit Graukarte durchgeführt habe, entsteht mein nächstes Bild meist mit manueller Belichtung (M-Modus). Da stelle ich nämlich genau die Werte ein, die ich zuvor ermittelt habe. Die Kamera hat da nix mehr zu wählen - andernfalls würde ich bei der ganzen Graukarten-Aktion mal so ein bißchen die Sinnfrage stellen...
Gruß, Graukater
Zur Verdeutlichung:
Die Matrixmessung versucht ein Bild homogen zu belichten und alle Bereiche zu berücksichtigen, mit "Konzentration" um das Fokus-Feld. Das sollte bei formatfüllender Graukarte keinen Unterschied zu Spot oder Mitt geben - so lange _wirklich_ formatfüllend die Graukarte das Bild ausfüllt.
Ist aber am Rand "anderes" zu sehen, am Besten Licht aus dem Hintergrund, zerhaut es Dir u. U. die Messung.
Jetzt die Annahme:
Der TO hat die Graukarte richtig angemessen. Der Beli der Kamera sagt: 1/30. Dann nimmt er die Graukarte weg und hat ein Motiv, dass Umgebungslicht beinhaltet, ggf. weitere Lichtquellen und die Matrixmessung sagt: Jau, bei 1/30 habe ich ein Problem und geht auf 1/250.
Wenn hier konsequent _nicht_ mit Matrix gearbeitet würde, gäbe das folgende Beispielsituation:
Motiv im Bild wird mit Graukarte und Spot angemessen. Dann wird das Motiv angemessen. Auf Grund des anderen Reflektionsverhaltens des Motivs sollte zwar eine Abweichung da sein, die jedoch deutlich geringer ausfallen als hier.
Und ich glaube das was Dich irritiert ist, dass der TO eben NICHT in M gearbeitet hat, sondern verglichen hat, was der Beli in der Kamera bei Graukarte und ohne Graukarte mißt.
Wieder ein Grund mehr, mehr Menschen mit der Funktionsweise eines Belichtungsmessers (extern) vertraut zu machen
