Man kann sagen dass ihr alle recht habt.
Sowohl für die Schnapp-Schuss-Fotografen sowie die, die sich länger Zeit lassen können um eine Szene mit zusätzlichen Blitzen aufzubauen.
1. ist es der Anspruch an die Fotografie, was man an das Bild hat
2. ist es auch eine Frage der Anwendung ob man überhaupt Zeit hat irgendwas Manuell und Entfesselt zu Blitzen
nicht immer ist es überhaupt "Möglich" Entfesselt was zu machen.
Während es andere Szenen es durchaus zulassen. Und es ein Versäumnis wäre, es lediglich mit einem aufgesteckten Blitz die Szene einzufangen.
Dennoch haben Sich alle hier total von der Ausgangs-Frage des TO's entfernt.
Dieser wollte eigentlich nur die FUnktionsweise des iTTL erläutert bekommen und ob er sich darauf auch verlassen kann. Oder ob er mit "Manuellen Einstellungen" wohl besser fährt.
Da wir nicht wissen was der TO wirklich Fotografieren will, ist es müsig darüber zu diskutieren, ob er besser mit 10 Blitzen oder mit einem aufgestecktem Blitz fotografieren soll.
Auch ist es müsig darüber zu diskutieren, was nun "besser" für ihn sein soll.
Was die einen als "in die Nische drängeln" anprangern, so machen diese das gleiche, in dem sie im gleichen Atemzug behaupten, dass man einer Szene nur dann den würdigen Respekt erweist, wenn man sich dafür sicherlich zuerst 30min Zeit lässt, die ganze Blitzerei aufzubauen (zumindest kommt es teilweise so herüber, liest man die Posts hier).
Im ernst... fotografiert der TO z.B. Mode-Shows aufem Cat-Walk... dort wird kein Mensch noch den Manuellen Modus verwenden... oder irgendwas entfesseltes Probieren.
Die ganzen Reportage-Fotografen für Zeitungen (Roter Teppich ect) haben in 99% alles Fälle den Blitz direkt auf der Kamera augesteckt und sogar direkt "nach vorne" gerichtet.
Hier spielt die 100%ige Qualität wohl nicht so eine Rolle, als die Tatsache überhaupt ein Bild zu erhalten.
Ein "nur" gutes Bild ist immernoch besser als garkein "perfektes" Bild.
Anders würde es wohl der Studio-Fotograf sehen. Der sich erst damit zufrieden gibt, wenn das Bild in die nähe des Perfekten kommt.
Aber auch hier... irgendwann wird auch der, sich zufrieden geben müssen... denn je nach dem wird sich ein Motiv nicht x-Stunden damit begnügen sein bestreben nach dem Perfekten zu teilen.
Vielfach steht bei solchen Anwendung jemand dahinter der den Aufwand bezahlt.
Beim Presse-Fotografen liegt das perfekte Bild wohl nicht in der Ausführung des Bildes, sondern eher mit dem Informationsgehalt, währen der Aufwand für den Studiofotografen eher dahin geht, dass er weniger für das Fotografieren, als doch eher für das perfekte austarieren der Lichtquellen sorgt.
Im zweiten Fall könnte man sich Fragen ob es sich hierbei noch um dein Fotografen handelt, oder man diesen nicht eher "Lichtführer" nennen sollte.
(wie beim Maler... Maler sind 80% mit Abdecken beschäftigt... sollten diese dann nicht eher Abdecker heissen?!

).
Beim Amateur steht zwar niemand hinten dran, der irgendwas bezahlt.
Aber vielfach bezahlt der Amateur es damit, Zeit zu investieren für etwas was ihm freude macht.
Dabei sollte sich das ganze aber auch noch in einer ordentlichen Ballance verhalten. Heisst, wenn ich x-stunden benötige um den Versuch zu starten einen Kaktus perfekt ins Licht zu setzten ist das für viele wohl genauso nonsense, als wenn ich mich wundere, wenn ich 2 Blitzköpfe an ein Konzert mitnehme und dann kein einzig ordentliches Bild erhalte.
Das iTTL ist ein absolut zuverlässiges Instrument für Pressefotografen und solche, die Angewiesen sind, in nur sehr kurzer Zeit sich eine wohl sich nie mehr wiederholende Situation, so einzufangen, dass man ein brauchbares Bild erhält.
Hier ist das bestreben alles andere als nach der "perfekten", dreidimensionalen Darstellung des Motives.
Noch zuverlässiger in Situationen wo sich Helligkeitsbereiche überhaupt nicht mehr kontrollieren lassen können ist das iTTL-BL. Gerade wenn man überhaupt keine Zeit mehr hat sich nur Ansatzweise mit der "messfläche" für iTTL auseinander zu setzten nimmt einem iTTL-BL hier die ausleuchten der Szene über den Bildbereich zur Messebene mehrheitlich ab.
eine "Perfekte" Arbeitsweise einer solchen Automatik gibt es nicht.
Auch haben Automatiken immer ihre Grenzen.
Z.B. dass iTTL-BL gerade bei viel "Gegenlicht" dazu neigt stark zu unterblitzen.
Oder das normale iTTL, wenn man sich nicht auch die Messfläche achtet, der Blitz sehr stark ausfallen kann.
Wer sich diese Umstände bewusst ist, und sein Einsatzgebiet kenn wo er sagen kann, dass die gelieferte Qualität des iTTL's vollends ausreicht, der wird ganz sicher zufrieden werden damit.
Ich selber fotografiere auch mit STudio-Blitzen. Manuelle einstellung und mit Lichtmessgerät ect!
Würde mich aber hüten mit der gleichen Einstellung, welche ich im Studio hege, diese draussen in er Reportage-Fotografie zu praktizieren.
Andere Umgebung, anderer Spielort... andere Einstellung!
Nicht das System soll vorgeben was ich Fotografieren soll, sondern die Szene gibt vor, was für ein System ich bentöige.
Wenn ich z.B. Sport fotografieren möchte, nehme ich nicht das langsamste Ding, mit einem Flaschen-Boden.
Gleiches gilt doch hier... wenn ich Studio fotografieren will dann nehme ich nicht einen Aufsteckblitz direkt auf der Kamera.
Wenn ich Reportagen fotografiere, nehme ich nicht 2 Blitzköpfe mit.