Was hat das damit zu tun?
Also zum Thema: Welches (m)FT-Objektiv ist bei f/11 bis f/22 nicht größtenteils beugungsbegrenzt?
... also, was das Thema ist, wird hier nicht immer klar, wird aber auch in einem Forum nicht nur von einem alleine festgelegt und wenn, dann schon vom TO.
Daher zur Erinnerung:
"Ich stelle mir gerade folgende frage.
Wichtig fuer den bildeindruck ist neben der schaerfentiefe auch der bildwinkel. Bei weitwinkel-objektiven ist dieser gross (bis hin zum fisheye-effekt), beim tele klein.
Nun die frage: sind hier mft-objektive vergleichbar mit bspw vollformat-objektiven? Ist der bildwinkel zB des Panasonic 25mm gleich dem eines zB Canon 50mm EF?"
Es ging also anscheinend mal um den Bereich "normaler" Fotografie mit "Normalbrennweiten" (50 mm äquivalent).
Zwischenzeitlich waren wir dann mal bei der Makrofotografie gelandet ...
Zu DEINER Frage:
Ich nehme an, dass Du jetzt einen Abbildungsmaßstab nominell kleiner als 1:10 (alao keine Nah- und Makrofotografie) meinst; da es dem TO auf die Bildwirkung ankam, geht es hier also um ein Gemisch aus Freistellungsvermögen, Hintergrund/Bokeh, Schärfeleistung etc.
Vielleicht hilft hier ja der Begriff der effektiv nutzbaren Blenden weiter ?
Dieser Bereich ist (leider) gerade bei den aktuellen neugerechneten Objektiven für spiegellose Kameras recht schmal, besonders wenn das Objektiv keine gute Anfangslichtstärke hat. Außerhalb dieses Bereichs (nach oben UND unten) nimmt die Bildqualität z.T. sichtbar ab, die Gründe sind irrelevant (also ob Blendenbeugung oder nicht), es geht hier um den Vergleich verschiedener Sensorgrößen und was man dann in der Praxis davon hat.
Danach gilt:
FT (und mehr noch mFT, s.o.) lassen in der Bildqualität bei F11 und F22 genauso (!) nach, wie das ein (von der Brennweite her) entsprechendes Objektiv an einer Kamera mit KB-Sensor tun wird, wenn man es an der KB-Kamera dann auf F22 oder F44 abblendet (denn nur dann haben beide (!) Systeme die auch für den Bildeindruck (s. TO-Anfrage) vergleichbare Tiefenschärfe; Unterschied: 2 ganze Raststufen).
Ein Bekannter mit Nikon-Ausrüstung legte seine Stirn etwas in Falten, als er hörte, dass er sein Objektiv auf diese Werte (besonders "F44") abblenden sollte (als erstes fragte mich dieser Praktiker, wozu ...)
Meine Antwort als FT-Nutzer: Zumindest dort kommt man bei den Blenden, die einem gute Bildqualität versprechen, gut zurecht, die Motive auch einzufangen, die man will; ich gebe aber gerne zu, dass mit FT-Kameras bei Blende 2.0 Schluss ist, da bietet mFT z.Zt. einen Vorteil (F1.4 ?); allerdings sollte man nicht vergessen, dass (fast) alle lichtstarken Optiken auch anderer Hersteller ihr Optimum (Kontrast) nicht offen erbringen und um 1-2 Stufen abgeblendet werden müssen (insofern ist eine hoch lichtstrake Optik auch in jedem Fall eine Spezialoptik mit Limitierungen).
Über die Sinnhaftigkeit sehr starken Abblendens habe ich weiter oben geschrieben, zumal das ja auch noch brennweitenabhängig ist (wozu sollte man eine mFT-Optik von 12 mm auf F22 schließen wollen - außer man geht in den Makrobereich, da ist die Brennweite aber suboptimal und Makro hatte man ja weiter oben definitiv aus der Diskussion bereits ausgeschlossen).
Bei 12 mm (= 24 mm KB) wird Unendlich schon ab F3,5 (!) erreicht, was sich dann nur noch ändert, ist der Nahpunkt (der mit Abblenden von 2,4 m auf 0,6 m sinkt). Was das für Auswirkungen auf die Bildaussage (Wirkung) hat, kann man sich ja ausmalen (deshalb gehen systemübergreifende Tests auch meist von einer fixen 5m-Entfernung aus, z.B. für Porträts).
(wenn jetzt der Einwand mit der evt. nicht genehmen Brennweite im Beispiel kommt: Entsprechend für 25 mm FT/mFT (50 mm KB) gilt entsprechend - Unendlich wird ab F14 erreicht, danach sinkt der Nahpunkt nur noch weiter, von 2,5 auf 2 m); beim Abblenden auf F10 (alos noch nicht bei den angeblich kritischen Werten von F11 oder F22) hat man eine Schärfentiefebereich von 3 - 17 m, wenn man auf ein Modell in 5 m Entfernung scharf gestellt hat. Das sollte ausreichen, um mit beiden Systemen (mFT/FT, KB) ein ansprechendes Foto machen zu können.
Ich sehe also nicht, wo jetzt das Problem sein soll (außer, dass mFT-Optiken anscheinend bauartbedingt da Einschränkungen unterliegen; s. effektiv nutzbarer Blendenbereich), das ist aber interessanterweise modellabhängig und nicht so sehr von Dingen wie Brennweite oder Anfangsöffnung. Andernfalls müssten vergleichbare Optiken ja alle dasselbe Verhalten zeigen.
Es ist ja mein altes Reden, dass Spiegellos nicht unbedingt besonders günstig in der Anschaffung wird, wenn man (Linsen)Qualität haben will.
Den Effekt kann man sich übrigens auch an den interaktiven Kurven bei den Objektivtests von dpreview gerne ansehen (Stichwort: nutzbarer Blendenbereich).
M. Lindner