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Bilderklau - wie entdeckt?

  • Themenersteller Themenersteller Gast_43503
  • Erstellt am Erstellt am
Manchmal ist es auch keine Blödheit, sondern zumindest eine wohlwollende Akzeptanz, daß Leute Bilder klauen - damit man ihnen anschließend eine Rechnung schicken kann. So etwas wurde dem Betreiber von marions-kochbuch.de nachgesagt (von mir nicht überprüft, also Gerücht). Die, so sagt die Gerüchteküche auf diversen Webseiten, sollen früher Abmahnungen in einem Umfang verschickt haben wie andere Firmen Mailings. Seitdem für die Abmahnungen Obergrenzen für schlichte Fälle gelten dürfte sich das nicht mehr ganz so sehr lohnen, aber immer noch einträglich sein, sofern man die Urheberrechtsverletzungen denn findet. Deren Seite scheint etwa so zu funktionieren wie eine Flasche mit Zuckerwasser auf der Terrasse - die Wespen wollen unbedingt rein, die Sache mit dem Deckel scheint manchen nicht klar zu sein.

Ich finde es ehrlich gesagt auch nicht verwerflich, wenn jemand damit Geld verdient, daß andere seine Bilder klauen, Profis und Semiprofis haben heute genug zu kämpfen, um wirtschaftlich zu überleben.

Wenn kein Fotograf seine Bilder mehr veröffentlichen könnte, weil die Gefahr des Kopierens besteht könnte er seine Tätigkeit gleich einstellen. Ich sehe das wie bei einem Supermarkt mit Selbstbedienung: jeder kann zugreifen, aber er sollte an der Kasse bezahlen.

Niemand würde auf die Idee kommen, einem Supermarktbetreiber zu sagen, er müsse die Ware hinter Panzerglas aufbewahren und die Kunden einzeln bedienen. Niemand würde einem Ladeninhaber das Recht zur Anzeige von Ladendieben streitig machen und für den Aufwand und entstandenen Schaden auch Forderungen zu erheben. (Okay, Ladendiebe finden's bestimmt blöd...)

Insofern kann ich nur sagen: immer schön veröffentlichen, nach Dieben suchen und dann Rechnungen schicken. Die Benutzung eines neuen Objektivs macht mehr Spaß, wenn ein Bilderdieb es mit finanziert hat. Dieses Gefühl genieße ich gerade bei einem Canon 4/300L IS, das gestern kam und von zwei "irregulären Benutzern" meiner Bilder weitgehend bezahlt worden ist. :angel:
 
Manchmal ist es auch keine Blödheit, sondern zumindest eine wohlwollende Akzeptanz, daß Leute Bilder klauen - damit man ihnen anschließend eine Rechnung schicken kann. So etwas wurde dem Betreiber von marions-kochbuch.de nachgesagt (von mir nicht überprüft, also Gerücht).


Wenn heute jemand vor Gericht verurteilt wird oder sonst die Konsequenzen zu tragen hat, weil er Sch... gebaut hat, dann sind immer andere Schuld.

Sich als Täter zum Opfer zu erklären gehört schon fast zum guten Ton.
 
Sich als Täter zum Opfer zu erklären gehört schon fast zum guten Ton.

Die Opfer zu Tätern abzustempeln kommt auch immer gut an, vor allem wenn die sich wehren. Sehr beliebt ist auch, Fehlverhalten zur Normalität zu erklären.

Ich denke da an Leute, die Fotografen die Schuld dafür geben, daß sie ihre Bilder veröffentlichen ("was im Web ist kann man ja auch umsonst kopieren").

Und ich denke an die ca. 17-jährigen Typen, die sich beschwerten, als meine Freundin und ich ihnen sagten, daß wir es eher nicht so nett fänden, wenn sie sich neben uns in den Park auf die Bank setzen, um sich zu dritt mit einer großen Bong die letzten Gehirnzellen wegzukiffen. "Ihr könnt uns hier gar nichts befehlen, der Park ist öffentlich" war noch das schönste Bonmot zum Rechtsverständnis dieser Vollpfosten.
 
Darf ich mal blöd fragen wie es bei euch eigentlich zu solchem Bilderklau gekommen ist?
Auf der Website oder hier im Forum gezeigte Bilder haben doch meist eine recht bescheidene Auflösung. Das dürfte zum Beispiel für ein Cover nicht reichen. Gut für eine kleine Samenpackung reichts natürlich...
Ich schätze mal, daß sich 99 Prozent des "Bilderklauens" im WWW abspielt.

Im Print-Bereich gibt's eigentlich nur zwei Wege, auf denen "Bilderklau" zustande kommt:

1) eine Zeitung nimmt bei einer aktuellen Berichterstattung einfach ein Foto aus dem Internet, das reicht für 2spaltig, notfalls wird's mit Spezialsoftware etwas aufgeblasen, dann sieht's besonders "authentisch" aus.

Beispiel: Amoklauf von XYZ, da wird dann Facebook/MySpace geplündert, oder irgendwelche Web-Communities. Ermordete Amateurmodels findet man auf Model-Kartei.de, ausreichend für die Ansprüche der BILD.

Das ist noch nicht mal in allen Fällen "Bilderklau" im Sinne von "wir wollen das kostenlos" - sondern mehr im Sinne von "wir brauchen das jetzt - nicht erst in zwei Stunden, und morgen ist's völlig zu spät".

Honorar"nach"verhandlungen gestalten sich in solchen Fällen üblicherweise stressfrei.

2) Material wurde irgendwo in "High-Res" angeboten, und wird dann einfach gedruckt, ohne zu zahlen. Oder man gibt's zurück und behält eine Kopie, die man später nutzt.

Zum Teil sind das Versehen, zum Teil ist das "Wir drucken es, wenn wir 'ne Rechnung kriegen, ok - wenn wir keine Rechnung kriegen, fragen wir auch nicht nach..."

Die Spanne reicht von "hoffnungslos überlastet" über "chaotisch organisiert" bis zu "halbseidene Geschäftspraktiken".

Ich bekomme im Schnitt einmal pro Jahr ein Bildhonorar für ein Foto, das gar nicht von mir ist. Ich schließe daraus, daß ich im Schnitt auch einmal pro Jahr für ein Foto, das von mir ist, kein Honorar bekomme. Ich schicke das Geld an den Absender zurück und informiere ihn über den Fehler. Manche andere Leute scheinen das auch zu machen. Alle? Wohl kaum.
 
Ich finde es ehrlich gesagt auch nicht verwerflich, wenn jemand damit Geld verdient, daß andere seine Bilder klauen, Profis und Semiprofis haben heute genug zu kämpfen, um wirtschaftlich zu überleben...

Ich beneide dich ja um deine selbstbewussten Äußerungen.
Aber es bleibt halt dabei: Nicht alles was hinkt ist ein guter Vergleich.
Zunächst einmal kann man Bilder durch eine Kopie gar nicht "klauen". Sonst wären die Bilder ja weg - oder?

Ausgerechnet marions als eine Art Vorbild zu benennen, zumindest erweckt dein Beitrag diesen Eindruck, ist schon harsch.
Da kann sich ja jeder selbst einen Eindruck von verschaffen, indem er mal nach dem Thema "googelt".

Gerade bei der Sichtung des Pressematerials zu marions wird schnell klar, warum die Einschränkung hinsichtlich der Gebühren für eine Abmahnung so dringend geboten war und ist.

Merke: Ein solche Gebühr ist niemals nicht als Grundlage für ein Geschäftsmodell gedacht gewesen. Vielmehr sollten damit ausschließlich die Kosten einer Abmahnung gedeckt werden.

Nun ist es aber eben schwer über Lizenzgebühren von Kindern reich zu werden, die ein kopiertes Foto auf ihre private Web-Site gepackt haben. Da drängt sich schon die Vermutung auf, dass hier der ein oder andere Anwalt mit dem ein oder anderen Rechteinhaber gemeinsame Sache gemacht hat.

Nachträgliche Lizenzgebühren für unrechtmäßig genutzte Inhalt - ok.
Exorbitant hohe Abmahngebühren, gar ein "Honigtopf" aufstellen - schweinerei.
 
Zitat von cmo
Manchmal ist es auch keine Blödheit, sondern zumindest eine wohlwollende Akzeptanz, daß Leute Bilder klauen - damit man ihnen anschließend eine Rechnung schicken kann. So etwas wurde dem Betreiber von marions-kochbuch.de nachgesagt (von mir nicht überprüft, also Gerücht).
Wenn heute jemand vor Gericht verurteilt wird oder sonst die Konsequenzen zu tragen hat, weil er Sch... gebaut hat, dann sind immer andere Schuld.
"Marions Kochbuch" ist eigentlich nur deshalb aufgefallen, weil die es konsequent durchgezogen haben. Eine große, hochfrequentierte Website zu einem bestimmten Bereich, zu dem viele, auch vor allem unbedarfte "08/15-User" selber gern was auf private Websites stellen.

Und gleichzeitig ist gute Food-Fotografie sehr aufwendig, das kann nicht jeder mal so eben nebenbei. Da steigt die Neigung, sich mal kurz zu bedienen, vor allem wenn man nicht weiß, daß man das nicht darf bzw. sich gar keine Gedanken darüber macht.

Und die Abmahnungen trafen dann logischerweise tonnenweise "arme, unschuldige Hausfrauen" u.ä., und nicht etwa irgendwelche notorischen Tauschbörsen-Kriminellen. Da gibt's natürlich einen extra Mitleidsbonus...

Und dann hat man bei den Betreibern vermutlich auch schnell gemerkt, daß man damit genauso oder noch besser Geld verdienen kann wie mit der Website an sich. Wer wollte da widerstehen, zumal er ja auch noch klar im Recht ist...
 
Und ich denke an die ca. 17-jährigen Typen, die sich beschwerten, als meine Freundin und ich ihnen sagten, daß wir es eher nicht so nett fänden, wenn sie sich neben uns in den Park auf die Bank setzen, um sich zu dritt mit einer großen Bong die letzten Gehirnzellen wegzukiffen. "Ihr könnt uns hier gar nichts befehlen, der Park ist öffentlich" war noch das schönste Bonmot zum Rechtsverständnis dieser Vollpfosten.
Noch gibt es kein Rauchverbot in öffentlichen Parks... :cool:
 
Die Opfer zu Tätern abzustempeln kommt auch immer gut an, vor allem wenn die sich wehren. Sehr beliebt ist auch, Fehlverhalten zur Normalität zu erklären.

Ich denke da an Leute, die Fotografen die Schuld dafür geben, daß sie ihre Bilder veröffentlichen ("was im Web ist kann man ja auch umsonst kopieren").

Und ich denke an die ca. 17-jährigen Typen, die sich beschwerten, als meine Freundin und ich ihnen sagten, daß wir es eher nicht so nett fänden, wenn sie sich neben uns in den Park auf die Bank setzen, um sich zu dritt mit einer großen Bong die letzten Gehirnzellen wegzukiffen. "Ihr könnt uns hier gar nichts befehlen, der Park ist öffentlich" war noch das schönste Bonmot zum Rechtsverständnis dieser Vollpfosten.

Der Konsum ist nicht strafbar - und auch der Besitz bei Kleinmengen zum Eigenverbrauch wird in der Regel nicht verfolgt. Soviel zu deinem Rechtsverständnis. :D :ugly:



Ausgerechnet marions als eine Art Vorbild zu benennen, zumindest erweckt dein Beitrag diesen Eindruck, ist schon harsch.

Ich finde das Geschäftskonzept eigentlich sehr durchdacht und würde es wohl ebenso machen. Und wer zu Zeiten der Kochbuchabmahnung noch immer nicht wusste dass man "Zeug aus dem Internet" nicht kopieren darf ist - schlicht und ergreifend - nicht fähig das Medium Internet zu bedienen und sollte es daher besser meiden. Punkt.

Denn die erste Abmahnwelle kam bereits 2001 - 2002 zu Songtexten und kurz danach auch zu Tauschbörsen. Wer das bis 2008 noch immer nicht mitbekommen hat... naja... :rolleyes:



Exorbitant hohe Abmahngebühren, gar ein "Honigtopf" aufstellen - schweinerei.

Das Beispiel mit dem Supermarkt und der Kasse finde ich gar nciht mal sooo schlecht. :cool:
 
Zunächst einmal kann man Bilder durch eine Kopie gar nicht "klauen". Sonst wären die Bilder ja weg - oder?

Argumente und Rechtfertigungen auf diesem Niveau (gleich gefolgt von "das Bild ist es ******e das hätte ich selber gemacht, wenn ich gewußt hätte das der Fotograf da so rumzickt"), sind einer der besten Gründe solche Sachen direkt vom Anwalt abfrühstücken zu lassen statt sich um eine gütliche Lösung zu bemühen.


Das wird eigentlich nurnoch von einem Vertreter der Piratenpartei getoppt, der mal höchstkompetent erklärte alle Urheber sollten ihre Werke gefälligst umsonst abgeben und ihr Geld gefälligst mit Konzerten verdienen, für die die Werke dann ja werben würden...
 
Ich beneide dich ja um deine selbstbewussten Äußerungen.
Aber es bleibt halt dabei: Nicht alles was hinkt ist ein guter Vergleich.
Zunächst einmal kann man Bilder durch eine Kopie gar nicht "klauen". Sonst wären die Bilder ja weg - oder?

Mit dem Argument könntest Du es auch als "nicht geklaut" bezeichnen, wenn jemand den iTunes-Shop knackt und die gesamte Musik kopiert. Sie bleibt ja auch da wo sie ist. Der übliche Begriff für die Verwendung von Bildern ohne Genehmigung ist uunter Anwälten wohl "Urheberrechtsverletzung", unter Fotografen aber meist "Bilderklau", auch wenn hinterher nichts weg ist.

Ausgerechnet marions als eine Art Vorbild zu benennen, zumindest erweckt dein Beitrag diesen Eindruck, ist schon harsch.
Da kann sich ja jeder selbst einen Eindruck von verschaffen, indem er mal nach dem Thema "googelt".

Mein Provokatiönchen hat funktioniert :)

Natürlich finde ich das, was dort läuft, auch nicht normal, aber es ist nun einmal legal, Bilder auf einer Webseite zu veröffentlichen und illegal, sie zu kopieren und weiterzuverwenden. Ich denke, es gibt relativ wenige, die es wirklich darauf anlegen, einen "Honigtopf" aufzustellen. Weshalb ich das so überspitzt geschrieben habe hat einen Grund: ich kenne die wiederkehrenden, zaghaften Meldungen von Fotografen, die sich kaum trauen, ihre Rechte durchzusetzen, und da wollte ich mal deutlich gegenhalten.

Gerade bei der Sichtung des Pressematerials zu marions wird schnell klar, warum die Einschränkung hinsichtlich der Gebühren für eine Abmahnung so dringend geboten war und ist.

Merke: Ein solche Gebühr ist niemals nicht als Grundlage für ein Geschäftsmodell gedacht gewesen. Vielmehr sollten damit ausschließlich die Kosten einer Abmahnung gedeckt werden.

Nunja, man könnte, ebenfalls etwas überspitzt sagen: es ist vor allem schade, daß die den Fotografen etwas die Preise versaut haben.

Übrigens, wie soll man einen "Honigtopf" definieren? Ist die Darstellung "Groß (1024 x 769)" in Flickr nicht schon so etwas? Ich finde die Abgrenzung wirklich schwer.
 
Mit dem Argument könntest Du es auch als "nicht geklaut" bezeichnen, wenn jemand den iTunes-Shop knackt und die gesamte Musik kopiert. Sie bleibt ja auch da wo sie ist. Der übliche Begriff für die Verwendung von Bildern ohne Genehmigung ist uunter Anwälten wohl "Urheberrechtsverletzung", unter Fotografen aber meist "Bilderklau", auch wenn hinterher nichts weg ist.


Genau und Schwarzfahren wäre sonst auch ok, solange man die Straßenbahn nicht mit heim nimmt.

Übrigens, wie soll man einen "Honigtopf" definieren? Ist die Darstellung "Groß (1024 x 769)" in Flickr nicht schon so etwas? Ich finde die Abgrenzung wirklich schwer.

Auf solche Diskussionen sollte man sich garnicht einlassen, denn das läuft am Ende nur darauf hinaus, daß

- wer seine Bilder groß und schön zeigt

- wer besonders schöne Bilder zeigt,

- wer seine eigentliche Zielgruppe/Kunden nicht mit Wasserzeichen, Kopierschutz und was weiß ich gängelt

selbst Schuld sein soll. Und das ist eine perverse Umkehrung von Opfer und Täter.

Das ist so als wären Vergewaltigungsopfer selbst schuld, wenn sie schön oder nicht verschleiert sind.
 
Danke, den Vergleich wollte ich nicht bringen, er ist zwar etwas hart, aber passend.

Vielleicht angesichts der beginnenden WM: das wäre so ein bißchen wie ein italienischer Spieler, der einen Herrn Zidane provoziert und hinterher auch noch jault. :evil:
 
Das ist so als wären Vergewaltigungsopfer selbst schuld, wenn sie schön oder nicht verschleiert sind.

Das ist nicht passend, der Vergleich ist schlicht extrem geschmacklos.

Entschuldigt bitte, wenn ich ein wenig Klarheit in die sehr unterschiedlichen Sachverhalte von Klauen, Urheberrechtsverletzung, unzulässige Verwertung, Lizenz- und Abmahngebühren bringen wollte. Und Schwarzfahren ist eben eine Beförderungserschleichung und auch kein "Klauen".

Etwas pittoresk finde ich es schon, dass sich hier so ausgiebig über die "moralische Verwerflichkeit" von Urheberrechtsverletzungen ausgelassen wird und gleichzeitig marions Seite als durchaus akzeptables "Geschäftsmodell" angesehen wird.

Greets
/bd/
 
Zuletzt bearbeitet:
Das ist nicht passend, der Vergleich ist schlicht extrem geschmacklos.

Nein, das finde ich nicht. Ich bin mir sogar ganz sicher, daß spätestens beim Thema Schmerzensgeld irgendwann irgendwer sagen wird, "Die hat es doch nur drauf angelegt das Schmerzensgeld zu kassieren."


Ich kann auch nicht glauben, dass gerade dir nicht klar ist, dass solch ein "Geschäftsmodell" eben kaum ein Zufall ist und dass hier das Recht bis zum Brechen verbogen wird. Nur die Beweislage ist halt immer sehr schwierig.

Das Schema war aber immer gleich - Streitwert möglichst hoch, viele sagen unverhältnismäßig hoch, ansetzen, so dass die Abmahngebühr am Ende eine fettes Sümmchen ergibt.

(...)


Ja, diese Empörungsnummer kenne ich zur Genüge. Und eigentlich kann manch einer froh sein, daß es in Deutschland keinen Strafschadenersatz gibt wie in den USA.

Ich will Dir das mal von der anderen Seite erklären.


Wenn Dir jemand Dein Auto klaut und es nach 4 Tagen wieder in die Einfahrt stellt, dann ist das kein Diebstahl, sondern eine Gebrauchsanmaßung. Der Schaden den Du geltend machen wirst wird aber mehr sein, als 0,30 € pro gefahrenem Kilometer, sondern Du wirst auch den Mietwagen, den Du gebraucht hast, einen Check auf Schäden in der Werkstatt, eventuelle Beschädigungen und über die Laufleistung hinausgehende Werkminderungen etc. gelten machen. Mußt Du diese Forderungen einklagen, dann wird Dein "Autodieb" auch für Deine Anwalts und Gerichtskosten blechen.


In dem Moment wo jemand eine Urheberrechtsverletzung begangen hat geht es nicht mehr nur ein Nutzungsentgelt, wie das der normale Kunde zahlen würde, es geht um Schadensersatz und das ist mehr als das normale Nutzungsentgeld.

Da kommt nämlich schonmal die ganze Arbeit, die ich damit hatte und die Kosten die mir dabei entstehen dazu. Würde ich denen einfach eine Rechnung, nach meinen AGB, stellen können und die würden das mit einem Mindestmaß an Anstand einfach bezahlen, wäre das schon ein Schritt in die Richtige Richtung.

Aber stattdessen hat man mit diesen Leuten in der Regel langwierigen und extrem nervigen Ärger. Und das ist schlicht Arbeitszeit und Arbeitszeit muß bezahlt werden.

Da man irgendwann die Nase davon voll hat von Leuten, die von Tuten und Blasen keine Ahnung hat und die einen gerade "beklaut" haben, das, was sie für die Rechtslage oder noch lieber einen moralisch weit über unserem Rechtssystem stehenden Standpunkt halten, erklärt zu bekommen und damit Zeit und Nerven zu verschwenden. Weil es oft eh nicht ohne Anwalt geht.

Irgendwann gibt man dann gleich alles an einen spezialisierten Anwalt und spart sich das ganze diskutieren, weil es eh nichts bringt.

Dass es dadurch für den "Bilderdieb" nicht billiger wird, ist mir dabei, ganz ehrlich, ziemlich egal.
 
Hier sieht man sehr schön eine in der westlichen Welt weit verbreitete Haltung: Das Recht ist auf meiner Seite und das ist alles was zählt!

Da wir schon bei geschmacklosen Vergleichen waren, schockiere ich bestimmt nicht, wenn ich sage, dass Top-Manager und Geschäftsführer sich genau mit denselben Argumenten völlig rechtmäßig Boni im mittleren mehrstelligen Millionenbereich ausstellen.

Wenn "unterlassene Hilfeleistung" bald nicht mehr Strafbar sein sollte, dann hilft garkeiner mehr - es tut ja jetzt auch schon keiner mehr. Man kennt sich ja schließlich mit seinen Rechten gut aus und man hat da noch die eigenen Risiken im Kopf und und und.... alles menschliche geht dabei verloren.

Nein mal im Ernst, wenn man diesen Thread ließt und "Abmahnen" als "Geschäftsmodell" beschrieben wird, dass durchaus akzeptabel ist.... nein ehrlich, da stockt mir der Atem und ich muss gestehen, da kann man durchaus wütend werden auf diese Leute. Das ist keinen Deut besser, als die Berater und Banken, die die Leute um ihre Altersvorsorge gebracht haben und meinen das sei alles rechtens .... wer 2008 immernoch nicht wusste wie Finanzprodukte funktionieren ist halt selber schuld!


Bei unrechtmäßig gedruckten Bildern finde ich es richtig, wenn ein Fotograf denjenigen Kontaktiert und eine Rechnung stellt, die natürlich etwas höher ausfällt, als wenn derjenige es rechtmäßig hätte erwerben wollen!
Gibt es dabei Probleme, ist ein Anwalt die richtige Lösung. Keiner würde dagegen etwas sagen.

Was mich aber stört ist, dass hier scheinbar einige die Meinung vertreten direkt einen Anwalt einzusetzen, der dann sein saftiges Gehalt gleich mitverlangt! Das ist Geldmacherei!

Bei unrechtmäßiger Nutzung der Bilder auf einer privaten Website reicht eine Unterlassungsaufforderung vollkommen aus. Genau hier finde ich es wirklich anmaßend direkt Geld zu verlangen, oder gar eine Abmahn-Kanzlei einzuschalten!
Euer Recht hin oder her. Kinder, Jugendliche, viele Erwachsene haben inzwischen Websites oder nutzen Foren. Es müssen und können garnicht alle alle Rechte im Kopf haben. Wenn dann ein Kind/Jugendlicher ein Foto von euch auf seine Website stellt, weil er es z.B. so schön findet, dann kann man das menschlich auch als Kompliment sehen und ihn aber trotzdem darauf hinweisen, dass er das nicht darf und bitte rausnehmen soll.
Aber nein, ihr wollt ihm ja lieber gleich einen Abmahn-Anwalt auf den Hals hetzen! Euer Recht, ok. Gesellschaftlich trotzdem verwerflich!
Genau wie manche Manager/Geschäftsleute mit ihrem Recht auf bestimmte Boni/Zahlungen: Rechtlich korrekt, menschlich verwerflich.

Abmahnen als Geschäftmodell: Pfui! Verachtenswürdig!

Nikitaa

P.S: Ich fand das Thema an sich interessant, aber was ich von einigen Leute hier halte, habe ich glaube ich kundgetan. Ihr braucht mich auch nicht zitieren und anzufeinden, ich werde darauf nicht antworten. Man hat an /Bd/ gesehen wie hier jemandem das Wort im Munde umgedreht wird. Das könnt ihr euch bei mir sparen! Der Vergleich einer Vergewaltigung mit einem kopierten Bild, dass ihr euch nicht schämt! Jeder Frau, der soetwas passiert ist, spuckt ihr ins Gesicht!
 
Zuletzt bearbeitet:
Hier sieht man sehr schön eine in der westlichen Welt weit verbreitete Haltung: Das Recht ist auf meiner Seite und das ist alles was zählt!

Da wir schon bei geschmacklosen Vergleichen waren, schockiere ich bestimmt nicht, wenn ich sage, dass Top-Manager und Geschäftsführer sich genau mit denselben Argumenten völlig rechtmäßig Boni im mittleren mehrstelligen Millionenbereich ausstellen.

Boni im mehrstelligen Millionenbereich sind ja nun nicht per se unanständig.

Wenn "unterlassene Hilfeleistung" bald nicht mehr Strafbar sein sollte, dann hilft garkeiner mehr - es tut ja jetzt auch schon keiner mehr. Man kennt sich ja schließlich mit seinen Rechten gut aus und man hat da noch die eigenen Risiken im Kopf und und und.... alles menschliche geht dabei verloren.

Klar! Wer sich Urheberrechtsverletzungen nicht gefallen läßt, der läßt auch mit Freuden andere auf der Straße verrecken.

Der Punkt ist der: wenn es nur Ärger uns Stress bedeutet, anderen in Not zu helfen, dann wird das auch niemand tun.

In den USA ist das heute schon so, daß man Dir davon abraten wird jemandem, der auf der Straße kollabiert zu helfen, weil Du damit rechnen mußt, daß er schon in der Notaufnahme die Bekanntschaft eines Anwalts machen und Dich dann auf einen mehrstelligen Millionenbetrag verklagen wird.

Bei unrechtmäßig gedruckten Bildern finde ich es richtig, wenn ein Fotograf denjenigen Kontaktiert und eine Rechnung stellt, die natürlich etwas höher ausfällt, als wenn derjenige es rechtmäßig hätte erwerben wollen!
Gibt es dabei Probleme, ist ein Anwalt die richtige Lösung. Keiner würde dagegen etwas sagen.

Wer glaubt, daß all die Urherberrechtsverletzer anstandslos zahlen, sobald man denen eine Rechnung schreibt, der sollte vielleicht mal selbst sowas erleben, das kann den Horizont erweitern.

Was mich aber stört ist, dass hier scheinbar einige die Meinung vertreten direkt einen Anwalt einzusetzen, der dann sein saftiges Gehalt gleich mitverlangt! Das ist Geldmacherei!


Nein, das ist das gute Recht des Fotografen, so wie es das gute Recht eines Autofahrers ist, den Wagen nach einem Unfall zum Sachverständigen zu bringen und ihn in der Fachwerkstatt reparieren zu lassen, so wie der Unfallverursacher keinen Anspruch darauf hat, daß der andere den Wagen selbst zusammenbasteln muß, damit es billiger wird.


Bei unrechtmäßiger Nutzung der Bilder auf einer privaten Website reicht eine Unterlassungsaufforderung vollkommen aus. Genau hier finde ich es wirklich anmaßend direkt Geld zu verlangen, oder gar eine Abmahn-Kanzlei einzuschalten!

Du weißt aber schon, daß die Abmahnung eigentlich erfunden wurde, um einen milden Weg am Gericht vorbei zu schaffen, der dem Urheberrechtsverletzer Geld spart.

Jeder der meint er sei im Recht kann es gerne auf eine Klage ankommen lassen.


Euer Recht hin oder her. Kinder, Jugendliche, viele Erwachsene haben inzwischen Websites oder nutzen Foren. Es müssen und können garnicht alle alle Rechte im Kopf haben.

Das Internet ist kein rechtsfreier Raum, und die armen Kinder, Jugendlichen und vielen Erwachsenen beanspruchen für sich selbst ja auch die Gültigkeit von Recht und Gesetz im Internet, bei Gewährleistung, Rückgaberecht oder wenn sie bei Ebay nur einen leeren Karton geschickt bekommen.

Du kannst Dir ja mal überlegen, wie eine Gesellschaft aussieht bei der man vor Gericht mit "hab nicht gewußt, daß das verboten ist" durchkommt.

Mal abgesehen davon, daß heute kaum jemand ernsthaft behaupten kann, noch nie etwas vom Urheberrecht gehört zu haben, auf den Websites die Bilder "klauen" wird übrigens auch gerne das Copyright für die ganze Website und ihre Inhalte reklamiert.


Wenn dann ein Kind/Jugendlicher ein Foto von euch auf seine Website stellt, weil er es z.B. so schön findet, dann kann man das menschlich auch als Kompliment sehen und ihn aber trotzdem darauf hinweisen, dass er das nicht darf und bitte rausnehmen soll.

Klar, daß jemand meine Arbeit einfach so "klaut", nichtmal fragt, ob er das benutzen darf, er dann in der Regel noch frech rumdiskutiert, das deute ich mir dann noch als Kompliment und besonderen Respekt für meine Arbeit um.

Und wenn einer Dein Auto für eine Spritztour "ausleiht", dann ist das ja auch ein tolles Kompliment, weil Du ein cooles Auto hast, oder?

Sorry, aber das ist völliger Schwachsinn!

Aber nein, ihr wollt ihm ja lieber gleich einen Abmahn-Anwalt auf den Hals hetzen! Euer Recht, ok. Gesellschaftlich trotzdem verwerflich!
Genau wie manche Manager/Geschäftsleute mit ihrem Recht auf bestimmte Boni/Zahlungen: Rechtlich korrekt, menschlich verwerflich.

Abmahnen als Geschäftmodell: Pfui! Verachtenswürdig!

Wie gesagt, daß es für Fotografen einfacher ist einen Anwalt einzuschalten als eine Rechnung zu schreiben liegt nicht an den Fotografen, sondern am Verhalten des durchschnittlichen Urheberrechtsverletzers.


P.S: Ich fand das Thema an sich interessant, aber was ich von einigen Leute hier halte, habe ich glaube ich kundgetan. Ihr braucht mich auch nicht zitieren und anzufeinden, ich werde darauf nicht antworten.


Auch ein Weg mit Kritik umzugehen. Chapeau!


Der Vergleich einer Vergewaltigung mit einem kopierten Bild, dass ihr euch nicht schämt! Jeder Frau, der soetwas passiert ist, spuckt ihr ins Gesicht!

Wenn Du lesen/verstehen könntest, hätte Dir aufgehen können, daß ich hier nicht die Vergewaltigung mit einer Urheberrechtsverletzung gleichgesetzt habe, sondern gesagt habe, daß es hier wie da daneben ist so zu tun als könne man aus der besonderen Beschaffenheit der "geklauten" Sache oder aus dem Aussehen eines Verbrechensopfers eine Mitschuld oder sogar Provokation zur Straftat ableiten, die dann wiederum den Täter entlasten soll.
 
Da wir schon bei geschmacklosen Vergleichen waren, schockiere ich bestimmt nicht, wenn ich sage, dass Top-Manager und Geschäftsführer sich genau mit denselben Argumenten völlig rechtmäßig Boni im mittleren mehrstelligen Millionenbereich ausstellen.

1.) Sind Boni nie vollkommen unrechtmäßig sondern juristisch vollkommen legitim.

2.) Sind Boni international wesentlich höher. In London gab es Broker die im Monat mehr verdient haben als Herr Ackermann von der Deutschen Bank.

3.) Finde ich es vollkommen legitim wenn ein Vorstand, der einer Volkswirtschaft mehrere hundert Millionen Euro Zuwachs beschert, da mal ein paar Milliönchen unter sich aufteilt.

Und das sage ich als SPD Mitglied.



Bei unrechtmäßiger Nutzung der Bilder auf einer privaten Website reicht eine Unterlassungsaufforderung vollkommen aus.

Die Unterlassungserklärung ist meistens sogar teurer als die Abmahnung, da hier der streitwert höher ist.


Aber nein, ihr wollt ihm ja lieber gleich einen Abmahn-Anwalt auf den Hals hetzen! Euer Recht, ok. Gesellschaftlich trotzdem verwerflich!
Genau wie manche Manager/Geschäftsleute mit ihrem Recht auf bestimmte Boni/Zahlungen: Rechtlich korrekt, menschlich verwerflich.

Aha. Wenn ich als Geschädigter auf mein Recht bestehe, dann werde ich also zum Täter? Na Klasse.
 
Die Kinder brauchen nicht besonders viele Gesetze im Kopf haben. Es reicht wenn sie daran denken: Klauen ist verboten! Egal was.

Und wenn ich als Erziehungsberechtigter meine Kinder auf das Internet oder das Internet auf meine Kinder loslasse, dann sollte ich sie auch dementsprechend vorbereiten oder ihnen das unter Aufsicht erklären.

So wie ich ihnen beibringen muß, daß man auch im Supermarkt nicht alles mitnehmen kann, was man sieht. Diesen Erziehungsjob kann ich aber nicht auf die Urheber delegieren.
 
Und wenn ich als Erziehungsberechtigter meine Kinder auf das Internet oder das Internet auf meine Kinder loslasse, dann sollte ich sie auch dementsprechend vorbereiten oder ihnen das unter Aufsicht erklären.

So wie ich ihnen beibringen muß, daß man auch im Supermarkt nicht alles mitnehmen kann, was man sieht. Diesen Erziehungsjob kann ich aber nicht auf die Urheber delegieren.

Dann guck dir mal die Erziehungsberechtigten heute an. Ich habe Lehrer aller Schulstufen in meinem Bekanntenkreis, was du da manchmal hörst, da fällst du vom Glauben ab. Und viele Lehrer sind heute besser im Netz unterwegs, als die meisten, oft viel jüngeren, Eltern. Was fehlt ist Medienpädagogik bereits in der Grundschule. In NRW gibt es da viele gute Beispiele.
 
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