Ich habe mal Deine Behauptung überprüft:
Ausschnitte aus je einem Bild meiner Testvorlage mit 6 MPixel DSLR und mit KB-Kamera mit ISO 100 Farb-Diafilm.
Einen Kommentar spare ich mir.
Es gibt aber ein ziemliches Schärfegefälle zu Ungunsten Digital, dass nicht zu den Bayer-Artefakten des offensichtlich obendrein sehr schlechten Demsoaicking-Verfahrens passt. Als wäre ganz am Ende nochmal ein Gaußscher Weichzeichner drübergegangen, oder ein schlechtes Interpolationsverfahren mit ähnlicher Wirkung. Denn Bayer-Artefakte sind ihrer Natur nach immer Einzelpixel-scharf. Hast du geschummelt oder wurde geschummelt?
Vielleicht kam dazu noch Defokus-Unschärfe dazu?
AF-Feintuning gab's auch erst später als Standard-Feature? Wenn ein Objektiv-Exemplar nicht so gut zu einem Body-Exemplar passte, war's halt Pech, dann war's halt eben nie 100% scharf.
Egal ob mit oder ohne Feintuning, auch damals hatten AF mögliche nicht-tune-fähige Front/Backfokusprobleme, da in Abhängigkeit von Kunstlicht, Motivdistanz, und Blende.
Damals gab es bei den Digitalen noch keine LifeView-Fokussierungshilfen, man war den AF-Macken also ausgeliefert.
Oder Verschlusserschütterungs-Unschärfe?
Oder ist eines ein starker Crop und eines ein schwacher Crop?
Oder war das analoge ein High-End-Setup mit High-End-Repro-Optik, die digitale von Objektiv und Body her dagegen nur eine Mainstream-Consumer-Marke wie z.B. Minolta?
Hatte dessen Sensormodell einen damaligen kräftigen Antialiasingfilter, der Details noch großzügig verschmierte, im Gegensatz zu späteren schwächeren oder noch später ganz fehlenden?
Ich kenne nur meine eigene bescheidene Anschauung aus dem Diakasten meines Vaters
Zudem sind reine Schwarz-oder-weiß-Targets (ohne Grautöne oder gar Farben) eh praxisfern, weil es naturgemäß ein Aufnahme-Verfahren begünstigt, dass auf feinster Ebene ebenfalls nur in schwarz/weiß arbeitet (Silberhalogenidkristalle). Dann (aber auch nur dann) können diese den Vorteil ausspielen, kleiner zu sein, ohne ihren Nachteil zur Geltung zu bringen, nur "chemisch digital" zu sein.
In der Diskussion damals kann ich mich erinnern, dass es auch eher um die praxisrelevante Farbmotivauflösung ging (auch im Sinne von Farbnuancen-Auflösung), wo die digitalen schon damals überlegen gewesen sein sollen. Was aber damals durchaus noch kein Konsens war; das war so die Zeit, als die Meinung allmählich zu kippen anfing.
Seitdem und mit jeder neuen Sensorgeneration wurden von Jahr zu Jahr diejenigen, die auf der Überlegenheit von Analogfilm beharrten, immer leiser, immer seltener, und immer schräger angeguckt
