...Wer von euch würde nur noch mit Smartphone fotografieren, wenn das die gleichen Möglichkeiten wie die DSLR bieten würde, aber mit der Auflage, das gesamte DSLR-Equipment dann abzugeben? Würde man da nicht etwas vermissen?...
Ich gehe mal davon aus, dass die technischen Fortschritte bei Sensoren und Signalverarbeitung bei DSLRs über DSLMs ... bis hin zu Smartphones gleichermaßen umzusetzen wären.
Dabei gibt es natürlich bestimmte Rahmenbedingungen. Man könnte zwar einen Sensor im KB- Format ins Smartphone einbauen aber die dann benötigten Objektive würden aus dem Smartphone ein Ungetüm machen
Aus heutiger Sicht kann ich mir nicht vorstellen, meine DSLR- Ausrüstung zugunsten eines Smartphones abzugeben.
Auf der anderen Seite habe ich es aufgegeben, Videos für den privaten Gebrauch mit einer digitalen Kamera zu machen.
Ich gehe gern in Rockkonzerte. Ich bin zwar nicht der Typ, der das ganze Konzert durch den Sucher oder das Display verfolgt. Aber ein paar private Erinnerungen filme daran filme ich dann doch gerne.
Eine DLSR scheidet wegen der Beschränkungen für normale Besucher sowieso aus.
Ich habe daher tief in die Brieftasche gegriffen und mir eine kleine Sony RX100MkIV gekauft. Die geht eigentlich überall durch die Einlasskontrolle.
Klar, ordentliche Fotos kann man mit dem Smartphone unter den Lichtbedingungen vergessen. Aber da liefert heutzutage der 1" Sensor der Sony auch nichts Herausragendes ab.
Das Grübeln habe ich gekriegt, als die Sony mal daheim blieb und ich mit meinem iPhone 7 gefilmt habe. Kaum Wackeleien!
Seitdem nehme ich zu Konzerten nur noch das Smartphone mit und erfreue mich sogar auf dem HD- Fernseher an den Videos.
Auf der anderen Seite amüsiere ich mich oft, z.B. auf Familienfeiern über die Versuche anderer, mit dem Smartphone im Schummerlicht noch brauchbare Fotos zu bekommen. Das reicht für die Weitergabe in den sozialen Medien. Aber schon auf einem 22" Monitor in bildschirmfüllender Darstellung sind solche Fotos zumeist ein Graus!
Und damit sind wir bei einer, meiner Meinung nach wichtigen Kernfrage:
- wieviel Prozent der Bevölkerung lässt heute noch Fotos ausbelichten, sei es auf 10x15 ???
- eine hohe Prozentzahl der Smartphone- Fotos liegt auf den Geräten selbst
- ein etwas größerer Teil wird vielleicht noch in irgendeiner Cloud gespeichert und dann z.B. noch auf das Tablet der Benutzers übertragen.
- ein nicht unbedeutender Teil der fotografierenden Mehrheit (ich sage bewusst nicht Hobbyfotografen, denn die passen auf ihre Fotos auf

) nimmt es in Kauf, dass mit einem neuen Smartphone die alten Fotos verloren sind.
- das ist keine Behauptung, sondern eine Feststellung anhand der Gewohnheiten der Mitmenschen aus meinem Umfeld.
- wenn man die mal auf das Problem anspricht und dann noch fragt, wann denn das letzet Foto ins Familienalbum gewandert ist, dann fragt man sich zu recht, ob die übernächste Generation Bilder der Ahnen mangels Fotoalben in den sozialen Medien suchen muss.
Also technisch ist das Neue alles toll, aber menschlich bleibt da bestimmt irgendwie was auf auf der Strecke...
Schade ... jedenfalls aus meiner Sicht.
Gruß
ewm