Hallo, Donnte, hallo, Rikmanfredson,
Nochmal vielen Dank für die Antworten. Vielen Dank auch an Chris.
Was ist Photokunst?
Der wesentliche Punkt:
Als künstlerische Fotografie, Fotokunst oder Kunstfotografie werden Anwendungen fotografischer Mittel bezeichnet, bei denen ein inhaltliches oder formales Anliegen ausgedrückt werden soll (und deren Zweck meist nicht unmittelbar die kommerzielle Verwertung ist).
https://de.wikipedia.org/wiki/Künstlerische_Fotografie
(Weitere verschiedene Aspekte und Beispiele sind in der Wikipedia.)
Das ist alles bei mir der Fall und, soweit ich sehe, bei praktisch allen Bildern in der Galerie.
Mein Kunstbegriff ist recht allgemein. Man könnte nun sagen: Alles ist Kunst.
Das stimmt aber nicht.
Zum Beispiel ist ein abgescanntes oder kopiertes Foto nicht durch das Abscannen Kunst, sondern es ist Kunst durch den originalen Prozess bzw. gesamten Prozess.
Es wird zumindest ein geringer schöpferischer Akt nötig. Dazu kann bereits gehören, in einem verzerrten Winkel aufzunehmen oder zu montieren (Fotomontagen).
Da meine hier gezeigten Werke Kunst sind, unterliegen sie auch dem Urheberrecht. Abbildungen von freien Werken anderer mit Scanner bleiben Werke anderer.
Meine Bilder stehen unter einer nicht für mich auf Erwerb gerichteten freien Lizenz bei Flicker. Jeder darf sie verwenden, unter Angabe des Namens und der Quelle. Andere haben viel restriktivere Lizenzen.
Der Zweck meiner Bilder ist, andere zu erfreuen und anderen zu zeigen, wie sie aussehen.
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Meine Werke gehören nicht einer zur Zeit gängigen Kunstrichtung an.
Ich verwende hauptsächlich einen lomografischen Stil, aber in meinem Sinne abgewandelt.
Da es nicht viele professionelle Objektive gibt, und weil sie extrem teuer sind, baue ich eigene. Das Dreamagon wird nicht mehr hergestellt, ebenso das Portagon. Das Portagon habe ich aber. Das Thambar gibt es wieder, es ist aber extrem teuer und außer meiner Reichweite.
Petzval ist außer Reichweite, denn ich müsste gleich noch einen Fotoapparat dazu kaufen. Es gibt es nicht für Pentax und es ist schwer adaptierbar.
Ich habe aber Petzval-Kino-Objektive adaptiert.
Petval hat vier Linsen in drei Gruppen, im Prinzip ein verkittetes und ein nicht verkittetes Achromat mit Luftspalt.
Wer sich für Photographiegeschichte interessiert, stößt schnell auf Petzval. Es ist das erste mathematisch berechnete Objektiv.
Ein Achromat besteht meist aus zwei Linden, die farbiges Licht unterschiedlich beugen, sodass die chromatische Aberration (Farbsäume) stark verringert werden.
Nach dem Petzval-Prinzip ist das Twist 60 von Lensbaby aufgebaut.
Es gibt gegebenenfalls Pentax-Adapter, ich habe aber selbst einen gebaut, zu der Zeit habe ich keine gefunden, bei denen man nicht ein Objektiv dazu kaufen musste.
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Adapterbau für Lensbaby Twist 60 by
Bernd Hutschenreuther, auf Flickr
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Beim vorliegenden Bild habe ich ein Motiv gewählt, bei dem nichts hervorstechen sollte. Ein relativ junger Wald, Schnee, relativ gleichmäßige Strukturen in Einheit von Zufall und Ordnung. Nicht einen Baum: Wald.
Schwach erkennbar das Prinzip von Olber's Paradoxon: Überall sind Bäume zu sehen, wenn man weiter in den Wald schaut. Und Schnee.
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Es war diesiges Wetter, hat genieselt, alles war in einen Nebel gehüllt.
Hierdurch entsteht der Eindruck von zusätzlicher Unschärfe.
Mit Photoshop hätte ich es stark verändern können, das wollte ich aber nicht.
Das DSLR-Forum hat mir sehr geholfen, bei der Kamera die Scharfzeichnung auszuschalten.
Flicker schärft und glättet allerdings Bilder leicht.
Das ist schade, wird aber wohl gebraucht, wen man komprimieren will.
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Eins meiner fotografischen Vorbilder ist Tichy, den ich auch nicht erreichen werde, aber es ist nicht mein Ziel, andere zu kopieren. Ihn habe ich durch das Forum kennengelernt (durch Bilder, er selbst ist leider vor einigen Jahren verstorben.
Aber seine Kameras sind faszinierend.